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Ich weiss, wie du tickst: Wie man Menschen durchschaut (German Edition)

Ich weiss, wie du tickst: Wie man Menschen durchschaut (German Edition)

Titel: Ich weiss, wie du tickst: Wie man Menschen durchschaut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Betschart
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(re-)konstruieren. Er ist hochmotiviert, eines nach dem anderen abzuarbeiten und genau nach Plan oder Vorschrift vorzugehen.
    Menschen mit diesem Filter drücken sich konkret aus und erwarten dies auch von anderen. Statt weitschweifiger Theorien bevorzugen sie den Blick aufs Detail und stellen Fragen wie: «Was konkret?», «Wie genau?», «Wie sehen die Einzelheiten aus?» Eine spezifische Detailorientierung ist eine Voraussetzung für Berufe wie Controller, Forscher, Arzt und Pilot.
    Durch den Global-Filter nehmen meist Rotdominante die Welt wahr: Sie wollen den Überblick, möchten die Gesamtheit im Fokus haben und erkennen Zusammenhänge. Die «Vogelperspektive» bedeutet zwar Distanz zum Geschehen, führt aber auch zur Übersicht über schwierige Sachverhalte. Befreit von Details erlaubt der Global-Filter Visionen, Fantasie und Kreativität. So werden z. B. systemische Abläufe klar, Sinnfragen beantwortet und umfassende mathematische Probleme gelöst. Menschen mit dem Global-Filter schwelgen in Ideen und erkennen den Wald im Ganzen, ohne sich in der Betrachtung einzelner Bäume zu verlieren. Ist eine Situation verfahren oder ein Problem in der Sackgasse gelandet, so kann mit Hilfe dieses Filters aus dem Abstand die übergeordnete Bedeutung aufgedeckt und eine neue Orientierung geschaffen werden. Typische Fragen aus der Vogelperspektive lauten: «Wofür ist das im Ganzen gut?», «Ist das langfristig sinnvoll?», «Welche Bedeutung hat das auf einer höheren Ebene?» oder: «Wie sieht das, mit Abstand betrachtet, aus?» Beruflich ist der Global-Filter z. B. nützlich für Manager und Führungskräfte, die die Kompetenz benötigen, globale Zusammenhänge zu erkennen und die Mechanismen des Marktes und des Unternehmens zu verstehen, und für Ärzte, die Diagnosen für ganzheitliche Behandlungen stellen wollen, anstatt lediglich Symptome zu behandeln.
    Dinge oder Menschen: Menschen mit dem Filter für Dinge – meist Blau- und Rotdominante mit sekundärem Blauanteil – erschließen die Welt mehr über das Denken und den Bezug zu Fakten und Gegenständen als über den Kontakt zu Menschen. Sie nehmen Zusammenhänge nüchtern wahr, schauen auf Dinge, Objekte, Tatsachen, Fakten und Zahlen, streben nach Objektivität und erfassen schnell komplexe Sachverhalte. Sie beeindrucken durch kühne Urteilskraft, denken schnell, logisch und analytisch.
    Manchmal spielen materielle Güter eine große Rolle bei ihnen, z. B. Geldanlagen, teure Autos, Immobilien und andere Statussymbole. Oder es stehen andere «Dinglichkeiten» im Vordergrund wie die Vorliebe für logische und theoretische Konzepte aus dem Bereich der Wissenschaft. Mit dem Filter für Dinge lässt man sich nicht so schnell in menschliche Verstrickungen hineinziehen, kann sich gut abgrenzen und Krisen analytisch bewältigen. Durch Distanz zu Menschen sind kritische Betrachtungen und strategisches Vorgehen möglich, ebenso die Organisation und Steuerung komplexer Systeme. An Dingen orientierte Menschen sind bei schwierigen Aufgaben als scharfsinnige und intelligente Berater gefragt, z. B. in Berufen wie Anlageberater, Rechtsanwalt, Unternehmer und Wirtschaftsprüfer.
    Gründominante nehmen die Welt meist durch den Filter für Menschen wahr. Sie kümmern sich um zwischenmenschliche Bedürfnisse, pflegen ihre Kontakte und verfügen über eine gute Kommunikations- und Empathiefähigkeit. Sie können Kontakte herstellen und vermitteln, verfügen über ein großes Netzwerk und sind oft als aufmerksame und freundliche Zuhörer beliebt, die auf die Wünsche anderer eingehen. Hilfsbereitschaft und Fürsorglichkeit haben einen hohen Stellenwert und bewirken ein angenehmes soziales Umfeld, das Kontakte ermöglicht und erhält. Als Freund, Partner, in der Familie und unter Kollegen gelten sie als treu und harmonisch. Menschen mit diesem Filter lieben das Wir-Gefühl und die Geselligkeit bei Besprechungen, Festen und anderen Zusammenkünften. Sie mögen Teams und Aufgaben in der Gruppe. Mit einem Sensor für Stimmung und Atmosphäre in Gruppen wissen sie stets, was gerade gebraucht wird und wo sich Krisen ankündigen. Das muss nicht einmal in verbaler Form sein, sondern kann in meisterhafter Weise auch nonverbal geschehen. Wer einen Wahrnehmungsfilter für Menschen hat, eignet sich als Verhandler oder Vermittler und ist in helfenden Berufen tätig, z. B. als Krankenschwester, Therapeut, im Pflegedienst oder in der Sozialarbeit.
    Andere oder selbst: Menschen mit dem Filter für

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