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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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vielleicht stehst du ja noch auf Nick Mancini?« Kate hob eine Augenbraue und sah Faith forschend an.
    »Wie kommst du denn darauf?« Faith zog die Nase kraus und schüttelte den Kopf. »Nein, mein Freund aus der Highschool ist längst passé.« Das Feuer war an jenem Tag erloschen, an dem sie zu Ethan aufs Motorrad gestiegen war.
    Und es war seit ihrer Rückkehr auch nicht neu entfacht worden.
    »Du hast erzählt, dass du nächste Woche mit Nick essen gehst. Willst du ihn bei dieser Gelegenheit darüber aufklären, dass er sich keine Hoffnungen zu machen braucht?« Kate umfasste ihren Becher mit beiden Händen.
    »Ich habe mich mit einem alten Freund zum Essen verabredet, und ich habe ihm klipp und klar zu verstehen gegeben, dass ich im Moment nicht bereit bin für etwas Neues. Das wäre zu früh nach meiner Scheidung.«
    »Das glaube ich dir. Allerdings bezweifle ich, dass Nick so rasch aufgeben wird.«
    Faith lachte. »Keine Sorge, ich werde ihm schon klarmachen, was Sache ist.«
    »Kann es sein, dass dein fehlendes Interesse an Nick etwas mit Ethan Barrons Rückkehr zu tun hat?«, bohrte Kate lächelnd nach.
    Faith schüttelte den Kopf. »Nein, Nick und ich waren auf der Highschool ein Paar. Das ist vorbei. Und wie gesagt, es ist noch viel zu früh, um mich mit einem anderen Mann einzulassen«, wiederholte sie. Genau das sagte sie sich ja auch selbst immer wieder.
    »Nicht einmal mit einem dunkelhaarigen, geheimnisvollen bösen Buben namens Ethan Barron?«, neckte Kate sie.
    Faith knüllte ihre Serviette zusammen und warf sie ihrer Freundin an den Kopf. Aber Kate war nicht entgangen, dass sie ihr die Antwort schuldig geblieben war.
    Sie erhoben sich und gingen zur Tür.
    Dort blieb Kate noch einmal kurz stehen, um Lissa zu winken. Dann drehte sie sich wieder zu Faith um. »War das vorhin eigentlich dein Ernst, als du gesagt hast, du willst, dass dich die Leute besser kennenlernen?«, fragte sie.
    »Na klar.«
    »Darf ich dir dann etwas sagen, das ich überhaupt nicht böse meine, sondern mit meiner ganzen Zuneigung und Bewunderung für meine allerbeste Freundin?«
    Bei dieser Einleitung wurde Faith etwas mulmig. »Ähm, sicher. Was denn?«
    »Du könntest den ersten Schritt tun, indem du dich etwas anpasst.«
    Faith musterte sie mit schmalen Augen. »Was soll das heißen?«
    Kate zupfte am Ärmel von Faiths Anzugsjacke. »Lass in Zukunft den Designerfummel zu Hause.« Dann berührte sie die dicke Perlenkette um den Hals ihrer Freundin. »Und die Klunker. Und die Stöckelschuhe, es sei denn, wir gehen abends mal fein aus – und damit meine ich nicht Joe’s Bar. Du nimmst mir meine Offenheit doch nicht übel, oder?«, fragte sie hastig.
    »Aber nein.« Faith schloss die Augen und schüttelte den Kopf. »Diese Kleider gehören Faith Moreland.«
    »Ich weiß. Faith Harrington trug lieber … «
    »Ihr Cheerleader-Outfit?« Faith versuchte zu lachen.
    »Das meine ich nicht. Ich rede von coolen Jeans und Denimjacken. Alles, was deine Mutter gerade noch so akzeptierte und was dir selbst auch gefiel.«
    Faith schluckte schwer. »Ich habe mich anscheinend irgendwo unterwegs verloren«, gab sie zu.
    »Aber du bist zurückgekommen, um dich selbst zu finden. Das hast du mir zumindest erzählt, sonst hätte ich nichts gesagt. Aber ich weiß, dass dieses Outfit hier nicht du bist.«
    Kate hatte recht. Faith konnte nicht erwarten, dass man sie mit offenen Armen willkommen hieß, wenn sie sich wie jemand präsentierte, der sich für etwas Besseres hielt und auf die anderen Stadtbewohner hinunterschaute. Schließlich wohnte sie ja auch nicht mehr in ihrem Elternhaus auf dem Hügel.
    »Und du bist nicht sauer?«, fragte Kate.
    »Überhaupt nicht.« Faith umarmte ihre Freundin lange und innig. Sie war sauer auf sich selbst, auf die junge Frau, die sie gewesen war und die zugelassen hatte, dass sie sich in einen Menschen verwandelt hatte, der ihr fremd war und den sie nicht mochte.
    Sie hatte sich vorgenommen, nach Serendipity zurückzukehren, um zu sich zu finden. Offensichtlich würde sie tiefer graben müssen als erwartet.
    Ethan setzte sich an seinen Schreibtisch, eines der wenigen Möbelstücke, die er sofort nach seinem Einzug gekauft hatte. Ein Schreibtisch und ein Bett. Das zeigt deutlich, wo meine Prioritäten liegen , dachte er selbstironisch. Ihm gefiel die dunkle Holzverkleidung in seinem Zimmer. Außerdem war dies der einzige Raum im Haus ohne diese hässlichen gemusterten Tapeten, die ihm das beklemmende Gefühl

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