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Ich Tarzan Du Jane Verfuehrung kann so einfach sein

Ich Tarzan Du Jane Verfuehrung kann so einfach sein

Titel: Ich Tarzan Du Jane Verfuehrung kann so einfach sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Breindl
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haben!“ – oder das ach so wichtige Wohnaccessoire aus einem der Kartons zu wühlen.
    Weicheier versuchen häufig, sich diesen demütigenden Szenen durch das Vortäuschen anderer, immens wichtiger Arbeiten zu entziehen: Samstägliches Autowaschen etwa gehört dazu – als benötigte Tarzan einen ganzen Samstagvormittag, um das wenige bisschen Stadtstaub von seinem Geländewagen zu blasen. Nie im Leben. Tarzan fährt seinen verbeulten Landrover mit der Alukarosse in die Waschstraße, in der diese reizenden Mädels aus der Bikiniwerbung den Schlauch schwingen und noch den allerletzten Schaum aus dem Schwamm drücken. Und das macht er, wenn er es für nötig hält, und nicht etwa, wenn Jane ihn in den Keller schickt, um einen lila Schal aus dem Karton im Regal ganz hinten zu wühlen.
    Wer sich so herumschicken lässt, neigt dazu, auch andere merkwürdige Rituale zu pflegen, bei denen Männer beweisen dürfen, dass sie es noch bringen: So gehört es in manchen spanischen Städten dazu, vor einem Stier wegzurennen. Dafür kann Tarzan kein Verständnis aufbringen. Dem Stierkampf – direkt, männlich-herb, fair – kann er durchaus etwas abgewinnen: Hier der wilde Stier, Sinnbild für schäumendes Testosteron, wilde Gewalt, pure Kraft, auf der anderen Seite des winzigen Tuches nur ein Mann. Das sind echte Zweikämpfe, die von Angesicht zu Angesicht ausgetragen werden. Von wegen vor dem Gegner weglaufen, das wäre ja noch schöner.
     

 
Arbeiten unter Frauen
    Geht es um den Arbeitsalltag, sieht es mittlerweile ähnlich erschreckend aus wie in der Sportwelt. „Nicht nur für Männer!“, jammern Personalchefs, denen ebenfalls die echten Kerle ausgegangen sind. Nicht zufällig dürfen bei Polizei und Bundeswehr Frauen dienen. Dahinter steckt weniger die Emanzipation als vielmehr das Fehlen von Männern, die diese Arbeit noch machen wollen. Heutzutage kann es Tarzan sogar passieren, das kein Er, sondern eine Sie in seinem Job das Sagen hat. Leider ist das dann nicht immer eine blonde Venus im kurzen Röckchen, die jede Idee, die Tarzan mit seiner unendlichen Erfindungsgabe ausheckt, mit einem glockenhellen, zustimmenden Lachen bewundernd akzeptiert. Außerdem setzen sich die wenigsten Chefinnen auf die Schreibtischkante, um ihre herrlichen Beine zu zeigen. Mit dieser Art Vorgesetzter könnte (!) Tarzan sich ja eventuell noch anfreunden. Aber nein. Häufig werden die schlimmsten Visionen wahr: Als Chefin treten durchaus rund 80 Kilo schwere, zwergenhafte, hornbebrillte, schlecht frisierte Frauen auf, die zu allem Überfluss diese unglaublichen Klamotten in schrecklichen Brauntönen tragen, für die es ein eigenes Versandhaus geben muss.
    Das mit den weiblichen Chefs kann aber auch allein deshalb nicht funktionieren, weil alle wichtigen Entscheidungen im Business auf dem Klo getroffen werden – wenn alle relevanten Führungspersönlichkeiten der Firma schweigend nebeneinander an den Pissbecken stehen und in Gedanken versunken versuchen, Tore zu pinkeln. Der Gewinner gibt beim Händewaschen die Strategie für die kommenden sechs Monate vor. Wie soll eine Frau da mitmachen? Hier kann sie wohl kaum den ihr zustehenden Platz in der zweiten Reihe einnehmen. Auch das Steh-Pinkel-Gerät für Frauen „Susan Stahnke“ ist keine wirkliche Lösung. Wie soll sich da eine Frau über die Grundlagen für Entscheidungen informieren? Zumal sie dem Vortragenden keinerlei Hochachtung zollen kann, wie es unter Männern durch ein kurzes Zwirbeln des Ohres des Nebenpinklers üblich ist.
    Selbst wenn Jane in ihrer Firma alle Frauen zu sich aufs Klo ruft, wird das kaum von Erfolg gekrönt sein: Wie soll das aussehen? Die kreischend-kichernde Mädchen-Crew merkt sich, wer welche Schuhe trägt. Zwar ist das für Frauen generell kein Problem, aber kaum zielführend. Selbst wenn sich dann jedes dieser weiblichen Wesen in eine der Kabinen zurückzieht und unter den Trennwänden hindurch nachschaut, ob sich während der wichtigen Besprechung ein unbekanntes Paar Schuhe zu den Bekannten gesellt – am Ende ein paar feindliche Cowboystiefel –, ist das wohl kaum mit einem schnellen Plausch unter Männern an Urinalen vergleichbar. Das wäre unwürdig und frauenfeindlich.
    Für Tarzan ebenfalls unvorstellbar: dass Chefin ihre kurzen, durch goldene Ringe eingeschnürte Finger auf seinen harten Schenkel legt und ihm in sein enthaartes Ohr haucht: „Hey, Herr Müller, Schätzchen! Koch uns doch mal einen Kaffee, ja?“ Auch die Geschäftsreisen sähen

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