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Ich will doch nur normal sein!

Ich will doch nur normal sein!

Titel: Ich will doch nur normal sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina J.
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antue.

    30.8.2002

    Letzte Nacht habe ich geschlafen wie eine Tote. Ich war voll erledigt von der Anstrengung gestern Nachmittag im Cafe. Ich war allein im Cafe und wollte nur etwas Ruhe und für mich sein und saß dort auch allein am Tisch und habe gemerkt, dass ich einen Flashback bekomme. Ich habe so sehr versucht, nicht rein zu rutschen. Es hat mich unheimlich viel Kraft gekostet, doch ich habe es geschafft. Ich wollte nicht, dass ich hier im Cafe einen Flashback bekomme, weil ich dann auch immer schreie und es dauert eine Weile, ehe ich wieder zurück komme oder mir jemand heraus hilft. Es wäre mir unheimlich peinlich, wenn das hier passiert wäre. Ich habe nicht mehr rufen können, war schon total erstarrt, konnte aber immer noch dagegen arbeiten. An einem etwas entfernten Tisch saß ein Mitpatient von meiner Station und ich versuchte ihn durch Blicke zu erreichen und dass er mir hilft, auf Station zurück zu kommen. Es dauerte lange, ehe er mal in meine Richtung sah, denn er saß mit anderen Patienten am Tisch und unterhielt sich angeregt. Es war ein langer Kampf, solange klar zu bleiben und mich irgendwie festzuhalten, damit ich nicht in den Flashback tauche.
    Endlich sah er mal in meine Richtung, ich konnte nur noch Zeichen mit der Hand geben, dass er doch bitte mal zu mir kommen möge, was er auch direkt tat. Ich konnte nur noch mühsam mitteilen, was los ist und dass ich schnellstens hier raus will und auf Station. Georg rief oben auf Station an und es kam auch sofort ein Pfleger und holte mich ab. Ich konnte kaum noch laufen, so starr und verspannt war ich inzwischen, aber der Pfleger sprach die ganze Zeit mit mir und so konnte ich mich auf die Fragen fixieren und bin dageblieben und, bis wir oben waren, bin ich nicht rein gerutscht. Aber ich war total erschöpft. Ich wollte nicht ins Zimmer, weil ich da noch unten auf C war und nicht allein im Zimmer und ich wollte nicht, dass die Mitpatientin sich erschreckt. Also setzte ich mich in den Raucherraum, er war leer und ich somit ganz allein. Ich war dankbar darüber, habe mich hingesetzt und war völlig erschöpft, habe auch nicht mehr versucht, dagegen anzukämpfen, mir fehlte die Kraft. So saß ich also allein im Raucher und der Flashback überfiel mich doch noch. Es war mir jetzt egal, ich hatte nichts mehr dagegen zu setzen. Ich wollte nur noch, dass es vorbeigeht, endlich vorbei geht und ich wieder Ruhe habe. Ich rutschte rein und war also wieder Kind und erlebte eine dieser schlimmen Situationen mit meinem Opa und seinem Freund. Ich war dort und es passierte wieder als sei es jetzt gerade und ich habe geschrieen und geweint. Mein Opa und sein Freund habe mir sehr viel Schlimmes angetan, mir weh getan und ihren Spaß dabei gehabt.
    Opas Freund war besonders schlimm, er genoss es richtig, wenn ich es vor Schmerzen nicht mehr aushalten konnte und er war eklig, immer stank er nach Schweiß und war dreckig und ich hatte riesige Angst vor ihm. Er war es auch meistens, der mir die Pistole in den Mund steckte und abdrückte oder unten rein steckte und abdrückte. Immer dachte ich, jetzt ist es aus, jetzt bringt er mich um. Er sagte es auch immer und ich habe wirklich manchmal gehofft, dass er es tut und ich dann keine Angst mehr zu haben brauche. Aber immer drückte er ab und ich hatte Angst, dann lachte er höhnisch, weil ich vor Angst geweint und gewimmert habe. Das habe ich gerade wieder erlebt und die Angst gespürt und, was danach kam, wenn Beide zusammen waren. Sie legten mich auf den Tisch, banden mir die Hände fest und Einer stand unten und Einer an meinem Kopf, dann steckten sie jeder ihr Ding in mich rein, unten und in den Mund. Es ist schrecklich und mir tat immer alles weh, mein Hals, ich habe gedacht, es ist alles kaputt. Am schlimmsten war es immer, ich musste den Dreck runter schlucken. Ich wollte immer ausspucken. Es ging nicht, er blieb immer solange in meinem Mund, bis ich es runter geschluckt habe, wenn es zu lange dauerte, dann hielt er mir einfach die Nase zu und ich musste schlucken oder ich bekam keine Luft mehr. Und genau das hat sich in diesem Flashback wieder abgespielt, habe ich so wie damals wieder erlebt.
    Ich kam wieder zu mir und war immer noch allein im Raucherraum. Ich fühlte mich so kaputt, so erschlagen, als wäre es wirklich gerade wieder passiert. Was soll ich machen, reden? Mit wem? Das kann man nicht erzählen, es zu schlimm, es ist zu eklig und ich schäme mich. Heulend gehe ich mir eine Tavor zur Beruhigung holen

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