Ich will dich! (German Edition)
wissen.”
“Nicht viel länger. Ich habe erst zwei Monate vor dir bei Marty angefangen, sodass ich also auch noch nicht viel Ahnung habe.”
“Aber du führst die Bücher, da weißt du doch, wie die Geschäfte laufen. Ich wette, dass er eine Menge Geld verdient.”
“Keine Ahnung. Ich bekomme gerade genug zu sehen, um die Bücher bilanzieren zu können.”
Dean beugte sich verwundert zu ihr vor. “Dann weißt du also nichts darüber, was in ‘Honest Marty’s Gebrauchtwagenhandel’ vorgeht?”
“Ich weiß, dass Marty ein bisschen was von einem Schwindler hat. Das ‘honest’, also ‘ehrlich’, in seinem Firmennamen ist nur eine seiner … Beschönigungen.”
Sie hatte den Verdacht, dass ihr Chef auch andere Dinge beschönigte. Wie seine Angaben für das Finanzamt beispielsweise. Da sie jedoch keine Beweise dafür hatte, wollte sie auch nicht darüber sprechen.
“Aber du nimmst doch die Einzahlungen vor, bezahlst die Rechnungen und behältst die ausstehenden Zahlungen im Auge?”, beharrte Dean.
“Ich nehme, was er mir gibt, und tue, was ich kann.” Achselzuckend fügte sie hinzu: “Ich weiß wirklich nicht viel über das Geschäft.”
Er sah ihr prüfend in die Augen, als versuchte er dort die Antwort auf etwas zu finden. Bridget konnte sich nicht vorstellen, worauf. Sie verstand auch nicht, warum er sich so für die Finanzen ihres Arbeitgebers interessierte.
Aber vielleicht machte Dean sich Sorgen um seinen Arbeitsplatz? Er war ein guter Verkäufer, aber er kleidete sich nicht wie jemand, der viel Geld besaß. Die Sportjacken, die er zur Arbeit trug, sahen oft so aus, als wären sie zu eng für seine breiten Schultern, und seine Hosen sogar ziemlich schäbig.
Dean hatte kaum etwas darüber gesagt, was er getan hatte, bevor er zu “Honest Marty’s” kam. Vielleicht hatte er seinen letzten Job durch schlechtes Management verloren. Das wäre Grund genug, sich umzuhören, wie die Geschäfte liefen.
Um ihn nicht in Verlegenheit zu bringen, versuchte sie Dean zu beruhigen. “Hör mal, ich kenne zwar keine Einzelheiten, aber ich weiß, dass das Geschäft gut läuft. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.”
Er runzelte die Stirn, als verstünde er nicht, was sie meinte. Instinktiv streckte Bridget ihre Hand aus und legte sie über die seine. Überrascht über das warme Prickeln, das ihre Haut durchlief, wo ihre Hände sich berührten, hätte sie sie fast wieder zurückgezogen. Aber sie nahm allen Mut zusammen und ließ sie, wo sie war. Wie Izzie es getan hätte.
Falls dies ein Date war, würde Dean die Geste als Signal auffassen, dass sie mehr wollte. Wenn es kein Date war, würde er sie als freundschaftliche Besorgnis auslegen. “Dein Job ist sicher.”
Er starrte ihre sich immer noch berührenden Hände an. “Mein Job?”
Er klang … abwesend. Als fühlte er sich genauso angeregt von der Berührung wie sie selbst, was sie mit freudiger Aufregung erfüllte. “Marty wäre ein Narr, dich gehen zu lassen. Du bist der beste Verkäufer, den er hat.”
Dean sagte nichts, verschränkte nur seine Finger mit ihren und strich ihr mit seinem Daumen über den Handballen. Bridgets Puls raste, und sie fragte sich, ob er das Pochen spüren konnte.
“Ich weiß, wie es ist, wenn man sich Sorgen darüber machen muss zurechtzukommen, aber zerbrich dir nicht den Kopf über die Firma. Du wirst deinen Job ganz sicher nicht verlieren.”
Er blickte auf und starrte sie verdattert an. “Meinen Job …?”
“Ich dachte, deshalb hättest du gefragt.”
“Schon gut.” Dean zog seine Hand weg. “Sie brauchen diesen Tisch bestimmt für andere Gäste. Vielleicht sollten wir jetzt lieber gehen.”
O Gott, was war sie doch für eine Idiotin! Sie hatte es vermasselt, wahrscheinlich dachte er jetzt auch noch, sie bemitleidete ihn! “Dean, ich wollte wirklich nicht …”
“Hey, mach dir keine Gedanken. Ich war mir nur nicht sicher, was du meintest. Freut mich zu hören, dass die Firma so gut läuft”, sagte er, noch immer abwesend. “Nochmals vielen Dank für die Einladung. Ich bin froh, dass wir Gelegenheit hatten, uns besser kennenzulernen, da wir ja zusammenarbeiten werden.”
Bridget, die eine Abfuhr zu erkennen wusste, biss sich auf die Lippe. Entweder hatte er nie vorgehabt, sie wirklich besser kennenzulernen, oder aber sie hatte es verdorben. Aber wie dem auch sein mochte, es war vorbei. Er war nicht interessiert daran, sie wiederzusehen.
WWIT … Izzie würde nicht weinen. Und deshalb
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