Ich vergesse dich niemals
verdrehte ich die Augen und streckte meinem entsetzten besten Freund die Zunge heraus. „Du spinnst doch. Wir haben nur geredet.“
„Ja genau, so nennst du das also.“
„Du bist so doof Claire Jane Mahonie!“
„Du auch Samuel Peter Sting.“ Lachend schlang Sammy wieder seinen Arm um meine Schultern und wir liefen den restlichen Weg wild diskutierend zurück nach Hause.
„Na dann schlaf gut Claire-Bär und träum nicht zu viel von mir.“
„Ich werde es versuchen.“ Lachend umarmten wir uns und ich ging schnaufend in mein Zimmer, da ich ziemlich fertig von dem Abend war. „Erschreck dich bitte nicht. Ich bin es nur.“ Erklang eine tiefe Stimme aus der Richtung meines Bettes. Natürlich erschreckte ich mich trotzdem, doch ich konnte den Schrei noch gerade so im Keim ersticken. Schnell schaltete ich das Licht an. Jason lag ausgestreckt auf meinem Bett, mit verschränkten Armen hinter dem Kopf und grinste mich frech an. Man er sah so was von unnormal gut aus. „Du hättest mich auch fragen können, ob ich dich mit dem Auto mitnehmen kann.“
„Ich wollte aber mit Sammy laufen.“
„Wie du meinst.“
„Was machst du denn hier drinnen?“
„Auf dich warten.“
„Und wieso?“
„Weil du doch dein Versprechen einhalten musst. Schon vergessen?“ Natürlich hatte ich es nicht vergessen. Nur versuchte ich es zu verdrängen. „Ja aber es hieß in deinem Zimmer und nicht in meinem.“ Jason stand von meinem Bett auf und kam lässig auf mich zu. Ich redete einfach weiter und versuchte nicht darauf zu achten. „Außerdem bin ich nicht mal umgezogen.“
„Du kannst dich gerne vor mir ausziehen. Wenn du willst helfe ich dir auch dabei.“ Empört klappte mir die Kinnlade herunter. Das hätte er wohl gern! „Nein ganz sicher nicht. Schon vergessen, dass du dich zusammenreißen wolltest.“
„Nein das habe ich nicht vergessen.“ Warum klang Jasons Stimme während er das sagte nur so verdammt verlockend? „Also wenn du mich entschuldigst. Ich würde mich gerne umziehen… ohne deine Hilfe.“
„Zu schade.“ Jason lehnte sich ganz nah an mich ran und spielte mit einer Strähne meines Haars. „Bis gleich Prinzessin.“ Eigentlich wollte ich ihn wütend darauf hinweisen mich nicht so zu nennen, doch sein heißer Atem an meinem Hals lenkte mich zu sehr ab. Als er mir dann schließlich noch einen kurzen Kuss auf die Stirn drückte, war meine Fassung ganz am Ende.
Jason wandte sich wieder langsam von mir ab und ich hörte wie er zur Tür ging und sie leise öffnete. Erst als die Tür wieder geschlossen wurde, atmete ich erleichtert aus und fuhr mir wirsch durch die Haare. Ohne lange nachzudenken schlüpfte ich in meine kurze Stoffhose und mein grünes Top. Meine Haare band ich mir zu einem lockeren Zopf zusammen. Dann ging ich nach draußen und schlüpfte mit leisen Schritten ins Bad. Eilig putzte ich mir die Zähne und überprüfte mein Aussehen im großen Wandspiegel. Meine Finger zitterten. Ich war total nervös und trotzdem wollte ich so schnell es ging in Jasons Zimmer. Nur wegen ihm stellte ich neue Rekorde im Bad auf. Schon wieder waren meine Gedanken vollkommen verdreht, woran nur mein Stiefbruder schuld war. Woran er immer schuld war!
Leise schlüpfte ich aus dem Bad und klopfte sachte an Jasons Tür. Ich musste nicht lange warten und die Tür wurde geöffnet. Jason stand mir gegenüber und lächelte breit. Doch nicht das lenkte meinen Blick auf sich, sondern sein freier Oberkörper. Oh du meine Güte! Das war ja einfach nur… ich fand keine Worte dafür. Vollkommen bescheuert starrte ich sein Sixpack an und merkte gar nicht, wie Jason sich darüber lustig machte. „Möchtest du mich noch weiter anstarren, oder kommst du endlich rein?“ Als ich nicht reagierte, nahm Jason meine Hand in seine und zog mich einfach in sein Zimmer. Das weckte mich wieder aus meiner Trance und ich spürte wie ich scharlachrot anlief. Ich hatte doch tatsächlich eine Ewigkeit auf Jasons nackte Brust gestarrt. Wie peinlich war das denn bitteschön? „Hier drinnen kannst du mich gerne weiter bewundern Kleine.“
„Jetzt bilde dir ja nichts darauf ein. Ich hab schon bessere Sixpacks gesehen“, fauchte ich meinen Stiefbruder wütend an. Natürlich war es eine Lüge gewesen, aber das musste er ja nicht wissen. Spöttisch zog Jason eine Augenbraue nach oben. „Ja ganz bestimmt.“ Er glaubte mir nicht. Na toll. Er war so was von eingebildet und selbstverliebt. Reichte es denn nicht, wenn ich ihm
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