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Ich vergesse dich niemals

Ich vergesse dich niemals

Titel: Ich vergesse dich niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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auf die Uhr. Erst in einer viertel Stunde würden die anderen aufstehen, also hatte ich genügend Zeit. Fröhlich darüber, einer quälenden Autofahrt mit Jason entkommen zu sein, schlüpfte ich in meinen Mantel und meine Stiefel und ging mit meinem Rucksack auf dem Rücken nach draußen. Frühstück brauchte ich nicht, da ich sowieso genügend in der Mensa essen würde. Mein Bus würde erst in einer halben Stunde abfahren und ich brauchte gerade mal zehn Minuten um an der Bushaltestelle anzukommen, also schlenderte ich gemütlich los und hörte nebenbei Musik. Als von
Paramore - Misery Business
ertönte, quietschte ich innerlich fröhlich auf und vergaß all meine Sorgen und sang im Kopf mit. Laut mitzusingen wäre ziemlich peinlich gewesen, da viel zu viele andere Menschen um mich herum standen, die ebenfalls auf den Bus warteten.
     
    Auch in der Schule war ich eine der ersten, da ich den ersten Bus genommen hatte. Doch ich war froh darüber, so musste ich mich durch keinen überfüllten Flur zwängen und konnte mich beruhigt im Klassenraum hinsetzten und die Ruhe genießen. Außerdem konnte ich so einer Begegnung mit Jason und Pacey aus dem Weg gehen. Das ich in der Pause zur Mensa ging, hielt ich auch für unwahrscheinlich, da einer der beiden auf jeden Fall war. Also musste ich wohl oder übel auf mein Essen verzichten. Es gab Schlimmeres…
    Nach einer Weile trudelten alle anderen Schüler langsam ein. Emma war eine der letzten. Als sie mich entdeckte, kam sie sofort auf mich zu und setzte mich neben mich. Ohne abzuwarten oder auch nur Hallo zu sagen, plapperte sie auf mich ein. „Claire wie geht’s dir nach dem Aufstand gestern bei Paceys Party. Gott das war so schlimm das kannst du dir nicht vorstellen. Als ihr beiden weggegangen seid, ist die Hölle ausgebrochen. Alle haben total getuschelt und sich aufgeregt und so. Und Pacey musste ins Krankenhaus! Stell dir vor! Seine Nase ist gebrochen und musste operiert werden. Erzähl mir ja alles was passiert ist als Jason mit dir weggegangen ist!“ Beruhigend legte ich Emma eine Hand auf die Schulter. „Beruhige dich bitte erst mal. Du holst ja gar keine Luft.“
    „Entschuldige, aber ich hab mir solche Sorgen gemacht. Ich hab dich bestimmt 100 Mal angerufen. Aber du bist nicht dran gegangen.“
    „Sorry ich hab es nicht mitbekommen.“
    „Jetzt erzähl schon was gestern noch los war.“
    „Ach nicht viel Jason hat sich wie der letzte Arsch aufgeführt und mich mit dem Auto nach Hause gefahren. Ich hab ihn weiter beschuldigt und er hat es ignoriert. Dann bin ich wütend in mein Zimmer gerauscht und er in seins. Ich bin einfach nur stinksauer auf ihn.“ Ich wusste, dass ich Emma nicht die ganze Wahrheit sagte. Aber dazu war ich einfach nicht in der Lage. Es war zu krank und ich wollte nicht, dass Emma mich für verrückt hielt. Außerdem war ich immerhin auch stinksauer auf Jason. „So ein Blödmann. Ich kann überhaupt nicht verstehen wieso er das gemacht hat. Der arme Pacey.“
    „Mhhh…“ Als der Lehrer mit dem Unterricht begann, war ich ziemlich erleichtert, da ich ehrlich gesagt keine Lust hatte weiter über gestern Abend zu reden. Obwohl ich genau wusste, dass Emma mich in der Pause weiter ausquetschen würde. Immerhin hatte ich eine kleine Verschnaufpause.
     
    Leider musste ich auch nach der dritten Stunde feststellen, dass mein Plan Jason aus dem Weg zu gehen, schon von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen war. Denn mein Stiefbruder stand mit verschränkten Armen vor meiner Klassenzimmertür und fing mich ab. Entsetzt musste ich selber dabei zusehen, wie er mich in den nächstliegenden Raum zerrte. Ich ließ es stillschweigend über mich ergehen, damit es nicht noch peinlicher wurde. Wir beide waren sowieso schon Schulthema Nummer 1. 
    Der Raum in den Jason mich gezogen hatte, war die Bibliothek. Diese war natürlich zu dieser Zeit vollkommen ausgestorben, da alle Schüler zum Essen gingen. Toll mal wieder war ich mit meinem irren Stiefbruder allein. Und Emma und Ash wussten nicht einmal wo ich mich befand. Als Jason meine Hand endlich losließ, trat ich einen Schritt von ihm zurück und sah ihn genervt an. „Schön nun hast du mich mal wieder in einen Raum geschleift. Also was willst du diesmal? Hab ich zu offensichtlich mit meinem Lehrer geflirtet, oder was?“, fauchte ich ihn wütend an und ohrfeigte mich innerlich sofort dafür. Doch ich konnte einfach nicht anders. Jasons Miene verdüsterte sich. „Wo zum Teufel hast du heute

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