Ich will es hart
ganz gut in seine Schranken weisen.«
»Schön. Kommen wir zum Thema zurück. Der Tote war dein Stammkunde. Was kannst du mir über ihn erzählen?«
Helen zog die Schultern hoch. »Ich kenne ihn seit etwa zwei Jahren. Zu Anfang war er sehr zurückhaltend, wollte einfach nur gefesselt und ein wenig geschlagen werden. Als es ihm nicht mehr genügte, gingen wir einen Schritt weiter. Verbale und körperliche Demütigungen, die ganze Palette unserer Züchtigungsinstrumente.«
»Hm, ich nehme an, das ist aber nicht so ungewöhnlich.«
Helen nickte. »Unterschiedlich. Manche Kunden bleiben bei dem, was sie schon kennen, und sind damit zufrieden. So wie Bello. Ihm geht’s weniger um Züchtigung oder um einen Höhepunkt. Er will erniedrigt werden, dabei fühlt er sich gut. Wenn er anschließend nach Hause geht, ist er völlig entspannt. Bei Erdmann war das anders. In letzter Zeit hat er mich zunehmend mit Wünschen bedrängt, die ich ihm nicht erfüllen konnte.«
Leyla zog interessiert die Augenbrauen hoch. »Warum nicht?«
Steve räusperte sich. »Würgen, Atemkontrolle, Tüte über den Kopf, Strick um den Hals. Je gefährlicher, desto mehr reizte es ihn. Es wäre ihm sogar egal gewesen, wenn dabei Würgemale entstanden wären.«
Leyla lief ein kalter Schauer bei der Vorstellung über den Rücken, wie jemand röchelnd nach Atem rang, ohnmächtig wurde und das auch noch geil fand. Es schien keine Tabus zu geben.
Sie räusperte sich. »Wäre es denkbar, dass Markus Erdmann jemanden gefunden hatte, der ihm genau diesen Wunsch erfüllte, und dass er dabei starb? Dass es also ein Unfall war?«
»Möglich ist alles.«
*
»Postier dich hinter diesem Paravent. Von hier aus kannst du alles perfekt beobachten.«
Leyla war Steve in einen der Räume gefolgt, während Helen mit Bello in einem anderen verschwand. Leyla überlegte, ob sie Bellos Aufzug als lächerlich betrachten oder ihn eher bemitleiden sollte. Es leuchtete ihr nicht ein, warum sich ein erwachsener Mann freiwillig in eine solch prekäre Situation begab.
Als sie das Zimmer verließen, kauerte Bello auf allen vieren davor, den Kopf Richtung Tür. Helen schnalzte einmal mit den Fingern, und Bello machte Männchen vor ihr, wobei er die Arme an die Brust zog und mit den Händen wackelte, die in ledernen Beuteln steckten. Leyla erstarrte bei seinem Anblick. Bello war nackt, seine Genitalien in ein Drahtgeflecht gezwungen, so dass eine Erektion unmöglich war beziehungsweise schmerzhaft im Keim erstickt wurde. Ein Gewicht zog zusätzlich seine Genitalien nach unten. Um den Hals trug er ein breites Halsband, von dem eine Leine herabhing, und Leyla hätte sich nicht gewundert, wenn das Halsband mit nach innen ausgerichteten Stacheln gespickt gewesen wäre. Seine Knie waren durch Kniepolster geschützt, sein Po von roten Striemen überdeckt, und aus seinem Anus ragte ein kurzer Kunstschwanz, mit dem er zu Helens Begrüßung zu wedeln versuchte.
Es war nicht schwer zu begreifen, dass Bello seine Herrin anhimmelte. Er hielt einen gelben Ball im Mund, und als Helen diesen nahm und den Flur entlangwarf, sauste er auf allen vieren davon, in einer Geschwindigkeit, die Leyla ihm niemals zugetraut hätte.
Sie setzte sich auf den Stuhl, der hinter dem Paravent für sie bereitstand, und rückte näher an eines der kaum zu bemerkenden, in den straff gespannten Stoff eingelassenen Löcher. Sie blickte auf eine Bank, die frei im Raum stand, mit einer hohen Lehne, über der unteren Hälfte eine Decke.
»Unser Gast wird genauso über unsere neue Errungenschaft überrascht sein wie du«, sagte Steve lächelnd. Er ging zu einem Schrank und entnahm ihm ein Gewand, das er sich über den Kopf stülpte. Als er sich umdrehte, sah er aus wie ein Mönch, bekleidet mit einer braunen Kutte. Die Sitzung versprach zumindest belustigend zu werden.
Kurz darauf klopfte es, und eine Frau trat ein, die nach Leylas Schätzung Ende zwanzig sein mochte. Sie trug ein grob gewebtes Leinenkleid, das ihr bis knapp über die Knie reichte. Finger- und Fußnägel waren leuchtend rot lackiert. Mit gesenktem Kopf blieb sie vor Steve stehen, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte.
»Welches Vergehen hast du diesmal begangen, Novizin?«
»Ich habe dreimal täglich masturbiert, Pater.«
»Nun, wenn der Rohrstock bei dir versagt hat, dann werde ich diesmal andere Maßnahmen ergreifen, du geiles Luder.«
Er griff ihr grob unter das Kinn und hob es an, um ihr in die Augen zu sehen. »Ich habe eine
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