Ich will dich jetzt | Erotische Geschichten (German Edition)
haben einen Deal. Sie erinnern sich hoffentlich. Und heute ist der große Tag, wo ich den Deal einlösen werde.«
»Sie sind wahnsinnig, Gabriel!«, rief sein Chef.
»Nein, Sir, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, dann sind Sie es! Nun ist es an Ihnen, mir mit einer Unterschrift Ihre Firma zu überschreiben.«
Ellen zog scharf die Luft ein. Was passierte hier?
»Das war kein richtiger Deal, das war ein Spaß, Gabriel.«
»Nein, war es nicht! Wir haben es damals vertraglich festgehalten. Hier ist der Vertrag, und hier ist Ihre Unterschrift.«
Der Chef las das Deckblatt aus dem Briefumschlag und blätterte dann in den DIN A4-Zetteln, die in einer Klarsichthülle lagen. Sorgenfalten bildeten sich auf seiner Stirn. Er schüttelte immer wieder den Kopf. Dann blickte er Gabriel geradeheraus an und sagte: »Das war nicht ernst gemeint. Ich war damals betrunken. Nur ein Idiot würde seinem Angestellten seine Firma überschreiben, nachdem er ihm hundert Frauen gebracht hat.«
»Sie haben es unterschrieben und ich habe es unterschrieben. Es ist ein legaler und gültiger Vertrag, den wir beide damit eingegangen sind.«
Abwehrend schüttelte der Chef den Kopf. »Ich hätte ja nie für möglich gehalten, dass es wirklich zutrifft.«
»Das ist nicht mein Problem.«
»Hören Sie schon auf, Gabriel! Viel haben Sie außerdem nicht dazu beigetragen.«
»Oh, doch, Sir! Ich habe meine Freizeit geopfert, ich habe Ihnen Frauen besorgt, die ich gern gehabt hätte und ich musste mitmachen, ob ich wollte oder nicht. Außerdem habe ich, wenn mich Kunden gesehen haben, meinem Ruf geschadet.«
»Gabriel, was reden Sie denn da!«
»Die Wahrheit, Sir, oder wenigstens so, wie ich es empfunden habe. Nun möchte ich, dass Sie den Vertrag unterschreiben und ich mich zurückziehen darf.«
Der Chef blickte seinen Angestellten mit halbgeöffnetem Mund an und schüttelte fassungslos den Kopf. Er überflog dann noch mal die Liste mit den Frauen. Entweder schien er sich die Daten anzusehen oder die Aufreihung der Frauennamen. »Das kann ich alles nicht nachvollziehen!«, rief der Chef.
»Das ist nicht mein Problem, Sir. Sie hatten jederzeit die Möglichkeit, sich genauso eine Liste zu machen, wie ich. Sogar der Sicherheitsdienst hat sie mir an jedem Tag quittiert und unterschrieben. Es ist also nicht nur meine Bestätigung, sondern auch die des Sicherheitsmanns.«
Der Chef ließ sich in das Bett sinken. »Oh Gott, ich glaube, ich habe keine Wahl
...«
»So sieht es aus«, bestätigte Gabriel.
»Aber Gabriel, Sie hatten doch auch immer viel Spaß, oder? Wollen wir nicht
...«
»Nein, Sir! Weder hatte ich immer viel Spaß noch möchte ich jetzt etwas ändern. Sie haben Ihre Firma verspielt und diese gehört nun mir.«
»Na schön
... es ist wohl, wie es ist! Aber wenigstens stellen Sie mich doch als Projektleiter ein, oder? Das ist das Mindeste, was Sie für mich tun können.«
»Für drei Monate. Dann werde ich Ihnen kündigen. Es ist die Zeit, in der Sie sich einen neuen Job suchen können.«
»Gabriel, ich bin erschüttert von Ihrer Herzlosigkeit«, rief der Chef.
Ellen blickte Gabriel ebenso ungläubig an. Er schien ihren Blick zu bemerken und drehte sich zu ihr. »Ellen, dieser Mann hätte seine Firma, wäre ich nicht gewesen und hätte die ganze Arbeit getan, in den Ruin getrieben. Es wird für mich kein großer Unterschied sein, vom Projektleiter zum Chef der Firma aufzusteigen, denn seit Jahren habe ich schon die ganze Arbeit getan, habe mich um die Angestellten gekümmert und die Jahresabschlüsse vorbereitet. Mein ehemaliger Chef ist es nicht wert, Chef genannt zu werden.« Gabriel wandte sich ihm wieder zu und sagte: »So, und nun bitte ich Sie, den Vertrag zu unterschreiben. Ich habe noch etwas vor heute.«
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis der Chef den Stift zückte und seine Unterschrift auf das Papier setzte. Immer wieder durchforstete er den Vertrag und immer wieder zog er die Stirn kraus, aber es schien nichts zu nützen, er hatte seine eigene Firma verspielt.
Kaum war die Unterschrift gesetzt, überprüfte Gabriel sie. Dann nickte er, reichte seinem ehemaligen Chef die Hand, nahm die Unterlagen an sich und rief nach dem Sicherheitsmann. Dieser kam mit einem weiteren Mann. Sie schritten auf den ehemaligen Chef zu und zogen ihn vom Bett.
»He, was soll das?«, rief er und blickte sich hilfesuchend nach Gabriel um.
Dieser lächelte nur milde und beobachtete, wie sein neuer Angestellter auf Zeit unter
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