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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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aussieht.«
    »Kein Emo-Chic also?«, fragte Faith.
    Er legte ihr eine Hand auf die Schulter, ehe sie weitergehen konnte.
    »Was bedeutet denn Emo?«
    Faith drehte sich mit einem breiten Grinsen zu ihm um. »Es muss dir nicht peinlich sein, dass du das nicht weißt. Ich hab’s von Kate, und soweit ich das verstanden habe, ist Emo so ähnlich wie Punk, nur … anders. Kurze schwarze Haare, Piercings … «
    »Wie, sie hat mehr als eines?«, fragte Ethan erschrocken.
    Faith zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung, aber jedenfalls gehören Piercings zum Stil.«
    Er schauderte. »Ich frage mich, was ich wohl tun muss, damit sie mich an sich heranlässt.«
    Ehe Faith antworten konnte, ertönte am anderen Ende des Gangs eine hohe weibliche Stimme. »Faith? Bist du das etwa?«
    Ethan fuhr herum und erblickte eine Frau, die ungefähr so unauffällig wirkte wie eine Nonne in einem Sexshop. Sie hatte sich einen Schal um den Kopf geschlungen wie anno dazumal Jackie O, und dazu trug sie eine riesige dunkle Sonnenbrille.
    »Mutter?«, stieß Faith hörbar erschüttert hervor.
    Na, wenn das kein Stimmungskiller war. Diese Frau hatte Ethan bereits als Jugendlichen gehasst, und er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie sie jetzt über ihn dachte, da er ihr ehemaliges Anwesen bewohnte.
    »Was machst du denn bei Target?«, zischte Lanie Harrington ihrer Tochter zu, wobei sie den Namen des Geschäfts mit einem künstlichen französischen Akzent aussprach. »Und was um Himmels willen machst du mit dem da?«
    Hab ich’s nicht gewusst , dachte Ethan und straffte die Schultern. Nichts verwandelte ihn schneller wieder in einen bösen Buben als die Missbilligung, die ihm die Mütter seiner weiblichen Bekannten oft entgegenbrachten.
    Er schenkte Lanie Harrington ein gezwungenes Lächeln. »Es freut mich auch sehr, Sie zu sehen, Mrs. Harrington«, sagte er und wappnete sich für den Gegenschlag.

Kapitel 10
    Faiths Mutter rümpfte die kleine Nase, die sie übrigens auch ihrer Tochter weitervererbt hatte, und kehrte Ethan demonstrativ den Rücken zu. »Also? Was in aller Welt machst du hier?«, fragte sie zu Faith gewandt, wobei sie Ethan geflissentlich ignorierte.
    »Ich kaufe ein, Mom. Was machst du hier?«
    »Ich mache ein paar Besorgungen«, flüsterte Lanie. »Obwohl ich diese Billigläden ganz grauenhaft finde.«
    Ethan verbiss sich ein Lachen, mit dem er sich zweifellos nur noch unbeliebter gemacht hätte.
    Faith verdrehte die Augen. »Willkommen in der Realität, Mom.«
    Lanie straffte die Schultern. »Du hast meine zweite Frage noch nicht beanwortet«, stellte sie fest, ohne auf Faiths Kommentar einzugehen. »Was machst du mit ihm ?
    Ethan hatte sich geirrt – Lanie hatte nicht vor, ihn zu ignorieren, sie wollte ihn beleidigen.
    »Also, ehrlich, Faith. Als eine Harrington solltest du etwas mehr Klasse zeigen.«
    »Ach, so wie Dad, meinst du?«, stichelte Faith, um ihre voreingenommene Mutter in die Schranken zu weisen.
    Diese schnaubte pikiert. »Diese Bemerkung ist völlig fehl am Platz. Du weißt genau, dass man deinen Vater verleumdet und ihm die Worte im Mund verdreht hat.«
    »Nein, das ist mir neu«, meinte Faith.
    »Gut gekontert«, lobte Ethan sie.
    »Danke.« Faith klang erfreut.
    Ethan grinste. Sieh an, seine kleine Löwin konnte die Krallen ausfahren, wenn es sein musste! »Im Übrigen hat er einen Namen, nämlich Ethan Barron«, sagte Faith zu ihrer Mutter. »Und die Tatsache, dass ich in seiner Begleitung hier bin, bedeutet, dass ich ihn mag. Ich möchte dich also bitten, ihn mit dem gebührenden Respekt zu behandeln – oder uns beide zu ignorieren.« Sie hatte beschlossen, sich ein Beispiel an Ethan zu nehmen, der sie auch vor seinem Bruder verteidigt hatte.
    Puh, sie waren ja ein richtiges Dream-Team.
    Faiths Mutter stieß einen langen Seufzer hervor. »Und ich dachte schon, deine Trotzanfälle wären seit deiner Hochzeit endgültig Geschichte.«
    Hochzeit ? Das hörte Ethan heute zum ersten Mal, und bei der Vorstellung zog sich sein Magen schmerzhaft zusammen.
    »Ach, das ist doch hier die reinste Zeitverschwendung.« Faith umklammerte den Griff des Einkaufswagens so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. »Wir haben Einkäufe zu erledigen, und du ja vermutlich ebenfalls.« Damit war für Faith die Begegnung mit ihrer Mutter offenbar beendet.
    Lanie streckte die Nase noch ein gutes Stück höher in die Luft.
    Noch zwei, drei Zentimeter, und sie starrt an die Decke, dachte Ethan.
    »Wie du willst, aber

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