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Ich will dich fuer immer

Ich will dich fuer immer

Titel: Ich will dich fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Lyn Kelly
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rückte.
    Plötzlich wurde ihr alles zu viel. Der Kredit, das Studio, ihre Eltern, ihre Zukunft und dass ausgerechnet das, was sich so richtig anfühlte, so gut wie vorbei war. Ihr wurde flau im Magen. Die frische Luft um sie herum kam ihr plötzlich verbraucht und abgestanden vor.
    Sie sprang auf und taumelte zurück.
    „Elise?“ Auch Levi sprang auf und hielt sie, während sie hektisch nach ihren Schlüsseln kramte.
    Schnell in die Wohnung. Sie musste …
    Zu spät. Ihr Magen drehte sich um, und sie stürzte zum nächsten Mülleimer.
    Wieder in der Wohnung legte er Elise, die auf dem Badewannenrand saß, einen feuchten, kalten Waschlappen in den Nacken.
    „Es geht mir gut, Levi. Ich fühle mich wieder besser, obwohl ich nicht sicher bin, ob ich je aufhören werde, mich dafür zu schämen, dass du gesehen hast, wie ich mich in aller Öffentlichkeit übergeben habe.“
    „Ich bin froh, dass es dir besser geht.“ Allerdings war da ein Haken an der Sache. Levi sah auf Elise hinunter und dachte, dass es ihm selbst wesentlich besser gehen würde, wenn Elise noch immer flau im Magen wäre. Aber nein, die Übelkeit, die sie quasi aus dem Nichts überfallen hatte, war genauso schnell verschwunden, wie sie gekommen war. Und der einzige Grund dafür, dass sie immer noch hier saß, war, dass Levi sie darum gebeten hatte.
    Er brauchte einen Moment.
    Nicht, weil er den Anblick einer sich übergebenden Frau nicht ertragen konnte – dank seiner Mutter war er von klein auf daran gewöhnt. Der Vorfall im Park war also fast so etwas wie ein Besuch in der alten Heimat. Das Einzige, was gefehlt hatte, war der beißende Geruch von billigem Fusel.
    Nein, das, was ihm Sorgen bereitete, war, dass es nur sehr wenige Gründe dafür gab, dass Frauen plötzlich furchtbar übel wurde. Und zwar ohne, dass sie krank waren.
    Ja, er hatte tatsächlich eine Minute gebraucht.
    Um nachzurechnen. Um sich zu erinnern … genau zu erinnern … und zu einem erschreckenden Schluss zu kommen. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass sie sich länger als zwei Tage am Stück nicht geliebt hatten. Und zwar seit über einem Monat.
    Er warf einen Blick in den Spiegel über Elises Waschbecken und versuchte, ein einigermaßen entspanntes Gesicht zu machen. Aber es gelang ihm nicht.
    Rasch warf er den Waschlappen in das Becken und verließ das Badezimmer, ohne Elise anzusehen.
    „Levi?“, rief sie ihm mit besorgter Stimme hinterher.
    Weil sie nicht wusste, wie er es aufnahm, dass sie sich vor seinen Augen übergeben hatte?
    Oder weil es etwas gab, das sie ihm noch nicht zu sagen gewagt hatte – und er es nun unbeabsichtigt mitbekommen hatte?
    Im Wohnzimmer stützte er sich auf die Sofalehne und starrte aus dem Fenster, ohne etwas zu sehen.
    Das konnte nicht sein.
    „Levi, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist mir so schrecklich pein…“
    Er wandte sich um und starrte sie an. „Bist du schwanger?“
    „Was?“ In ihrem arglosen Blick blitzte Bestürzung auf. Erst Bestürzung und dann Entsetzen. „Du meinst, weil ich …“ Sie ruderte mit den Händen. „Nein – um Gottes willen, nein.“ Ihr Entsetzen war echt. Niemand konnte so tun, als sei er so fassungslos vor Schreck. Zumindest Elise nicht. „Nein. Das kann nicht sein.“
    Das war die Antwort, auf die er gehofft hatte. Doch kaum einen Atemzug später wurde Elise kreidebleich.
    Verdammt.
    „Gehen wir doch alles einmal in Ruhe durch. Wann hattest du zum letzten Mal deine Tage?“
    Das war nicht gerade die Art von Gespräch, die er normalerweise mit seinen Affären führte. Doch mit den meisten war er auch nur ein paar Tage zusammen gewesen. Und nein, es war nicht so, dass er meinte, sie könnten nicht schwanger werden, weil er nur ein oder zwei Mal mit ihnen ins Bett ging. Allerdings gehörten die Frauen, mit denen er normalerweise etwas anfing, eher zu der sexuell etwas aktiveren Sorte. Und das bedeutete in den meisten Fällen, dass außer den Kondomen, die er grundsätzlich verwendete, noch eine weitere Verhütungsmethode im Spiel war. Die Pille. Die Spirale. Hormonpflaster. Was auch immer.
    Aber Elise? Sie war nicht ständig darauf vorbereitet, dass etwas mit irgendwem laufen könnte. Und das bedeutete, dass seine Kondome der einzige Schutz gewesen waren. Und die waren nicht hundertprozentig sicher.
    Daumen und Zeigefinger an die Nasenwurzel gepresst, dachte Elise nach, mit der freien Hand schien sie zu zählen. Unterdessen wurde Levi immer angespannter.
    „Solltest du das nicht

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