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Ich will dich! (German Edition)

Ich will dich! (German Edition)

Titel: Ich will dich! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Kelly
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Komisch … er kannte sie als zwei verschiedene Frauen, und obwohl er in beiden Fällen Nick hieß, kannte sie ihn auch als zwei verschiedene Männer.
    Und beide brachten sie völlig durcheinander.
    Da ihr noch einige Stunden Zeit blieben, bevor die Restaurantbestellungen ausgeliefert werden mussten, beschloss sie, vor Ladenschluss noch etwas Papierkram zu erledigen.
    Aber nicht einmal das wollte ihr gelingen. Am liebsten hätte sie Bridget angerufen, damit sie ihr half. Aber ihre Cousine schien nun endlich doch den Mut gefasst zu haben, ihren blonden Gebrauchtwagenverkäufer zum Ausgehen einzuladen. Und davon wollte Izzie sie nicht ablenken.
    Sie wünschte nur, sie hätte eine Ablenkung. Weil sie einfach nicht aufhören konnte, an Nick zu denken. Er war in ihr Leben eingedrungen. Nein, in ihre beiden Leben. Wenn er sie abends quer durch den Club hindurch anstarrte und sie mit seinen Blicken geradezu verschlang, während er gleichzeitig jede körperliche Nähe zu ihr mied, hätte sie am liebsten laut losgebrüllt vor Wut.
    Und ihn Tag für Tag hier in der Bäckerei zu sehen, diesen gut aussehenden Mann von nebenan, der die Sahne aus ihren Cannoli schlecken wollte, und gezwungen zu sein, ihn abzuweisen? Es war die Hölle.
    Sie wollte Nick, den Bodyguard. Nicht Nick, den sexy Typen aus der Nachbarschaft.
    Sie wollte Sex, und keine Romanze.
    Etwas Vorübergehendes, nichts Dauerhaftes.
    Sie wollte mit ihm ins Bett, nicht mit ihm ausgehen.
    Es war einfach nur eine Frage der Willenskraft, wer von ihnen zuerst erreichte, was sie jeweils wollten. Sie hoffte nur, dass sie es war.
    “Izzie?”
    Überrascht schaute sie sich zum Ladenbereich um und sah eine Kundin an der Theke stehen. Es war Lilith, eine Stammkundin, die angeblich die Zukunft vorhersagen konnte. Ein bisschen exzentrisch zwar, aber eine gute Kundin und sehr nett. “Tut mir leid”, sagte Izzie und wischte sich die Hände an der Schürze ab. “Ich war mit meinen Gedanken ganz woanders.”
    “Wenn es dort so riecht wie in dieser Bäckerei, ist das bestimmt kein schlechter Ort.”
    Für die Kunden vielleicht. Aber nach zwei Monaten hasste Izzie die süßlichen Gerüche, die ihr von morgens bis abends in die Nase stiegen. “Ich versuche die Gerüche zu ignorieren, solange nichts anbrennt.”
    “Ach, komm, bei Natale’s brennt doch nie was an.”
    Lilith zeigte ungeduldig auf das letzte Cannoli in der Glasvitrine. Nachdem Izzie ihr einen Cappuccino gebracht hatte, klappte die attraktive Dunkelhaarige an einem der vorderen Tische ihren Laptop auf.
    Als wenig später erneut die Ladenglocke bimmelte, blickte Izzie überrascht von ihrer Arbeit auf. Diese Kundin kannte sie noch nicht – und sie hätte sie auf jeden Fall erkannt, hätte sie sie schon einmal gesehen. Die langbeinige Brünette war von Kopf bis Fuß in schwarzes Leder gekleidet und bewegte sich wie eine Raubkatze. Das sexy kleine Motorrad, das draußen vor der Tür stand, ließ darauf schließen, dass sie risikofreudig war und auch gern die Regeln brach.
    Sie war Izzie auf Anhieb sehr sympathisch.
    “Hey, Iz”, rief Lilith, “verstehst du etwas von Computern?”
    Mit einem Lächeln für die neue Kundin antwortete Izzie: “Na ja, es geht so, aber ich habe immerhin die Website für die Bäckerei erstellt.” Es war nur eine einfache, aber Izzie war mächtig stolz darauf.
    “Aha. Dann weißt du sicher, wie man Bilder vergrößert?”
    Izzie nickte. “Ja. Ich komme gleich.” Sie wandte sich an die neue Kundin. “Was kann ich für Sie tun?”
    “Ich hätte gern einen Espresso und ein Cannoli.”
    “Tut mir leid, Lilith hat das Letzte bekommen.”
    Die neue Kundin begnügte sich mit dem Espresso, und Izzie ging zu Lilith, um zu sehen, wie sie ihr helfen konnte.
    Leider nicht sehr viel, wie sich herausstellte. Die “Hellseherin” wollte ein grobkörniges Zeitungsfoto vergrößern, um den Ring am Finger irgendeines Manns zu sehen. Und Izzie besaß einfach nicht das nötige Know-how dazu.
    Die andere Kundin aber schon. Sie beugte sich über Liliths Computer und machte sich an die Arbeit. Izzie vermutete, dass sie Erfahrung mit Computern hatte, als sie ihre Finger über die Tasten fliegen sah. Aber als die Frau zugab, dass sie sich in die Website der Zeitung einloggte, um das Originalfoto zu finden, war Izzie klar, dass sie mehr als nur geschickt darin war.
    “Wer ist dieser Kerl überhaupt?”, wollte die Fremde wissen. “Erzählen Sie mir nicht, dass Sie herausfinden wollen, ob dieser Ring ein

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