Ich will dich noch mehr. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition)
Ihr fiel keine Ausrede ein und wenn, hätte dieser Mann sie sofort durchschaut. Seit sie ihn kannte, tat er nichts anderes. War anscheinend seine Lieblingsbeschäftigung.
»Ja, stimmt«, gab sie zu.
»Donnerwetter, damit hätte ich nicht gerechnet.«
»Dass ich an Sie gedacht habe?«
»Nein, dass du so ehrlich bist.«
Es entstand eine kurze Pause, dann sagte er unvermittelt: »Ich möchte dich sehen, Irene.«
Das war der zweite Schock! Die ganzen Tage hatte sie auf einen Anruf wie diesen gehofft und nun wünschte sie, er hätte sich nie gemeldet. Was war passiert, dass sie auf einmal eine solche Abwehrhaltung einnahm?
»Ich kann das jetzt nicht entscheiden. Geben Sie mir Ihre Handynummer, dann rufe ich zurück.«
»Ich glaube nicht, dass du es tun wirst. Aber gut.« Er nannte ihr die Nummer und Irene kritzelte sie auf einen Block aus ihrer Handtasche.
»Ich freue mich auf ein nächstes Telefonat. Vielleicht sind wir dann beide ungestört«, sagte Mr Hamilton.
»Aber, das sind wir doch jetzt auch.«
»Hast du nicht gesagt, dass deine Freundin bei dir ist?«
»Ja ... richtig. Emma ist auch hier.«
»Emma. Wie nett. Gib sie mir doch mal.«
»Wie bitte?«
»Reich ihr dein Handy.«
»Aber …«
»Na, los, ist doch nicht schlimm, oder?«
»Nein, natürlich nicht.« Irene reichte Emma das Handy. »Hier, er will mir dir sprechen.«
Emma machte ein entsetztes Gesicht und schüttelte wild den Kopf.
»Sie will nicht«, gab Irene weiter.
Mr Hamilton lachte.
Emma riss ihr das Handy aus der Hand. »Hören Sie, ich finde dieses Spielchen sehr merkwürdig. Außerdem, was habe ich damit zu tun?« Sie lauschte in den Hörer. »Ja, das bin ich.« Sie hörte wieder hinein. Ihr Gesichtsausdruck wurde verschämt und sie bedankte sich. Dann blickte sie auf den Boden, scharrte mit einem Fuß und eine leichte Röte legte sich über ihr Gesicht.
Irene stupste sie an und flüsterte: »Was sagt er da?« Doch Emma reagierte nicht, sondern drehte sich von ihr weg und bejahte nickend das Gespräch. Dann lachte sie kurz und bedankte sich wieder. »Ich werde es mir überlegen.« Sie lauschte wieder, ihr Gesicht drückte aus, dass sie sich etwas merken wollte. Schließlich verabschiedete sie sich.
»Verdammt, Emma, was hat er gesagt? Wieso hast du dich so oft bei ihm bedankt? Was war da los?«
»Nichts war los. Er ist charmant und ich finde ihn nett.«
»Charmant? Nett? Hast du sie noch alle? Der Typ gehört zu mir! Wir hatten Telefonsex! Oder hat er dir jetzt welchen angeboten?«
»Ich will ihn nicht haben. Er gehört dir! Und: nein, er hat mir keinen Telefonsex angeboten. Er hat mir und auch dir ein paar Komplimente gemacht.«
»Komplimente? Aber er kennt dich nicht!«
»Nun sei doch nicht so eifersüchtig. Er hat mir ein Kompliment über meine Stimme gemacht.«
»Na, super! Und darauf fällst du rein?«
»Was heißt hier reinfallen? Wenn hier jemand reingefallen ist, dann ja wohl du, oder?«
»Aber ich habe ihn kennengelernt!«
»Und anscheinend lieben gelernt. Vorhin warst du dir nicht mal sicher, ob du je wieder mit ihm sprechen möchtest.«
»Das ist noch lange kein Grund, ihn mir wegzunehmen!«
»Mein Gott, Irene! Was ist denn mit dir los? Niemand nimmt hier irgendwem etwas weg!«
»Dann rede nie wieder am Handy so mit ihm!« Irene drehte sich um und verließ den Zoo.
***
»Dalton & Smith, mein Name ist Irene Maxfield.«
»Hallo, Irene. Endlich gehst du ans Telefon. Ich muss mit dir sprechen!«
»Ich aber nicht mit dir.« Irene legte auf.
Das Telefon klingelte erneut. Irene nahm ab. Noch ehe sie etwas sagen konnte, fuhr ihr Emma in die Parade: »Leg bitte nicht gleich wieder auf. Ich möchte mich entschuldigen. Aber es ist nichts, aber auch rein gar nichts passiert zwischen ihm und mir.«
»Das Telefonat hat ja wohl gereicht.«
»Bitte, so sei doch ein bisschen einsichtig und wieder gut mit mir. Ich habe nichts getan, außer mich mit einem Mann zu unterhalten.«
»Es war aber mein Mann!« Irene legte wieder auf.
Erneut klingelte das Telefon.
Irene riss den Hörer von der Gabel und keifte hinein: »Ruf mich bitte nicht mehr an. Es reicht, wenn du ihn mir wegnimmst. Und wenn du es hundertmal beteuerst, dass da nichts war. Er ist ein Charmeur und hat dich innerhalb von wenigen Sekunden wieder eingewickelt, und dann willst du nur noch Sex mit ihm!«
»Ich stehe nicht auf Sex mit Männern. Das ist wirklich keiner meiner Leidenschaften«, sagte Mr Hamilton am anderen Ende der Leitung.
Irene stieß
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