Ich will dich jetzt | Erotische Geschichten (German Edition)
zu kalt«, sagte sie vorsichtig, »und auch etwas unbequem.«
Er lachte kurz auf. »Du hast recht. Im Auto finde ich es auch nicht so toll.« Damit ließ er von ihr ab und warf den Motor an.
»Was hast du jetzt vor?«
»Na, wir fahren zu mir. Ich habe ein wunderbar großes Bett und meine Wohnung ist schön warm.«
»Ah ja, das ist gut«, sagte Linda matt. Wenn sie erst einmal bei ihm in der Wohnung war, gab es kein Entrinnen. Dann musste sie ihm die Wahrheit sagen. Wahrscheinlich wäre er total erstaunt, wie eine Frau mit vierundzwanzig noch Jungfrau sein konnte. Aber vielleicht fand er es ja auch gut. Männer standen doch auf Jungfrauen. Oder war das nur eine allgemeine Binsenweisheit, die nicht auf echten Tatsachen beruhte? Linda war unsicher. So hatte sie sich ihr erstes Mal nicht vorgestellt. Hätte sie doch wenigstens schon einmal Sex gehabt!
Der Wagen schlingerte kurz, um aus der vereisten Parklücke zu kommen, aber Elliott schaffte es. Er war eben ein Mann! Sofort blickte er zu ihr herüber und zwinkerte ihr lächelnd zu. Linda lächelte kurz zurück und sah dann aus dem Fenster auf die verschneiten Häuser. Obwohl sie Januar hatten, waren überall noch Lichterketten und Weihnachtsbeleuchtung zu sehen. Bald kamen sie an den Stadtrand und fuhren auf eine Landstraße. Die Bäume waren unter einer dicken Schneedecke bedeckt und die Felder auch. Als hätte jemand eine Packung Puderzucker über die Welt gestreut. Für einen Moment vergaß Linda ihre Sorgen und genoss die weiße Landschaft. Doch als Elliott seine Hand über ihren Oberschenkel gleiten ließ, kamen die Erinnerungen sofort zurück.
»Ist es noch weit?«, fragte Linda.
»Nein, noch fünf Minuten etwa. Warum fragst du? Kannst du es nicht erwarten, meine Süße?«
Wenn du wüsstest, dachte Linda und lächelte ihn an.
Er grinste wissend und blickte nach vorn durch die Scheibe.
Okay, mahnte sie sich, es war ihre Schuld! Sie hatte die Einladung für heute ausgesprochen und ihn gefragt, ob sie nicht ins Kino wollten. Schlicht und klassisch. Er hatte sofort Ja gesagt und nicht gezögert, sie abzuholen und zum Essen hinterher einzuladen. Nach dem Essen waren sie bei ihm im Auto gelandet. Linda mochte Elliott sehr. Er war nett, witzig und charmant. Dennoch behagte es ihr gar nicht, mit ihm gleich im Bett zu landen. Was konnte sie sich nur für eine Ausrede einfallen lassen?
»Hey, Linda, träumst du? Wir sind da.«
Erst jetzt bemerkte sie, dass das Auto stillstand. Schnell blickte Linda sich um und nahm ihre Umwelt wahr. Sie hatten vor einem dreistöckigen Wohnungskomplex gehalten, der sehr edel aussah. Weiße Fassade, ausladende Balkone, elegante Eingangstür mit teuer aussehenden Briefkästen.
»Hier wohnst du?«
Er nickte. »Oben im dritten Stock. Penthouse-Wohnung mit Blick in den Park.«
»Wow, klingt toll.«
»Ist es auch. Komm, ich zeige sie dir. Sie ist schön warm und das Bett bequem.« Er grinste und stieg aus.
Linda war unfähig, sich zu rühren. Da war Elliott schon um den Wagen rumgekommen und öffnete ihr die Tür. »Mylady, wenn ich bitten darf
...« Er reichte ihr die Hand.
»Ich, äh, danke. Aber ich denke, ich muss so langsam nach Hause
...«
Einen Augenblick sah er sie verwirrt an. »Aber der Abend hat doch gerade erst begonnen!«
Sie schwieg beklommen.
»Und ich wollte dir gerade meine Wohnung zeigen.«
»Na schön, ich kann ja kurz mit raufkommen.«
Wenn Elliott einen Dämpfer mit ihrer Äußerung bekommen hatte, so ließ er sich das nicht anmerken, nahm ihre Hand und legte sie sich auf den Arm. Dann gingen sie los.
Als sie seine Wohnung erreichten, staunte Linda nicht schlecht. Sie war großzügig eingerichtet, besaß große abstrakte Bilder und wirkte nach einem wohlhabenden Besitzer.
»Wow, die Wohnung ist super. Hast du das so eingerichtet?«
»Nein, ich hatte eine Architektin.«
War er mit ihr im Bett gewesen?
»Nein, war ich nicht. Hätte ich aber gern, denn sie hatte einen fast so schönen Arsch wie du!«
Erschrocken blickte sie ihn an. Hatte sie etwa den Satz laut gedacht? »Ich … dachte nicht … eigentlich wollte ich sagen …«
Er lachte. »Sorry, ich wollte dich nicht verunsichern. Es passte bloß gerade so gut rein. Aber anscheinend hast du genau das gedacht, was ich gedacht habe.« Er lachte wieder. »Komm, ich zeige dir mein Schlafzimmer.«
»Oh ja«, kam Linda zaghaft über die Lippen.
Kaum hatten sie den Raum betreten, und Linda hatte anerkennend über das große Bett und den passenden
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