Ich will dich jetzt | Erotische Geschichten (German Edition)
aus den Augen zu lassen.
»Das Wasser?«
»Auch ich.«
»Der Salat?«
»Auch ich.«
»Er bekommt alles, bis auf den Cocktail«, kam Alaine ihr genervt zu Hilfe, wenn Parker es schon nicht tat. Doch er hatte anscheinend seinen Spaß daran. Dass er sie noch immer belustigt beobachtete, ließ Alaines Röte im Gesicht nicht verschwinden. Und dass es ihr wohlig warm in der unteren Region wurde, wollte sie nicht wahrhaben.
Endlich widmete sich Parker seiner Mahlzeit. Kaum hatte er einen Bissen im Mund, bot er ihr auch etwas an. Höflich schüttelte sie den Kopf und sah ihm zu, wie er eine Kirschtomate aufpiekte und ihr hinhielt. Wie hatte er das bloß geschafft? Sie liebte Tomaten. Warum sollte sie nicht Ja sagen? Das würde außerdem die Hausaufgaben-Nähe aufbauen. Er kam ihr entgegen mit der Gabel. Schließlich teilten sie sich den Salat. Er fütterte sie immer wieder. Sie konnte es nicht glauben, dass Parker Preston sie fütterte. DER Star unter den Schauspielern! Als der Wrap kam, schob er ihr den Teller hin. Lächelnd lehnte sie ab. Am liebsten hätte sie ihm den weggefressen, so einen Hunger verspürte sie plötzlich. Doch sie nahm lieber einen Schluck ihres Cocktails, von dem sie sicher war, der Barman wusste von ihrem Annäherungszwang, sonst hätte er mit Sicherheit auch noch ein bisschen mehr Cranberry Juice zum Alkohol gegeben. Trotz Salat schlug der Cocktail schnell an und machte sie redselig. Sie erzählte von ihrem Schreiben und ihrem neuen Drehbuch. Parker schien interessiert zuzuhören. Als er nur noch einen Happen Wrap auf der Hand hielt, fragte er sie, ob sie noch den Rest wollte. Sie nickte und streckte die Hand danach aus, doch er zuckte mit seiner Hand zurück und hielt ihr den Wrap vor den Mund. Er wollte sie also füttern. Warum nicht, dachte sie und spürte, dass der Alkohol sie tatsächlich locker gemacht hatte. Also beugte sie sich leicht nach vorn. Doch statt den Wrap zu bekommen, legte er seine Lippen auf ihre. Ihr Herz machte einen Satz. Sofort löste sie sich von ihm.
»Spinnst du?!«, fuhr sie ihn an.
Er lächelte nur.
Ihr war ganz schwindelig. Ob es vom Alkohol oder vom Kuss kam, wusste sie nicht. Doch sie wollte das noch mal probieren. Aber Parker rührte sich nicht. Sollte sie jetzt die Initiative ergreifen? Warum nicht! Selbst ist die Frau, dachte sie und beugte sich zu ihm vor. Sofort nahm er ihr Angebot an und seine Lippen senkten sich wieder auf ihre. Warm, sanft, weich und doch fest fühlten sie sich an. Obwohl Alaines Sinne leicht benebelt waren, so spürte sie doch die Intensität des Kusses und wäre am liebsten in seine Arme gesunken. Plötzlich wurde eine Kamera auf sie gerichtet. Erst war Alaine erschrocken, doch dann wurde ihr bewusst, dass es nicht ihretwegen, sondern wegen Parker war. Sie schloss die Augen und wollte den Paparazzi einfach nicht bemerken. Zu schön und zärtlich war sein Kuss. Doch der Tisch stand störend zwischen ihnen, was sich auch an Alaines Rippen bemerkbar machte, denn die Kante drückte sich brutal dagegen. Schließlich stoppte sie und er zog sich sofort zurück. Automatisch glitt ihr Blick wieder zu der Fotokamera, die klickend ihren Job verrichtete. Sofort blickte Parker sich im Raum um. Aber es war kein Prüfen, ob auch jeder zugesehen hätte, was Alaine jetzt vermutet hätte, sondern eher eine Suche nach dem Notausgang. Das irritierte sie.
»Alles okay?«, wollte sie wissen.
»Ja. Wir zahlen.«
Parker übernahm die Rechnung und ging mit Alaine zum Auto. »Ich bringe dich noch nach Hause.« So, wie er den Satz sagte, ließ er keine Widerrede zu.
Im Auto schwiegen sie sich an.
»Alles okay?«, fragte Alaine nach einer Weile.
»Ja.«
Dann schwieg er wieder.
»Seit wann bist du eigentlich Schauspieler?«, fragte Alaine.
Er blickte starr geradeaus auf die Straße. »Ist es schlimm, wenn wir jetzt nicht reden?«
Alaine kam sich wie vor den Kopf geschlagen vor. Sie konnte gar nicht anders, als schweigen. Er brachte sie bis zur Haustür und verabschiedete sich mit einem knappen Gruß. Dann brauste sein Auto davon. Sprachlos und verwirrt sah sie ihm hinterher. Na, das kann ja morgen heiter werden, dachte sie und schloss total verwirrt ihre Tür auf.
***
Am Set herrschte reger Betrieb. Es war laut und wuselig und wirkte unorganisiert.
»Guten Morgen. Und, habt ihr eure Hausaufgaben gemacht?«, fragte Cole Alaine.
Kurz zögerte, dann nickte sie. »Ja, es war ... nett.«
Er grinste. »Verstehe.«
»Ist denn Parker schon da?«, fragte
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