Ich will es hart
Mithörmodus ein, leg den Hörer aus der Hand und mach dort weiter, wo du aufgehört hast!«
Aurelia atmete tief ein. Ihr Kopf war wie ein Vakuum, völlig leer. Sie gehorchte, kniete sich auf dem Teppich nieder und legte das Telefon in Reichweite.
»Kannst du mich gut hören?«
»Ja«, presste sie heraus.
»Gut, schließ die Augen, erzähl mir dabei, wo du bist, wo du dich gerade streichelst und was du dabei empfindest.«
Aurelia leckte sich über die Lippen. Es war verrückt, was sie hier tat, absolut verrückt. Aber sie würde nicht einen Moment länger darüber nachdenken. Der Gedanke, ihm zu gehorchen, ihm ihre geheimsten Empfindungen zu offenbaren, brachte sie schon jetzt fast zum Höhepunkt. Dabei wartete ihre Vagina immer noch voller Verlangen darauf, ausgefüllt zu werden.
Aurelia schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. »Ich bin im Wohnzimmer, knie auf einem kleinen Vorleger. Er ist knallrot und ganz weich. Es ist angenehm, ihn unter den Knien zu fühlen. Das Licht ist gedimmt, und es läuft leise Musik. Ich – verstehen Sie mich, oder muss ich lauter sprechen?«
Seine Stimme war unglaublich sanft, als er antwortete, fast gehaucht. »Sprich einfach weiter, ich verstehe dich sehr gut und werde dich nicht unterbrechen. Gib dich ganz deiner Lust hin. Tu so, als sprächest du mit dir selbst, nicht mit mir.«
Aurelia stöhnte leise auf. »Meine – meine Hände streicheln meine Brüste, umrunden sie, meine Haut ist so weich, es fühlt sich so gut an. Meine Knöpfe sind hart, hart und gierig …«
Sie war hin- und hergerissen, wie viel sie ihm erzählen sollte. Er hatte ihr ein aufregendes Geschenk gemacht. Ob wissend oder nicht, er hatte ihrem Körper eine neue Form der Sinnlichkeit geschenkt, die sie lange unterdrückt hatte, als hätte sie kein Recht darauf, sich zu vergnügen oder zu belohnen. Mit jedem Wort gewann sie an Sicherheit und vergaß dabei tatsächlich fast, dass sie nicht sich selbst, sondern Mister Unbekannt schilderte, wie erregt sie war, so dass sie sich kaum ruhig halten konnte. Ihre Beine, ihr Po zuckten, ihre Hüften wiegten sich hin und her.
Sie erzählte ihm auch, wie ihre Klit bei der Berührung ihrer Finger pochte, wie ihre Schamlippen heiß und feucht wurden, anschwollen, sich öffneten, wie ihre Vagina voller Verlangen kontraktierte und wie begierig sie darauf war, sich Max hineinzuschieben.
Stöhnend befriedigte Aurelia ihren lüsternen Schoß, kostete die Vibrationen aus, die Max von sich gab. Sie bewegte ihr Spielzeug erst langsam, dann immer schneller und härter, nach vorne gebeugt, mit dem Kopf schon fast auf dem Teppich. Sie konnte nicht genug davon bekommen. Warm und kitzelnd benetzte ihr Lustsaft inzwischen die Innenseite ihrer Schenkel. Dann kam sie, hörte aber nicht auf, stieß ihn sich weiter hinein, stöhnte und schrie.
Als es vorbei war, ließ sie sich seitlich auf den Teppich sinken.
Es dauerte eine ganze Weile, bis Aurelia wieder zu sich fand. Sie erwachte wie aus einer Trance. Ob sie wohl wieder alleine war? Ob er aufgelegt hatte?
»Sind – sind Sie noch da?«, fragte sie. Es war unglaublich. Sie hatte es tatsächlich getan!
»Ja, Aurelia. Ja, ich bin noch da.«
Sie entnahm seiner verhaltenen Stimme, dass er ebenfalls sehr erregt war. Aber es klang nicht, als ob er bereits gekommen wäre, oder er hatte sich sehr gut unter Kontrolle und überspielte es.
Der Gedanke ernüchterte sie. Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht, dass sie es vielleicht mit einem Mann zu tun hatte, der sie für seine persönliche Befriedigung ausnutzte, statt an einer Telefonsexhotline anzurufen. Nein, er hatte eigentlich nicht so geklungen. Er hatte nicht gestöhnt, zumindest hatte sie nichts gehört. Dennoch, das, was sie getan hatte, war im Grunde genommen Telefonsex gewesen. Live und real. Sollte sie über sich selbst lachen, sich freuen, dass sie über ihren eigenen Schatten gesprungen war? Warum nicht. Um sich zu schämen, war es ohnehin zu spät.
»Geht’s dir gut?«, fragte er sanft.
»Ja, danke. Hm, Sie haben mir immer noch nicht gesagt, wie Sie heißen. Wäre das jetzt nicht ein guter Zeitpunkt?«
Schweigen. Aurelia hielt den Atem an.
»Nenn mich einfach Geliebter. Ich rufe dich morgen wieder an. Schlaf gut Aurelia.«
*
Nun gab es zwei vollkommen voneinander getrennte Welten. Die eine spielte sich vor ihrer Haustür ab. Arbeiten, Kundenkontakt, Einkaufen gehen. Die andere bestand fast ausschließlich aus Körperlichkeit. Essen,
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