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Ich Tarzan Du Jane Verfuehrung kann so einfach sein

Ich Tarzan Du Jane Verfuehrung kann so einfach sein

Titel: Ich Tarzan Du Jane Verfuehrung kann so einfach sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Breindl
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den dunklen Himmel starrst, um einen einzigen Planeten zu finden, den du nach Jane benennen kannst, oder ob du versuchst, jenseits der 11000 Meter im Marianengraben ein winziges Stückchen Leben zu finden – als Forscher bist du immer Tarzan: ein echter Nachfahre von David Livingston und Leonardo da Vinci, von Frankenstein und Jacques Piccard (dem im Tiefseegraben, nicht dem auf der Enterprise). Du bist auf der Suche nach den Grenzen, die es zu überschreiten gilt, und unzufrieden mit dem „Das ist so“. Du willst es herausfinden: „Warum heißen die Erdmännchen Erdmännchen?“ Und gibst keine Ruhe, bevor du nicht Jane am Abend im Bett stolz erzählen kannst. „Du, stell dir vor, ich habe heute in 3000 Meter Tiefe mit der modernen Ausführung des Baillie-Lotes einen Haarstern gefunden. Toll, gelle?“ Jane wird dir den gebührenden Respekt sofort zollen.
     

 
10. Sportlich: Boxen versus Golf – Tarzans Kämpfernatur
     
    Warum Boxen, Billard und Fußball etwas für echte Männer ist. Alles, wobei Frauen kreischen und/oder Männer ins Schwitzen geraten, ist gut. Jeder Sport, bei dem es nur einen wirklichen Gewinner gibt, ist Tarzan-Sport. Sport ist Kampf! Am besten vor kurzberockten Cheerleadern.
     
    Wer Männer weinen sehen will, muss ins Fußballstadion: Die Verlierer gehen nicht einfach nur unter, verlieren ihren Tabellenplatz oder müssen in die Bezirksliga absteigen, nein, ihr Leben ist fast vorbei. Sie (und ihre Fans) sind härter getroffen, als wenn sie mit 5000 anderen ihren Arbeitsplatz und damit Lohn und Brot verlieren. In einem Spiel zu unterliegen, das ist für Männer einfach das Ende: Egal, ob es um Skat oder Boxen geht, eine Partie Billard oder Armdrücken. Während sich die Cheerleader oder der Frauentross nach dem Spielende schwätzend und schnatternd um die Akteure kümmern und sich verabreden, müssen Männer damit fertig werden, nicht gewonnen zu haben. Das ist schlimm.
     

 
Wie der Sportsgeist aus der Flasche kam
    Der Grund dafür heißt Sabor, und der Gedanke an sie ist so tief im Unterbewusstsein der Männer verankert wie das Y-Chromosom in den Genen. Denn so steht es geschrieben: Tarzan erfand den Sport, als er merkte, dass er mit einem geflochtenen Grasseil erst die anderen Affen, aber auch – und da war der Sportsgeist aus der Flasche – die Erzfeindin Sabor, die Löwin, fangen und letztendlich besiegen konnte. Demnach hat Sport etwas mit Kampf zu tun, denn Sabor versuchte immerhin – nicht mehr und nicht weniger –, die gesamte Affenmeute auszurotten. Sie zu besiegen, würde etliche Nebeneffekte mit sich bringen. Das wusste Tarzan instinktiv, wie es allen Männern in die Wiege gelegt wird: Wer siegt, wird Cheffe. Und Tarzan wurde Cheffe.
    Cheffe wurde von den Weibchen bewundert und begehrt, durfte richtig viele Kinder machen oder zumindest doch mit richtig vielen Weibchen üben. Und ’ne richtig dicke Lippe riskieren. Darüber debattierte dann die Öffentlichkeit. Heutzutage passiert dies bevorzugt in der Bild-Zeitung. Das ist toll. Deshalb lesen so viele Männer dieses wichtige Blatt. Gucken, ob die Jungs da drin besser sind als Mann selbst. Das sind sie selten.
     

 
„Rumble in the Jungle“
    Der drohende Kampf sprach sich in der Meute herum: Die Spannung baute sich auf wie beim lang erwarteten Spiel Bayern gegen Madrid. Oder wie beim legendären „Rumble in the Jungle“ – Muhammad Ali gegen George Foreman. (Sollte eine Frau hier stutzen: Es geht um Boxen, 1974, in Afrika.) Tarzan verhieß ja nicht weniger, als die Meute für immer vor einer großen Gefahr zu bewahren. Schon früh waren die Ränge in den besten Bäumen rund um die alles entscheidende Lichtung (an der sich der Boxring bis heute orientiert) besetzt. Die Leitaffen saßen in der ersten Reihe, dahinter die zweite Garde. Wollten Weibchen dem Kampf beiwohnen, blieb ihnen kaum etwas anderes übrig, als den Männchen zur Hand zu gehen: zärtliches Lausen anbieten, lecker Bananen bringen oder sich sonst wie gefällig zeigen. Und natürlich wollten auch die Weibchen wissen, wer Cheffe wird. Schließlich war klar: Wer Sabor schafft, schafft auch den amtierenden König der Affen. Und der wiederum macht aus einem einfachen Weibchen schnell eine Königin, aus kreischenden Bälgern Prinzen. Das ist im Prinzip so geblieben: Wer schon einmal bei einem Boxkampf war, weiß das.
    Am Ende hat Tarzan gewonnen. Er hat seine Technik erst an den Affen ausgetestet und verfeinert. Bis dahin war er in der Horde angesehen,

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