Ich will dich noch mehr. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition)
Fernseher. Das war das Aus für beide gewesen. Zwar hing sie immer noch an dem Mann, als sie ihn verließ, aber er musste erst mit sich ins Reine kommen.
Als Pamela jetzt hinter Marc herging, blickte sie auf seinen hübschen, knackigen Po, der in hellblauen Jeans steckte. Am liebsten hätte sie ihn angefasst.
Er bot ihr das Sofa an, als sie das Wohnzimmer betraten.
Pamela genoss den Panoramablick über Manhattan durch die große Fensterscheibe. Auch wenn sie einige Details vergessen hatte, dieses Bild war ihr im Gedächtnis geblieben.
Marc hantierte in der angrenzenden Küche und kam mit zwei Drinks zurück. »Hey, du hast dich ja immer noch nicht gesetzt. Hier, dein Martini. Magst du den noch?«
Pamela lächelte: »Ja, klar, danke.« Dann setzte sie sich.
Kaum hatte Marc ihr gegenüber Platz genommen, sprang er wieder auf: »Wie unaufmerksam von mir. Möchtest du deinen Mantel ausziehen?«
»Eigentlich wollte ich ja nur kurz …«
»Ich weiß, aber ein paar Minuten wirst du doch bleiben ...«
Pamela nickte.
»Na also, dafür lohnt es sich schon«, er zwinkerte und half ihr aus dem Mantel. Darunter trug sie einen engen, weinroten Angorapullover mit V-Ausschnitt, der sich um ihre Brüste legte, dazu einen schwarzen, mittellangen Rock, der ihre schlanke Figur umschmeichelte. Außerdem hochhackige weinrote Pumps.
»Wow«, entfuhr es Marc. »Du siehst toll aus!«
»Danke.« Pamela war sich dessen bewusst. Sie hatte es extra seinetwegen angezogen. Als sie die Wohnung betrat und ihn in seinem locker, legeren dunkelgrünen Pullover sah, war sie unsicher geworden, zu aufgedonnert und provozierend vor ihm zu erscheinen. Doch anhand seiner Reaktion stellte sie fest, dass sie es richtig gemacht hatte.
Nicht nur Pamela hatte damals bei der Trennung etwas an Marc auszusetzen gehabt, auch Marc an ihr. Er hatte sich ständig von ihr gewünscht, dass sie auch mal Röcke oder ein Kleid tragen würde. Das hatte Pamela auf die Dauer wütend gemacht, weil sie dachte, es käme ihm nur auf ihr Äußeres an. Heute wusste sie genau, was er mit seinen Wünschen gemeint hatte.
Schweigend prosteten sie sich zu.
Pamela war sich ihrer Anspannung bewusst und spürte nun auch seine. Für einen Moment dachte sie, dass es keine gute Idee gewesen war, hierher zu kommen und ärgerte sich im Stillen. Wie sollte sie bloß einen Small Talk beginnen, wenn sie so befangen war? Und wie, wenn er Gefühle in ihr auslöste, von denen sie nie erwartet hätte, dass sie ausgerechnet wieder von ihm ausgelöst würden?
»Und, Pamela, was machst du so? Erzähl doch mal …«, beendete er die peinliche Pause.
»Ich bin jetzt Eheberaterin.«
»Wie bitte? Eheberaterin?«
»Genau. Ich habe den Job gewechselt.«
»Das gibt es doch gar nicht!«
»Warum? Was ist so schlimm daran?«
»Na ja, ich weiß nicht, du als … Das kann doch nicht deine Welt sein! Viel zu spießig.«
»Vielleicht ändern wir uns alle irgendwann. Die einen früher, die andern später.«
Er lächelte. »Und, gefällt es dir?«
»Ja, es macht Spaß.«
»Unglaublich! Und – hast du schon viele Ehen gerettet?«
»Das kann ich nicht beurteilen, denn letztendlich gebe ich Tipps und Ratschläge, helfe den Paaren auf die Sprünge. Was sie in ihren vier Wänden daraus machen und auch zukünftig machen, das weiß ich einfach nicht. Es gibt da keine Rückmeldungen.
»Klar, verstehe.«
»Es ist sehr unterschiedlich, wie die Ehepartner bei mir auftreten. Alleine oder als Paar, eher zurückhaltend oder alles ausplaudernd. Bei manchen merkt man, dass es nie wieder einen gemeinsamen Nenner geben wird. Bei anderen spürt man schon einen gewissen Willen, ein ›An-einem-Strang-ziehen-wollen‹.«
»Hätten wir das damals auch tun sollen?«
»Was?«
»Zur Eheberatung gehen.«
»Nein, ich denke nicht.«
»Warum? Vielleicht hätte es was gebracht, und wir hätten heute vier Kinder!«
Pamela lachte: »Das glaube ich kaum. Außerdem waren wir beide noch jung. Ich denke, es ist wichtig, sich die Hörner abzustoßen und in jungen Jahren herauszufinden, was man wirklich möchte, welchen Partner man braucht.«
»Was meinst du damit, dass wir jung waren? Denkst du, es gibt keinen Grund, auch wenn man noch jung ist, eine Beziehung zu retten?«
»Schon, aber man sieht die Dinge anders. Man ist noch nicht reif, um zu begreifen, was es bedeutet, den Partner halten zu wollen. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten, sofort einen neuen kennenzulernen, weil man nicht weiß, wen man wirklich
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