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Ich will dich jetzt | Erotische Geschichten (German Edition)

Ich will dich jetzt | Erotische Geschichten (German Edition)

Titel: Ich will dich jetzt | Erotische Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Taylor
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oben. Der Himmel war wolkenverhangen und die Mastspitze schaukelte bedrohlich hin und her. Ihr nächster Blick galt den Wellen. Sie waren ziemlich hoch und wirkten nicht gerade einladend, dort mit einem kleinen Boot durchzuschippern. Doch sie musste es wagen. Sie tat es für Gary. Er würde sonst sterben. Sie hakte ein dickes Tau aus einer Halterung und gab ihm Spiel. Das Ganze machte sie auch auf der anderen Seite des Bootes. Mit angehaltener Luft ließ sie die Seile los und das Boot rauschte ins Wasser. Jana presste sofort die Lippen aufeinander, da sie einen derartigen Lärm weder gebrauchen konnte noch erwartet hatte. Schnell drehte sie sich um, doch niemand war da. Sogleich schwang sie sich über die Reling auf die Strickleiter und stieg zwei Schritte nach unten, als sich eine schwere Hand auf die ihre legte. Erschrocken blickte sie auf, direkt ins Gesicht des Steuermanns Mike.
    »Wo wollt Ihr denn hin, Lady?«
    »Oh, ich äh…... habe einen Auftrag.«
    »Ach, wirklich? Was denn für einen? Und von wem?«
    Janas Herz schlug ihr bis zum Hals, und sie hatte Angst, er würde es sehen können. »Von Captain Pablo. Ich soll als Späherin die Gegend erkunden.«
    Einen Augenblick sah er sie unverwandt an, und Jana schöpfte Hoffnung, er könnte ihr diesen Quatsch abnehmen. Doch ihre Hoffnungen wurden augenblicklich zerstört, als er laut auflachte und sich nicht mehr einbekam. Eine Windbö, die aus der anderen Richtung kam, ließ die Segel flattern und knallen. Sofort wurde Mike wieder ernst und sagte: »Ich muss zum Ruder zurück und Ihr, Jana, kommt sofort wieder an Bord.«
    Sollte sie sich so vom Steuermann herumkommandieren lassen? »Ich habe einen Auftrag.« Mit diesen Worten kletterte sie schnell die Strickleiter hinunter und sprang von der viertletzten Sprosse ins Boot. Sie blickte nach oben. Dort konnte sie niemanden sehen, aber sie wusste auch nicht, was an Bord passierte, dafür war sie zu weit weg und der Wind zu stark. Schnell entfernte sie die Taue vom Boot und riss die Plane, die über dem Außenborder lag, zur Seite. Doch, oh Schreck, da lag kein Motor, sondern nur eine Taurolle, wunderbar aufgerollt zu einer Schnecke. »Mist!«, fluchte Jana, und nahm die Ruder an sich. Stimmen wurden laut, und sie sah nach oben. Josés Kopf war aufgetaucht, ebenso der von Mike und noch drei weiteren Passagieren.
    Janas Boot war schon wegen der Wellen ein gutes Stück vom Piratenschiff weggetrieben. Kurz verharrte sie und blickte das erste Mal bewusst auf die See. Diese war unruhig – sehr unruhig – und hohe Wellen türmten sich aus dunkelblauem, petrolfarbenem Wasser auf, Schaumkronen schmückten den Wellenkamm. War sie von allen guten Geistern verlassen, zwischen diesen hohen Wellen zu irgendeiner Insel gelangen zu wollen, auch noch zu rudern! Doch sie tat es für Gary. Wenn sie es geschafft hatte, auf der Insel einen Arzt erreichte und er Gary das Leben retten würde, dann könnte sie stolz auf sich sein. Wild entschlossen packte sie die Ruder und kämpfte sich durch die Wellen.
    »Kommt sofort zurück, Jana!«, hörte sie Josè rufen.
    Sie blickte zur Reling hinauf. Der Wind peitschte ihren Zopf ins Gesicht. Neben José erkannte sie den Captain. Er gestikulierte in der Luft und zeigte aufs Meer und ihr Boot. José zögerte, dann schüttelte er den Kopf. Jana ruderte schneller. Der Captain brüllte etwas, das sie nicht verstehen konnte, dann wurde José gepackt und ins Wasser geworfen. Kopfüber klatschte er hinein. Jana schien, als würde ihr Herz stehenbleiben. Sollte sie ihn retten? Aber sie wollte doch Gary retten. Nein, die anderen würden sich schon um José kümmern. Doch ihre Gedanken waren nicht nötig gewesen, denn José löste das Problem von ganz allein. Zielstrebig schwamm er auf Janas Boot zu. Sofort beschleunigte sie ihr Tempo, aber schon jetzt ging ihr die Kraft zum Rudern aus. José war anscheinend ein verdammt guter Schwimmer, denn er verringerte den Abstand zwischen ihnen in Windeseile.
    »Bleibt weg, José!«
    Er beachtete ihren Ruf nicht und kraulte einfach weiter. Egal wie sehr Jana sich ins Zeug legte, ihr Boot schien kein Stück voranzukommen. Zwischenzeitlich war José verschwunden und ihr wurde klar, dass er einfach unter den Wellen hindurchtauchte. Sehr schlau!
    Mit einem Aufschrei Janas spürte sie, wie sie seitlich von hinten gepackt wurde. José war wohl unter der Pinasse durchgetaucht und auf der anderen Seite hochgeschossen und hatte sich über den Rand auf sie zugeworfen. Tropfend

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