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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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sie dann satt und müde vom Shoppen und Schminken nebeneinander auf Tess’ Bett.
    »Hast du was von Ethan gehört?«, fragte Tess.
    »Ja, habe ich.« Faith hatte bewusst den richtigen Augenblick abgewartet, um sich mit Tess darüber zu unterhalten. »Er hat mich kurz angerufen, um etwas mit mir zu besprechen, obwohl er den ganzen Tag ziemlich beschäftigt war.«
    »Ach ja? Und was?«
    »Er hat sich nach Zeichenkursen für dich umgehört.« Sie musterte Tess, gespannt auf ihre Reaktion.
    »Wie, jetzt schon? Ich hab ihm meine Zeichnungen doch erst gestern gezeigt!« Tess klang kein bisschen verärgert, ganz im Gegenteil.
    »Tja, er fand sie offenbar gut.« So gut jedenfalls, dass er stante pede Kate angerufen und sie zu dem Thema befragt hatte.
    Kate hatte ein bisschen recherchiert und herumtelefoniert, und ihre Nachforschungen hatten ergeben, dass die Möglichkeit bestand, Tess an der Birchwood-Akademie einzuschreiben. Doch es galt, rasch zu handeln, denn die offizielle Anmeldefrist war bereits vorbei. Allerdings waren Kate Gerüchte zu Ohren gekommen, laut denen die Schule mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte; vermutlich würde eine großzügige Spende die Chancen einer Aufnahme beträchtlich erhöhen. Aber bevor sie den Plan in die Tat umsetzen konnten, musste geklärt werden, ob Tess das überhaupt wollte.
    »Du hast also Interesse?«, fragte Faith.
    Noch vor vierundzwanzig Stunden hätte Tess die Idee vermutlich fluchend abtan, aber jetzt …
    »Ja, das würde mir gefallen.« Tess rutschte ganz ans obere Bettende und sank mit großen Augen rücklings in die Kissen. »Ich kann nicht glauben, dass er sich erkundigt hat, noch dazu so schnell.«
    Faith lächelte. »Er ist eben ein toller Kerl.«
    »Wer hätte das gedacht?«, sagte Tess grinsend.
    Faith stützte sich auf einen Ellbogen auf. »Du vermisst ihn, nicht?«
    »Ach, was. Er ist eine totale Nervensäge«, winkte Tess ab, aber ihr breites Lächeln strafte ihre Worte Lügen.
    Mit ihren drei Brüdern hatte sie zweifellos den Jackpot geknackt, dachte Faith. Selbst Nash, der in ihren Augen der Schwierigste von ihnen war, hatte bestimmt ein paar gute Eigenschaften.
    Ein Klingeln an der Tür unterbrach ihre Gedanken. »Wer kann das sein?«
    Tess zuckte die Achseln.
    »Ich geh mal nachsehen. Rosalita ist schon weg.« Faith stand auf und eilte hinunter.
    Tess tappte ihr hinterher.
    Als Faith einen Blick durch das Fenster neben der Tür warf, sah sie ausgerechnet Nash vor der Tür stehen. Na toll. Sie holte tief Luft und öffnete schwungvoll die Tür.
    »Hallo, Nash«, sagte sie.
    Er schien überrascht, sie zu sehen, und antwortete nicht gleich. Mit seinen hellen Haaren und dem geschniegelten Outfit – Stoffhose und farblich dazu passendes Poloshirt – sah er Ethan kein bisschen ähnlich, sondern erinnerte sie eher an ihren Exmann Carter.
    Sie bedeutete ihm einzutreten. »Möchtest du reinkommen?«
    Er trat ein. »Hi, Tess.«
    Faith war sich nicht sicher, ob er sie absichtlich links liegen ließ oder ob er lediglich seine ganze Aufmerksamkeit auf seine neue Schwester konzentrierte. Sie ließ es zunächst dabei bewenden.
    »Hey«, begrüßte Tess ihn steif. Diesen argwöhnischen Tonfall hatte Faith von ihr heute den ganzen Tag noch nicht gehört, aber sie erkannte ihn sofort wieder.
    »Können wir fahren?«, fragte Nash das Mädchen.
    »Wohin denn?«, erkundigte sich Faith misstrauisch.
    Nash musterte sie kühl. »Tess besucht heute Abend mit mir den Straßenmarkt im Stadtzentrum.«
    Faith konnte förmlich hören, was er dachte: Nicht, dass dich das etwas angeht.
    Auch sein Gesichtsausdruck zeigte deutlich, was er davon hielt, dass sich Faith einmischte.
    »Den Teufel werde ich tun«, keifte Tess, angriffslustig wie eh und je.
    Faith konnte durchaus nachvollziehen, dass Tess einem Mann, den sie kaum kannte, nicht über den Weg traute, aber er war eben doch ihr Bruder.
    »Tess, tu mir einen Gefallen, ja? Geh rauf in dein Zimmer und räum die Kleider weg, die wir heute gekauft haben, okay?«
    »Rosalita hat gesagt, dass sie das morgen macht«, erwiderte Tess mit schmalen Augen.
    »Es schadet nicht, wenn du es selbst tust, dann weißt du wenigstens, wo deine Sachen sind.« Faith musterte sie auffordernd. »Los, los, dein Bruder und ich müssen uns unterhalten.«
    »Wo ist Ethan?«, wollte Nash wissen.
    »Er musste geschäftlich nach Washington«, sagte Tess.
    »Hopp, hopp!« Faith deutete auf die breite, geschwungene Treppe.
    Die Kleine schnaubte verärgert

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