Ich, Tochter eines Yakuza (German Edition)
wärst, kein Problem, aber so … tut mir leid.«
Ich wusste nicht wirklich, warum ich absagte, aber irgendetwas an Maejima hatte mir Angst gemacht.
Kimura versuchte immer wieder, mich einzuladen, aber ich habe mich jedes Mal herausgewunden. Dann rief Maejima eines Tages selbst an.
»Shoko, du spritzt doch Speed, oder? Um 19 Uhr wartest du an der Straße vor eurem Haus, ich hole dich dort ab, verstanden?«
Ich konnte nicht ablehnen. Ich hatte an diesem Tag schon Speed genommen und hatte schreckliche Angst, dass Maejima meinem Vater alles erzählen würde. Also machte ich mich nach dem Telefongespräch schnell fertig. Kurz nach sieben stand ich an der Straße und sah Maejimas Mercedes stehen. Nachdem ich mich auf den Beifahrersitz gesetzt und die Tür geschlossen hatte, fuhr er los, ohne ein Wort zu sagen.
»Äh … wo fahren wir denn hin?«, fragte ich nervös.
»Ich kenne da ein neues Hotel, da kann man in den Zimmern Karaoke singen. Hättest du Lust dazu?«, fragte er mit einem schmierigen Grinsen und legte dabei seine Hand zwischen meine Knie.
»Nein! Halt an!«
»Weißt du eigentlich, wie hoch die Schulden deines Vaters sind?«
»Ziemlich hoch, glaube ich.«
»Viel, viel höher, als du dir vorstellen kannst. Allein die Schulden, die er nur bei mir hat, wird er kaum jemals zurückzahlen können.«
»So viel?«
»Ja, eine gewaltige Summe. Hör mal, Shoko, du möchtest doch nicht tatenlos dabei zusehen, wie deine Eltern in den Ruin getrieben werden, oder?«
»Nein.«
»Für dich ist die ganze Situation ja auch nicht einfach.«
»Ja, stimmt schon.«
»Die Schulden, die er bei mir hat, könnte ich vergessen.«
»Wirklich?«
»Ja, aber ich will dich natürlich zu nichts zwingen. Was meinst du, willst du wirklich aussteigen?«
Ich schüttelte unmerklich den Kopf.
»Du magst doch Speed, ich habe ein bisschen was dabei.«
Ich schloss meine Augen und atmete den Geruch der teuren Ledersitze ein, ein Duft, den ich fast schon vergessen hatte. Kurz darauf kamen wir im »Love Hotel« 23
› Hinweis
an, einem geschmacklosen, schlossähnlichen Gebäude in Neonfarben. Maejima fuhr durch einen Plastikvorhang, der die Hotelgäste vor den Blicken anderer schützte, und parkte den Wagen. Ich hatte zwar gedacht, dass mir das alles nicht so viel ausmachen würde, aber als es jetzt so weit war, konnte ich nicht aussteigen. Maejima streckte seinen Arm rüber zur Beifahrertür und öffnete sie von innen.
Love Hotel: ein Stundenhotel. Die Zimmer sind oft nach bestimmten Mottos eingerichtet, von SM bis Hello Kitty ist alles dabei.
»Sei nicht so kindisch, steig jetzt aus.«
Ich konnte mich nicht bewegen.
»Vertraust du mir denn gar nicht?«
»Na ja schon, aber …«
Als wir im Hotelzimmer waren, lockerte Maejima seine Krawatte und befahl: »Hol mir ein bisschen Wasser.«
Im hoteleigenen Thermobecher holte ich Wasser aus dem Badezimmer, krempelte dann den linken Ärmel hoch und hielt den Arm fest. Währenddessen rieb Maejima die Spritze mit dem Speed zwischen den Fingern, damit sich der Stoff schneller auflöste, und gab mir dann mit einer geübten Bewegung einen Schuss. Nachdem er sich ebenfalls einen gesetzt hatte, meinte er: »So, ich möchte jetzt ein Bad nehmen.«
Dann krempelte er den Ärmel ordentlich herunter und zog sein Hemd aus. Ich reinigte die benutzte Spritze im Waschbecken, hängte seinen Anzug ordentlich auf einen Kleiderbügel, ließ Wasser in die Badewanne ein und schaltete den Fernseher ein.
»Komm her, Shoko«, rief Maejima aus dem Badezimmer.
»Was?«
»Wir baden zusammen.«
Da es das erste Mal war, dass ich mit einem Mann badete, schoss mir die Schamesröte ins Gesicht. Ich hielt ein Handtuch vor mich, wusch mich hastig und stieg dann mit dem Rücken zu ihm in die Wanne.
»Hattest du schon mal Sex, während du auf Speed warst?«
»Nein.«
»Das ist einfach fantastisch. Komm dreh dich zu mir, dann zeig ich es dir.«
»Äh … also, das worüber wir vorhin gesprochen haben … wegen meinem Vater …«
»Ja, ich kümmere mich darum. Du willst doch mit mir zusammen sein, oder?«
»Äh, ja.«
»Gut, dann ist ja alles in Ordnung. Dir ist hoffentlich klar, dass du mit niemandem darüber sprechen darfst.«
»Ja«, antwortete ich.
Dann lachte er auf und begann heftig meine Brüste zu kneten, beim Küssen drang seine Zunge so tief in meinen Mund, dass ich kaum noch atmen konnte.
»Setz dich da hin.«
Wie befohlen setzte ich mich auf den Badeschemel vor Maejima, der meinen ganzen
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