Ich will dich fuer immer
Wahrscheinlich würde er Bruno raufbringen wollen, aber das würde sie nicht zulassen.
Dieser Mann zog sie auf eine Weise an, wie sie es noch nie erlebt hatte. Und obwohl sie nicht auf eine richtige Beziehung aus war, glaubte sie nicht, dass sie mit dem zwanglosen Techtelmechtel, das er – wenn überhaupt – anzubieten hätte, umgehen könnte.
Noch einmal mit ihm ins Bett zu gehen, einfach nur zum Spaß, das war einfach nicht ihre Art. Und sie konnte sich auch nicht vorstellen, warum Levi Interesse daran haben sollte. Denn auch wenn der Sex für sie atemberaubend gewesen war, hatte er doch wesentlich mehr Erfahrung.
Plötzlich klopfte es laut an ihrer Tür. Sie schreckte auf und seufzte. Sie hatte aus dem Fenster gestarrt, um Ausschau nach ihm zu halten, aber ihn nicht kommen gesehen.
Gefährlich, so unaufmerksam zu sein.
Aber egal. Sie würde ihn einfach nicht hereinbitten.
„Moment, ich komme.“ Sie würde sich für das Missverständnis entschuldigen und sich noch einmal für seine Hilfe bedanken. Und sich dann von ihm verabschieden.
Als sie die Tür gerade so weit geöffnet hatte, dass sie den Kopf hinausstrecken und ihn wegschicken konnte, sah sie, dass er nur ein paar Zentimeter von ihr entfernt in den Türrahmen gelehnt stand. Statt der Jogginghosen und des T-Shirts trug er nun ein Hemd und verblichene Jeans wie die, die er am ersten Abend angehabt hatte. Sein Haar war feucht und ringelte sich ein wenig, so, als hätte er gerade erst geduscht und die Haare nur kurz mit einem Handtuch trocken gerubbelt.
Wow, dieser Typ bedeutete Ärger.
Während sie ihn noch beäugte, lief Bruno an ihren Beinen vorbei in die Wohnung. Nun legte Levi Elise eine Hand auf die Hüfte und näherte sich ihr schmunzelnd. „Wie war der Unterricht?“, fragte er und sah sie durchdringend an.
In ihrem Kopf begannen die Alarmglocken zu läuten, doch als er ihr so nahe gekommen war, dass ihre Oberkörper sich berührten, verließ sie die Kraft zu protestieren.
Mit seiner Hand auf ihrer Hüfte dirigierte Levi sie einen Schritt nach hinten, sodass er an ihr vorbei in die Wohnung gehen konnte. So viel zu ihrem Plan, ihn nicht hereinzulassen.
„Ist die Küche hier hinten?“, fragte er, als er bereits in der Mitte des Flures war. „Bruno hat bei mir schon etwas getrunken, aber wir sind ordentlich gerannt. Vielleicht hat er jetzt wieder Durst.“
Sie hörte den Wasserhahn laufen und ein paar lobende Worte, doch dann kam Levi auch schon zurück.
Bruno folgte ihm bis zur Mitte des Flures, blieb dort stehen und streckte sich auf dem Fußboden aus. Im Handumdrehen war er eingeschlafen. Das reichte, um Elise ins Hier und Jetzt zurückzubefördern.
Abwechselnd Levi und den Hund ansehend, bemerkte sie: „Ich habe ihn noch nie so erledigt erlebt.“
„Wir sind ein ganzes Stück gejoggt.“
Offensichtlich. „Vielen, vielen Dank, dass du mir heute aus der Klemme geholfen hast.“
„Ja, ich war halt verfügbar.“ Levis Stimme klang ein bisschen spöttisch. „Und offenbar war es ja wirklich dringend. Ich bin froh, dass ich gekommen bin.“
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem sie ihn wegschicken musste. Sie sah es daran, wie er sie ansah – er wartete darauf. Doch als sie den Mund öffnete, um ihm auf Wiedersehen zu sagen, kam etwas ganz anderes heraus. „Warum bist du eigentlich gekommen?“
Er rieb sich das Kinn und schüttelte den Kopf. Gute Frage.
Weil er niemandem falsche Hoffnungen machen wollte, hatte er es sich zur Regel gemacht, solche Art von Begegnungen grundsätzlich bei einem Abend zu belassen. Aber bei Elise hatte ihm das einfach nicht gereicht. Und als sie ihm eine so gute Gelegenheit angeboten hatte, sie wiederzusehen, ohne sich allzu viele Gedanken darüber zu machen, warum er sie wiedersehen wollte … da hatte er nicht Nein sagen können.
„Wegen des Hundes.“ Er lachte. „Und dem Angebot, mich dafür zu bezahlen. Das war … einzigartig.“ Das war aber nur ein Teil der Wahrheit. Über den Rest wollte er gar nicht so genau nachdenken: Vermutlich hatte es etwas mit der Art zu tun, wie die Luft zwischen ihnen knisterte.
„Wegen des Geldes?“, fragte sie und starrte ihn entgeistert an. „Du bist gekommen, weil du es aufregend findest, bezahlt zu werden?“
„Was?“ Hoppla, war dieses Quieken tatsächlich aus seinem eigenen Mund gekommen? Und hatte sie das eben wirklich gefragt? Doch ein Blick in ihr Gesicht sagte ihm, dass sie genau diesen Schluss gezogen hatte.
Mit einem Mal war das
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