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Ich will dich fuer immer

Ich will dich fuer immer

Titel: Ich will dich fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Lyn Kelly
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Mutter sie gebeten, in den nächsten Tagen nicht zu ihr zu kommen.
    Bei dem Gedanken daran wurde Elise ganz flau im Magen.
    Nicht, dass ihre Mutter kein Recht auf ihre Freiräume und eine Privatsphäre hatte. Aber sie schottete sich seit Wochen fast komplett vom Rest der Welt ab. Und wenn sie jetzt nicht einmal mehr ihre Töchter hineinließ …
    „Elise?“
    Sie schreckte auf und ließ den Blick über die Gäste schweifen. Und entdeckte schnell den Mann in Baumwollhemd und Kakihosen und mit adrett geschnittenem blonden Haar, der vor ihr stand und seine Brille mit dem Ende seiner Krawatte putzte. Gut aussehend und ein wenig schlaksig.
    Oh Gott. Nicht ausgerechnet jetzt.
    „Eric?“
    Das war das Letzte, was sie heute brauchte. Er war der Letzte, den sie sehen wollte.
    „Was für eine Überraschung – ich wusste gar nicht, dass du jetzt hier arbeitest“, sagte er und sah sich mit etwas missbilligender Miene im Café um. Elise hatte das Gefühl, dass er geradewegs die Diskussion von damals wieder aufgreifen würde, als er ihr gesagt hatte, dass sie aufhören solle zu arbeiten. Dass sie nicht zu arbeiten bräuchte, wenn sie ihn heiraten würde.
    Was für ein Riesenfehler es gewesen wäre, das zu tun!
    „Bist du endlich über diese Yogageschichte hinweg?“
    Sie war empört darüber, wie wegwerfend er über ihren Traum sprach, doch sie schluckte ihren Ärger hinunter. Er konnte ja nichts dafür, dass sie ohnehin schon mit den Nerven am Ende war. Außerdem war ihm dieses Aufeinandertreffen zweifelsohne ebenso unangenehm wie ihr, und er wusste einfach nur nicht, was er sagen sollte.
    „Was machst du hier?“, fragte sie und bemühte sich um ein Lächeln.
    Als er ihr neckisch mit seinem Whipped Mocca zuprostete, nickte sie. „Ich meine, in der Stadt.“
    „Ich habe dir gesagt, dass ich zurückkommen würde“, sagte er und sah ihr in die Augen, als suchte er eine Reaktion darin. Zum Beispiel Reue. „Und dass es wahrscheinlich nicht länger als eineinhalb Jahre dauern würde. Und nun ging es eben schneller – ich bin letzte Woche versetzt worden.“
    Er musste geschuftet haben wie ein Irrer – aber dafür sah er noch ganz fit aus.
    „Glückwunsch, Eric. Du hast es verdient. Ich freue mich für dich.“
    Nach einer kurzen Pause machte er einen Schritt auf sie zu. „Du hättest mit mir glücklich sein können, Elise.“
    Dann fragte er mit einem schiefen Lächeln: „Und – wie ist es dir ergangen? Wie geht es deinem Vater? Deiner Familie?“
    Seine dreiste Behauptung und dieser fragende Blick seiner braunen Augen, in denen sie nie wirklich Halt gefunden hatte, machten sie sprachlos. Sie wäre nicht glücklich mit ihm gewesen. Jedenfalls nicht so glücklich, wie Leute, die ihr Leben miteinander verbringen wollten, sein sollten. Ihre Beziehung war nett gewesen. Angenehm. Bequem.
    Und lasch.
    Sie waren gut miteinander klargekommen.
    Hatten die gleichen Interessen gehabt.
    Gern ihre Zeit miteinander verbracht.
    Aber es war nie auch nur annähernd so intensiv gewesen wie mit Levi.
    Also hatten sie beide die richtige Entscheidung getroffen. Ihn zu heiraten wäre ein entsetzlicher Fehler gewesen.
    „Bei mir ist es gut gelaufen. Gerade versuche ich, mein eigenes Yogastudio zu eröffnen. Also arbeite ich jetzt noch mehr als früher, falls du dir das vorstellen kannst.“
    An seinem leidenden Gesichtsausdruck sah sie, dass er es konnte.
    Unter Auslassung der Einzelheiten zu ihren Eltern erzählte sie Eric von ihrer Familie. Vor allem von Allys Schwangerschaft und davon, wie schön es war, Tante zu sein. Als sie ausgeredet hatte, meinte sie, etwas wie Mitleid in Erics Blick zu sehen.
    Und das gefiel ihr nicht. Sie verschränkte die Arme und trat einen Schritt zurück.
    „Klingt nach dem Leben, über das wir immer gesprochen haben. Nur, dass es das anderer Leute ist.“
    „Jetzt will ich etwas anderes. Ein eigenes Sportstudio. Darauf hinzuarbeiten nimmt meine Zeit fast komplett in Anspruch.“
    „Klingt einsam.“
    In letzter Zeit hatte es sich nicht einsam gefühlt. Aber wenn Levi wegziehen würde …
    Eric stellte seine Tasse auf den Tresen. „Pass auf dich auf, Elise. Ich will ja nur, dass du glücklich wirst.“
    Irgendetwas stimmte nicht mit Elise.
    Levi hatte es sofort gemerkt, als sie seine Wohnung betreten hatte. Hatte gespürt, wie angespannt sie war, und gefunden, dass ihr Lächeln aufgesetzt wirkte. Also machte er sich darauf gefasst, etwas zu hören, das er nicht hören wollte. Doch dann war sie auf ihn

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