Ich will dich! (German Edition)
kurz.
Izzie musste sich zwingen, nicht auf all diese von ihm ausgehende männliche Hitze zu reagieren. Nick war schon umwerfend sexy gewesen, als er mit ihr flirtete und versucht hatte, sie anzumachen. Und unglaublich sinnlich, als er sie mit seinem Kuss verführt hatte.
Jetzt, so ernst und durch und durch geschäftsmäßig, war er geradezu unheimlich sexy. Fast schon gefährlich, und obwohl sie ihn nie gefürchtet hatte, konnte sie ein kleines Erschaudern nicht verhindern.
Wenn er sie jetzt küssen würde, wäre es bestimmt kein sanfter, zärtlicher, ermutigender Kuss. Es wäre ein Kuss voller hemmungslosem, überwältigendem Verlangen.
Und sie wollte einen solchen Kuss von ihm.
“Ich sah Sie letztes Wochenende hier”, sagte sie und merkte nicht einmal, dass sie damit zugab, ihn beobachtet zu haben. Das war alles andere als klug. Sie musste die Oberhand behalten. Nick wissen lassen, dass sie sich seiner bewusst gewesen war, war nicht der beste Weg dazu.
“Ich war hier, um mit Harry über den Job zu sprechen.”
“Und Sie sahen mich tanzen.”
Er nickte kurz. Ein Muskel an seinem Kinn zuckte.
“Hat es Ihnen gefallen?”
“Sie haben Talent.”
Oh, wenn er wüsste!
“Sie fühlen sich nicht … unwohl in meiner Gesellschaft?”, fragte sie und versuchte, nicht zu lachen. “Ich meine, nachdem Sie so viel von mir gesehen haben?”
Er schüttelte den Kopf, und seine Schultern versteiften sich noch mehr. “Dies ist ein Job, Miss …”
“ Rose genügt.”
“Wie Sie wünschen. Was ich meinte, ist, dass ich für Ihre … für die Sicherheit aller zuständig bin. Was bedeutet, dass wir ein paar neue Sicherheitsvorkehrungen einführen müssen.” Er klang unpersönlich, aber jede seiner Bewegungen verriet, dass dieser gleichgültige Ton nur vorgetäuscht war. Er reagierte auf jeden Fall auf sie, und Izzie wäre jede Wette eingegangen, dass er es nicht tat, weil er wusste, wer sie wirklich war.
Wenn er wüsste, wer sie war, würde er nicht so steif und unnachgiebig bleiben. Er würde entweder versuchen, sie zu verführen und zu beenden, was er neulich begonnen hatte, oder ihr die Leviten lesen, weil sie etwas so völlig Unpassendes für ein nettes italienisches Mädchen aus der Nachbarschaft tat.
Nein. Er wusste nicht, wer sie war. Auf keinen Fall. Warum er dann aber so steif und schroff war, konnte sie sich beim besten Willen nicht erklären.
“Möchten Sie hereinkommen, während ich mich umziehe?”, fragte sie.
Nick zögerte kurz. Dann nickte er. “Klar.”
Izzie winkte ihn hinter sich herein. “Entschuldigen Sie die Unordnung.”
Ein von hellen Lichtern umgebener Spiegel mit einer darunter in die Wand eingelassenen Frisierkommode nahm die ganze Breite des Raums ein. Auf der Frisierkommode lagen Make-up und Haarpflegeprodukte, außerdem G-Strings und andere Dessous.
Als Nick Letztere sah, wurde er blass und wandte rasch den Blick ab. Sichtlich unbehaglich trat er einen Schritt zurück. Ein Muskel zuckte an seiner Wange, und er verschränkte seine muskulösen Arme. Mit leicht gespreizten Beinen stand er da wie ein robuster, durch nichts aus der Ruhe zu bringender Kapitän an Deck seines Schiffs. Unnahbar, unbeirrt und unerschütterlich.
Nur war er nicht unnahbar. Denn Izzie hatte seinen Blick auf ihre sexy glitzernden Dessous gesehen. Und seine Reaktion darauf.
Und da begann ihr plötzlich zu dämmern, was ihn störte. Es war keine Frage, ob er sie mochte oder nicht. Oder ob er sie erkannte oder nicht.
Er begehrte sie. Sie wusste es einfach.
Nick wollte Sex mit einer Fremden, einer Stripperin, und ihm gefiel diese Schwäche nicht. Sie konnte jetzt fast schon hören, was er dachte, da sie ja genauso erzogen worden war wie er.
Es war nicht gut. Es war nicht richtig. Es passte nicht zu dem gesunden Nachbarschaftskind-Bild.
Sie verkniff sich ein Lächeln, als sie hinter einen Wandschirm trat und den Morgenmantel von den Schultern gleiten ließ. “Sie fühlen sich doch nicht unbehaglich hier mit mir?”
Zuerst erwiderte er nichts. Dann räusperte er sich und sagte: “Nein.”
Er stand mit dem Rücken zu dem Wandschirm und dem Spiegel. Was auch gut war, denn wenn er in den Spiegel blickte, sähe er alles von ihr … bis auf ihr hinter der Maske verborgenes Gesicht.
“Das ist gut. Denn wenn Sie hier arbeiten, werden Sie sich daran gewöhnen müssen, einiges zu sehen.”
“Ich bin nicht so leicht zu schockieren”, murmelte er.
Dreh dich um, dann werden wir es ja sehen.
Doch das tat
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