Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich vergesse dich niemals

Ich vergesse dich niemals

Titel: Ich vergesse dich niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
Vom Netzwerk:
ertönte die lallende Stimme von Emma und ich erstarrte. Wenn sie nun herkam, würde der Typ ihr nur ebenfalls wehtun. Auch Enrico schien in seiner Bewegung erstarrt zu sein und ich öffnete langsam meine Augen. „Du bewegst dich keinen Zentimeter“, raunte er mir zu und um sicher zu gehen, dass ich nichts tat, rammte er mir heftig seine Faust in den Magen und mir wurde kurzzeitig schwarz vor Augen. Dann fiel ich einfach zu Boden und Tränen strömten aus meinen Augen. Leise wimmerte ich, was jedoch von dem Tuch gedämmt wurde. „Claire, Enrico? Wo seid ihr?“ Emmas leise Stimme klang besorgt und erschöpft. Ich sah wie Enrico von mir wegtrat und aus der Gasse ging und sich vor meine Freundin stellte. Diese drehte sich in dem Moment herum und erschrak fürchterlich. Ich hörte wie mein Peiniger leise lachte. „So schreckhaft?“
    „Wo ist Claire?“
    „Die ist noch mal rein gegangen, weil sie irgendwas vergessen hat. Sie müsste gleich wieder kommen.“ Ich hörte meine Freundin erleichtert seufzen. Dieses miese Schwein! Was erzählte er da! „Bin ich erleichtert. Ich hab mir Sorgen gemacht. Komm setzen wir uns wieder hin und warten auf sie“, sagte er mit zuckersüßer Stimme und Emma nickte heftig, dabei stand sie ziemlich wackelig auf den Beinen und Enrico stützte sie. Ich konnte sie genau sehen, sie mich aber nicht, da ich im Schatten der dunklen Gasse auf dem kalten Boden lag.
    Leise erhob ich mich wieder, da der Schmerz endlich etwas abgeklungen war und lehnte mich schnaufend an die Wand. Wenn ich schnell genug war, konnte ich dem Arschloch irgendwas vor den Kopf schlagen und mit Emma abhauen. Panisch sah ich mich nach irgendetwas um, doch es war zu dunkel. Ich konnte kaum die Hand vor Augen sehen. Zuerst band ich mir das Tuch ab und stand auf. Ich wackelte ziemlich, einerseits vor Angst und andererseits wegen dem Alkohol. „Vorsichtig nicht so stürmisch“, lachte Enrico leise und Emma stimmte mit ein. „Lass uns doch am besten zu Claire rein gehen. Es ist ganz schön kalt und das Taxi lässt sich so viel Zeit“, erwiderte meine Freundin und ich schluckte, als ich sah wie sich Enricos Miene verdunkelte. Schnell huschte ich durch die Gasse und ging leise auf die beiden zu, doch ich blieb im dunklen, damit Emma mich nicht sah und mich entlarvte. „Das halte ich für keine gute Idee“, entgegnete der Barjunge mit tiefer Stimme und ich sah wie Emma die Stirn runzelte. „Was wieso?“ In dem Moment sprang ich ihn von hinten an, leider ohne Waffen und schlug so doll ich konnte auf seinen Kopf ein. „LAUF EMMA! HOL HILFE!“ Emma sah mich aus großen Augen an und schien erstarrt zu sein. Enrico kriegte sich schneller als meine Freundin ein und schmiss ich brutal von seinem Rücken herunter. Ich landete auf dem Rücken und schrie auf vor Schmerz. Nun schien meine Freundin zu verstehen. Sie kreischte ebenfalls los und setzte zum wegrennen an. Doch sie wurde von Enrico an der Schulter gepackt und ebenfalls hart auf den Boden geworfen. Mit aller Macht sprang ich auf und ignorierte meine schmerzenden Glieder. Pures Adrenalin schoss durch meinen Körper und ich riss so fest ich konnte an Enricos Haaren, da er gerade auf die am Boden liegende Emma einschlagen wollte. Er war so überrascht, dass ich ihn tatsächlich herumwirbeln konnte und er gegen die nächste Wand stolperte. „Emma geh Hilfe holen! Sofort!“, schrie ich laut und sie rappelte sich tatsächlich mühsam auf und rannte schwankend davon. Immerhin war sie jetzt in Sicherheit und ich würde ihr einen Vorsprung ermöglichen. Fast schon euphorisch entdeckte ich auf dem Boden eine leere Bierflasche und hob sie auf. Enrico kam mit zorniger Miene langsam auf mich zu und sah mich aus wild funkelnden Augen an. „Das würde ich schön lassen Schätzchen, sonst wirst du es bereuen“, fauchte er und ich zitterte am ganzen Körper, versuchte allerdings stark zu bleiben. Wir starrten uns eine Weile an, dann stürmte er plötzlich auf mich zu und packte mich grob an beiden Armen, doch ich holte schnell mit der Flasche aus und sie zerplatzte an seiner Wange und riss diese blutig. Enrico schrie laut auf und schlug mir die kaputte Flasche aus der Hand und schlug mir hart ins Gesicht, sodass ich wimmernd auf dem Boden landete und hart mit dem Kopf aufschlug. Die Welt drehte sich vor meinen Augen und ich spürte etwas Heißes und Klebriges meinen Hinterkopf entlang laufen. „Du Miststück, das zahle ich dir heim.“ Enrico riss mich grob am Arm nach oben und

Weitere Kostenlose Bücher