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Ich Will Ihren Mann

Ich Will Ihren Mann

Titel: Ich Will Ihren Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
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Lilian. »Zerbrich dir deswegen nicht den Kopf. Ich tu's auch nicht.« David lächelte. »So gefällst du mir.« »Kommt Nicki denn allein?« fragte Al Weatherby, um eine Gesprächspause zu überbrücken.
    »Nein, sie hat Adeline angerufen und gefragt, ob sie 'nen Bekannten mitbringen kann.«
    Lilian beobachtete Davids Gesicht. Er lächelte sie an, und seine Augen fragten: Na also, was hab' ich dir gesagt? Gut, vielleicht hatte er recht. Vielleicht war das Spiel vorbei. Sie mußte wieder niesen, und ihre Augenlider begannen zu jucken.
    Dann klingelte es, und plötzlich geschah alles gleichzeitig. Die dritte Katze tauchte auf und rannte allen zwischen die Beine, die fünf Kinder der Eliots stürmten herein, machten Jagd auf die Katzen, grapschten nach den Horsd'œvres, die Adeline (der Himmel mochte wissen, wann) zubereitethatte, spielten Verstecken hinter der Bar und ließen ein ohrenbetäubendes Indianergeheul ertönen. »O trautes Heim«, sinnierte Don Eliot, als er wieder ins Zimmer trat. Er brachte Nicole Clark mit und einen jungen Mann, der ihr so ähnlich sah, daß er ihr Bruder hätte sein können. »Nicki«, verkündete Don und machte mit dem rechten Arm eine Geste, die alle übrigen Anwesenden einbezog. »Sie kennen wahrscheinlich jeden hier, zumindest von den Herren. Sind Sie Als Frau schon vorgestellt worden? Beth?«
    »Ich denke ja«, sagte Beth freundlich. »Beim Picknick, nicht wahr?«
    »O gewiß«, fiel Nicole mit ihrer tiefen Stimme ein. »Natürlich.«
    »Und Davids Frau Lilian?« fuhr Don fort. »Wir kennen uns«, sagte Lilian.
    »Ich freue mich, Sie wiederzusehen.« Nicoles Worte klangen ehrlich.
    »Na, und meine Frau haben Sie vorhin an der Tür getroffen«, beendete Don die Vorstellung. Nicole nickte. »Und das ist Nickis Freund, Chris Bates. Richtig?« »Sehr gut«, lächelte der junge Mann selbstbewußt. »Chris ist einer von den neuen Anwälten bei Benson & McAllister.« Alle begrüßten ihn freundlich. Lilian nieste.
    »Sind Sie erkältet?« Chris' Frage übertönte den Kinderlärm.
    »Nein, nur 'ne leichte Allergie«, antwortete Lilian gefaßt. »Gegen Katzen oder gegen Kinder?« erkundigte sich Nicole. Alle lachten, auch David. »Gegen Katzen«, erwiderte Lilian.
    »Ich dachte immer, Allergien seien psychosomatisch bedingt«, bemerkte Nicole unbekümmert, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Begleiter zuwandte. »Okay,  Kinder,  stellt euch auf«,  kommandierte  Don Eliot.
    Es dauerte einige Minuten, aber schließlich standen sie alle der Größe nach vor ihrer Zuhörerschaft. »Wir werden das so schnell wie möglich über die Bühne bringen«, sagte Don. Während er jedem Kind der Reihe nach die Hand auf den Kopf legte, stellte er seine Sprößlinge vor: »Jamie, Kathy, Rodney, Jeremy, Robin. Also, was nun? Wollt ihr singen oder tanzen oder was?«
    »Oder was!« brüllte Jamie, der Älteste, und alle fünf tobten wie besessen herum.
    Es dauerte fast zehn Minuten, bis Ruhe einkehrte und die Kinder nach oben verfrachtet waren. »Wir haben eine Überraschung für euch«, sagte Don, als er seine Gäste ins Eßzimmer führte. »Es ist ein Spiel, das wir uns Lill zu Ehren ausgedacht haben. Sie ist unser Kino-As. Ich werd's euch beim Essen erklären.«
    »O fein.« Nicole Clark sah Lilian direkt in die Augen. »Ich spiele für mein Leben gern.«
    Die Gäste waren um den langen, wuchtigen Eichentisch versammelt. Über die dampfenden Teller mit Mockturtle-Suppe hinweg beobachtete man einander wachsam. »Die Suppe schmeckt köstlich«, brach Lilian das Schweigen. Ob die anderen auch so nervös sind wie ich? Und warum bin ich eigentlich nervös? Es ist doch bloß ein Spiel, ein harmloses, kleines Gesellschaftsspiel. Es ist völlig gleich, wer gewinnt oder verliert. Sie sah ihren Mann an, der ihr gegenüber zwischen Beth Weatherby und Nicole Clark saß. Was setzte ihr mehr zu: dieses alberne Spiel oder der Umstand, daß ihr Mann ausgerechnet neben dieser Frau saß, die alle außer ihr zwanglos, ja sogar herzlich mit Nicki anredeten? Lilians Blick streifte Nicoles makelloses Profil. Das Mädchen war in eine angeregte Unterhaltung mit dem Gastgeber vertieft, und abgesehen von einem Lächeln in Davids Richtung, als der ihr den Brotkorb reichte, hatte sie ihm bisher keine Beachtung geschenkt. Lilian versuchte, die Füße ihres Mannes mit ihren eigenen zu berühren, aberder Abstand zwischen ihnen war zu groß. Statt dessen stieß sie gegen ein Tischbein. Sie zuckte vor Schmerz zusammen, doch dann

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