Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich vergesse dich niemals

Ich vergesse dich niemals

Titel: Ich vergesse dich niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
Vom Netzwerk:
wegen Mord an meinem Stiefbruder ins Gefängnis wanderte!

Verwirrung auf ganzer Linie
    Fröstelnd lief ich die einsame kleine Nebenstraße entlang. Es war dunkel, da keine Straßenlaterne den Weg beleuchtete. Wieder verfluchte ich Jason, da ich wegen ihm meine Jacke bei Pacey vergessen hatte. Hinter mir hörte ich eine Autotür knallen und wusste genau wer gerade mit schweren Schritten auf mich zukam. Verbissen beschleunigte ich meine Schritte noch mehr. Nun rannte ich fast. Hauptsache ich entkam ihm. Alles andere war egal. „Claire jetzt komm schon zurück. Du hast nicht mal eine Jacke an.“ Jasons Stimme klang wieder beherrscht und ruhig. Er versuchte mich um seinen Finger zu wickeln, aber das konnte er vergessen. „Lieber erfrier ich als nochmal zu dir ins Auto zu steigen.“ Nun hörte ich ihn wieder fluchen. Ich erschrak, da seine Stimme mir viel zu nah war. Wieder wollte ich beschleunigen, doch ich wurde daran gehindert, denn zwei starke Hände legten sich blitzschnell an meine Hüfte und drehten mich herum. Wütend schlug ich aus meinen bescheuerten Stiefbruder ein. Doch es störte ihn nicht im Geringsten. Diesmal spürte ich wirklich wie mir Tränen über die Wangen liefen und alles nur wegen ihm. Er war schuld! Schuld daran, dass Pacey nun sicherlich im Krankenhaus lag. Schuld daran, dass ich den Abend am liebsten vergessen wollte. Schuld daran, dass ich wegen ihm weinte. Er war einfach schuld! Weiterhin schlug ich auf seine Brust ein, doch ich hatte einfach keine Kraft mehr und so prallten meine Schläge einfach an ihr ab. „Bist du fertig?“, fragte Jason mit amüsierter Miene und sah auf mich herab. Schnell drehte ich meinen Kopf zur Seite, damit er nicht sah, dass ich wegen ihm weinte. Als sich jedoch ein warmer schwerer Stoff auf meine Schultern legte und mich sofort in Wärme hüllte, sah ich wieder auf. Direkt in Jasons Gesicht. Bildete ich es mir nur ein, oder schaute mich mein Stiefbruder gerade gequält an? Was war los mit ihm? Er hatte doch alles erreicht was er wollte. Seinem besten Freund die Party vermiest und mich in aller Öffentlichkeit blamiert. Also wo war sein Problem?
    Sanft legte sich nun auch noch Jasons Hand an meine Wange und strich behutsam über meine kühle Tränenspur. Sofort begann meine Wange zu glühen und dort wo er mich berührte stand meine Haut in Flammen. „Komm bitte wieder mit ins Auto.“ Du meine Güte Jason sah mich richtig flehend an. Er wirkte so… besorgt… Ein anderes Wort fiel mir dazu einfach nicht ein. So kannte ich ihn immerhin nicht. Und ehrlich gesagt machte mir der besorgte Jason fast noch mehr Angst, als der wütende Jason. Da ich meiner Stimme nicht mehr vertraute, nickte ich einfach nur schwach. Sofort schlich sich ein kleines Lächeln auf das hübsche Gesicht meines Stiefbruders und damit sah er eindeutig wieder mehr nach Jason aus. Dann hob er mich einfach so hoch, als würde ich gerade mal fünf Kilo wiegen.
    Nun lag ich doch tatsächlich in seinen Armen, während er zurück zum Auto ging und war komplett mit der Situation überfordert. Ich hasste Jason doch! Warum also gefiel es mir ihm so nah zu sein? Es war total falsch das zu fühlen und doch fühlte es sich so richtig an. Das war doch krank! Ohne es eigentlich zu wollen, lehnte ich meinen Kopf an Jasons Brust und genoss das Gefühl, welches meinen Körper dabei durchzog und mich um meinen klaren Verstand brachte. Das war auf keinen Fall normal was wir hier taten, dass stand schon mal fest.
    Am Auto angekommen, ließ er mich wieder sacht runter und ich stieg ohne ein weiteres Wort ein. Ich war sowieso viel zu schwach, um noch weiter zu diskutieren. Auch Jason stieg schweigend ein. Nachdem er mich kurz von der Seite gemustert hatte, fuhr er los. Mal wieder herrschte im Auto vollkommene Stille und ich lehnte meinen Kopf an das Fenster und schloss die Augen. Es tat gut. So schien es mir als konnte ich endlich wieder klare Gedanken fassen. Denn immer wenn ich meinen Stiefbruder ansah, merkte ich wie meine Gedanken vollkommen am Rad drehten und ich Dinge dachte, die ich sonst niemals gedacht hätte. Warum war das nur so? „Es tut mir leid.“ Jasons Worte waren so leise geflüstert, dass ich erst dachte ich hatte sie mir eingebildet. Aber als ich meine Augen öffnete, sah ich dass er mich direkt ansah. Doch schnell wandte er den Blick wieder ab und starrte starr auf die Straße. „Ich habe mich heute Abend wie das größte Arschloch aufgeführt. Das tut mir leid.“
    „Das stimmt",

Weitere Kostenlose Bücher