Ich will dich. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition)
lächelte verschmitzt, dann drehte er sich nach Sarah um. Sie hielt ihr Eis in der Hand und fiel ihrem Raumfahrer in den Arm.
»Er ist auch hier?«, verwundert blickte Amy zu ihrer Freundin.
»Es ist alles organisiert. Die beiden werden einen Augenblick beschäftigt sein. Da du ja inzwischen weißt, dass Schotten nichts unter dem Rock tragen, kannst du ja jetzt das Geheimnis lüften, ob sie etwas unter der Jeans tragen.«
»Du bist tatsächlich ein echter Schotte?«
»So ist es! Glaubst du, ich kaufe mir extra ein Kostüm?«
Kopfschüttelnd blickte sie ihn an.
»Na, Schwester, Lust auf `ne kleine Nummer mit einem waschechten Schotten?«
Der Seminarleiter
Es goss in Strömen. Ich blickte nachdenklich aus dem Fenster und versuchte, mich zu konzentrieren.
»Chalet?«
Ich schreckte hoch und ließ den Kugelschreiber fallen. »Ja.«
»Kann ich dich mal kurz sprechen?«
»Klar. Sofort?«
»Ja, bitte.«
Ich stand auf und folgte Olivia Tann, unserer stellvertretenden Chefin. Heute hatte sie sich wieder in einen kurzen, schwarzen Minirock geworfen, darüber das passende Sakko und hohe Schuhe. Die Haare, die ihr über die Schulter bis zur Mitte des Rückens fielen, glänzten wie Lack. Im Stillen bewunderte ich sie, denn Olivia war eine Powerfrau, noch dazu eine, die sehr gut aussah. Was sie allerdings auch wusste und vor allem ausnutzte, denn sie hatte schon so manch einem Mann, und das wahrscheinlich nicht nur in der Firma, den Kopf verdreht.
Wir erreichten das Chefbüro. Für einen kurzen Augenblick wunderte ich mich, dass wir die Unterredung hier führen wollten. Doch es war anscheinend eine Chefentscheidung und Mr Blooming wollte anwesend sein.
»Guten Morgen, Chalet«, begrüßte er mich freundlich.
»Guten Morgen, Mr Blooming«, gab ich nett zurück.
Tief in seinen dunkelbraunen Ledersessel hinter dem schweren Mahagonischreibtisch versunken, schaute er mich, mit einem Füller spielend, hinter seiner Brille an. »Wir, das heißt, Mrs Tann und ich, haben beschlossen, Sie, liebe Chalet, auf ein Seminar zu schicken. Das bedeutet nicht, dass Sie in ihrem Fach so schlecht sind und geschult werden müssen, sondern eher, dass Sie die einzige momentan sind, der ich so einen Sprung ins Neue zutraue.« Er machte eine kurze Pause.
Ich war verwirrt. Schwieg aber, um seine weiteren Informationen zu erfahren.
»Es geht um eine Telefonschulung.«
Nun zog ich die Stirn kraus. Was hatte ich mit dem Telefon zu tun? Eigentlich gar nichts.
»Aha«, sagte ich wenig überzeugt.
»Sie werden sich sicher fragen, was das soll, nicht wahr?«
Ich nickte.
»Das Problem, liebe Chalet, ist, dass unsere Firma mehr Aufträge braucht. Wir haben im Moment einen kleinen Durchhänger, der schon seit ein paar Monaten sichtbar ist. Wir hatten gehofft, dass sich das Unternehmen erholen würde, doch leider ist dem nicht so. Nun greifen wir zu anderen Mitteln, und ich denke, es ist eine gute Lösung, wenn wir uns der ganzen Bandbreite von potentiellen Kunden telefonisch präsentieren, uns in die Köpfe der Leute rufen. Dafür brauche ich Sie, Chalet. Sie wurden von Mrs Tann und im Einvernehmen meinerseits vorgeschlagen. Aber bevor ich Sie an diese Art von Arbeit ransetzte, wollte ich, dass Sie eine Schulung besuchen, in der Ihnen noch ein paar Tipps und Tricks beigebracht werden, wie man sich richtig am Telefon verhält. Nicht, dass ich denke, Sie könnten es nicht, ich denke eher, dass es Ihnen den Einstieg in die neue Tätigkeit erleichtern wird.«
Ich ließ die neue Information sacken.
»Haben Sie Fragen?«
»Ja, wer wird meine Arbeit machen, oder ist das Telefonieren auf einen Zeitraum beschränkt?«
»Vier Monate soll dieses Versuchsprojekt vorerst dauern. Ihre Kollegin Anna-May könnte für die vier Monate Ihre Aufgaben mit erledigen. Außerdem werden wir eine Aushilfe einstellen, die ihr zur Hand geht.«
»Und wie lange dauert das Seminar?«
»Vier Tage inklusive Anreisetag. Das Problem ist, dass es nicht in unserer Stadt stattfinden wird, sondern in einem Hotel im Yosemite-Park. Das ist zwar drei Busstunden von uns entfernt, aber ich denke, es lohnt sich. Mrs Tann hat mir nahegelegt, diesen Seminarleiter zu wählen, da er wohl in seinem Fach sehr gut ist. Ach richtig, bevor ich es vergesse: Diese Reise wird natürlich von uns bezahlt und damit Sie nicht so allein sind, werden Sie von Mrs Tann begleitet.«
Mir brummte der Kopf. Innerhalb von Minuten war ich für die nächsten vier Monate um meinen Arbeitsplatz gebracht. Ich
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