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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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sonst Neues?«
    Ethan schob das Kinn nach vorn und schüttelte den Kopf. »Nur weil ich versuche, ein paar interessante Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für dich zu finden, heißt das noch lange nicht, dass ich dich loswerden will«, sagte er mit überraschend ruhiger Stimme.
    »Was macht ihr zwei eigentlich hier?«, erkundigte sich Faith, um das Thema zu wechseln.
    Ethan schenkte ihr ein warmes, herzliches Lächeln, das augenscheinlich nur für sie allein bestimmt war. »Wir erleichtern dir das Leben. Ich dachte, wir können uns ja genauso gut hier mit dir über die Möbel für Tess’ Zimmer unterhalten, dann musst du nicht extra mit dem Taxi zu uns fahren.«
    Faith nahm an, dass er in erster Linie das Haus verlassen hatte, um die Kleine irgendwie zu beschäftigen, aber er hatte recht: Wie hätte sie ohne Auto zu ihm kommen sollen? Schlagartig wurde ihr bewusst, dass sie einen Teil ihrer Ersparnisse würde opfern müssen, um sich ein Auto zu kaufen, denn ihr Beruf erforderte es, dass sie ihre Kunden zu Hause aufsuchte.
    Sie zog einen Stuhl heran und ließ sich neben Tess nieder. »Was ist deine Lieblingsfarbe?«, fragte sie das Mädchen.
    »Schwarz«, antwortete Tess, die schon wieder an ihren Fingernägeln herumkaute.
    »Vergiss es«, sagte Ethan sofort.
    Faith warf ihm einen warnenden Blick zu. »Wir könnten schwarze Akzente setzen.« Sie wusste, dass Ethan fürchtete, das Zimmer könnte eine Art Totengruft werden, aber sie hatte da schon ein paar Ideen. »Nenn mir noch eine zweite Farbe, zum Kombinieren«, bat sie Tess.
    Diese blickte an Faith vorbei zu ihrem Bruder. »Dieser Deko-Scheiß geht mir total am Arsch vorbei.« Das war eindeutig an Ethan adressiert, um ihn zu provozieren.
    Er ballte die Hände zu Fäusten. »So, jetzt hab ich von deinen Frechheiten aber endgültig die Nase voll.«
    »Hey, Leute.« Kate gesellte sich erneut zu ihnen – gerade rechtzeitig – und stützte sich mit beiden Händen am Tisch auf.
    »Was ist?«, fragte Faith.
    »Ich bin hier fertig und muss zu meiner Schicht im Jugendzentrum. Was haltet ihr davon, wenn ich Tess mitnehme und ihr alles zeige?«
    Faith war begeistert von der Idee. Kate hatte ein gutes Händchen für Kinder, und Tess brauchte dringend jemanden, der wusste, wie man mit ihr umging.
    »Davon halte ich gar nichts«, meinte Ethan.
    »Ich schon«, erwiderte Tess mit einem widerspenstigen Lächeln. »Ich komme mit.«
    Faith trat zu Ethan und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Kate wird gut auf sie aufpassen.« Ethan benötigte mal eine Verschnaufpause, um sich ein paar Strategien für den Umgang mit seiner neuen Schwester zu überlegen.
    »Okay, gehen wir. Ich werde dich ein paar Kids in deinem Alter vorstellen. Und dem Direktor.« Kate sah um Erlaubnis heischend zu Ethan.
    Er nickte ihr zu, dann ermahnte er seine Schwester: »Du wirst dich gefälligst anständig benehmen.«
    Tess führte Daumen und Finger der rechten Hand zusammen; die international bekannte Geste für »bla, bla, bla«. »Lass uns abhauen«, sagte sie dann zu Kate gewandt.
    Faith räusperte sich. »Während ihr im Jugendzentrum seid, werden Ethan und ich ein paar Sachen für das Haus besorgen. Ich rufe dich an, sobald wir zurück sind, und Ethan kommt Tess dann abholen, okay?«, sagte Faith.
    Kate nickte. »Soll mir recht sein. Gehen wir, Tess.«
    Das Mädchen stapfte ohne ein Wort des Abschieds von dannen. Sie trug noch immer die schwarzen Springerstiefel, und das bei dieser Affenhitze, und dazu etwas, das aussah wie eine ausrangierte Armeejacke.
    »Ich frage mich gerade, ob Kate unglaublich mutig oder einfach nur dumm ist«, bemerkte Ethan, sobald die beiden weg waren.
    Faith starrte ihn schweigend an. Erst gestern Abend hatte sie ihn eiskalt abblitzen lassen, und vorhin war sie so eifersüchtig gewesen wie nie zuvor. Es hatte sich ganz anders angefühlt als damals, als sie ihren Mann und seine Geliebte auf frischer Tat ertappt hatte. Viel schmerzhafter. Damals war sie nicht eifersüchtig gewesen, sondern wütend und verletzt. Aber jetzt verspürte sie ein Stechen in der Brust, das es ihr schier unmöglich machte, ihrem Vorsatz treu zu bleiben und sich von Ethan fernzuhalten.
    Sie brauchte etwas Handfestes, Konkretes, das sie von ihrem wachsenden Verlangen nach Ethan ablenken würde. »Du hast Tess also tatsächlich beim Kiffen erwischt?«, fragte sie.
    »Ja. Und Dare hat herausgefunden, warum sie einen Bewährungshelfer hat.«
    »Und, schlimm?«, fragte Faith.
    »Könnte eigentlich

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