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Ich Will Ihren Mann

Ich Will Ihren Mann

Titel: Ich Will Ihren Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hause.« »Ist nicht nötig.« »Ich fahr' dich«, beharrte Lilian. Laurie hob wortlos dieSchultern und ging hinaus. »Ich kann mir das nicht erklären«, murmelte Lilian. »Ich bemüh' mich wirklich, ein gutes Verhältnis zu dem Mädchen zu kriegen...« »War vielleicht nicht klug, den Freund ihrer Mutter einen Mafioso zu nennen«, philosophierte Rickie. Lilian lachte. »Ist mir nur so rausgerutscht. Außerdem dachte ich, ganz Chicago wisse, daß er so 'ne Art Unterweltskönig ist. Wir haben vor ein paar Jahren eine Sendung über den Typ gemacht. Diese Obstläden, die er da hat, das ist doch nichts als Tarnung.«
    »Ich wette, ich weiß was, was ihr nicht wißt«, fiel Rickie in verheißungsvollem Singsang ein. »Und das wäre?« fragte Beth.
    Rickie beugte sich vor. »Also, Ron Santini soll nicht nur Mafioso sein, sondern auch 'nen dreißig Zentimeter langen Schwanz haben.«
    »Sie wollen uns wohl auf 'n Arm nehmen«, stieß Beth atemlos hervor. Verlegen sah sie sich um. Aber niemand schien etwas gehört zu haben, obwohl eine Frau am Nebentisch sich auffallend weit in ihrem Sessel zurücklehnte.
    »Nein, ganz im Ernst«, versicherte Rickie. »Eine Freundin von mir hatte mal 'ne Blitzaffäre mit ihm. Der Kerl hat nämlich 'n ganz schönen Verschleiß. Scheint so was wie Chicagos Antwort auf Warren Beatty zu sein.« »Dann kann's unmöglich derselbe sein«, sagte Lilian. »Und warum nicht?« wollte Beth wissen. »Was sollte 'n Playboy mit 'nem Dreißig-Zentimeter-Ding mit 'ner Frau anfangen, die sich bloß Ostern und Weihnachten ficken läßt?«
    »Wer fickt bloß Ostern und Weihnachten?« fragte Rickie.
    »Elaine, die Exfrau von meinem Mann.« »Und  wer  sagt,   daß  sie  bloß  an  hohen   Feiertagen bumst?«
    »Mein Mann. Er sagt, sie hätten in siebzehn Ehejahren kaum fünfzigmal miteinander geschlafen.«
    »Glauben Sie nie, was ein Mann über seine Exfrau erzählt«, riet Rickie.
    Lilian wandte sich an Beth. »Beth, du kennst sie doch. Was hältst du von der Geschichte?«
    »Was wissen wir schon wirklich von Leuten, die wir kennen«, antwortete Beth rätselhaft. »Auch wahr.«
    »Mein erster Mann hatte 'nen Riesenapparat«, sagte Rickie so laut, daß alle am Nebentisch aufhorchten und sich nicht einmal mehr die Mühe machten, eine Unterhaltung vorzutäuschen. »Wenn der 'nen Steifen hatte, dann gingen einem die Augen über«, fuhr Rickie unbeirrt fort. »So 'n Ding hatte der. Und 'n Vermögen von dreißig Millionen Dollar.«
    »Und den haben Sie verlassen?« Die Frau neben Rickie lehnte sich so weit in ihrem Sessel zurück, daß sie umzukippen drohte.
    »Er war so langweilig«, erklärte Rickie und rückte zur Seite, um Platz für ihre neuen Zuhörerinnen zu schaffen. »Er war einfach der langweiligste Mensch, der mir je untergekommen ist. Natürlich wußte ich schon, als ich ihn heiratete, daß er 'n langweiliger Typ ist, aber ich dachte, mit so 'nem Mordspimmel und dreißig Millionen Dollar, da könnte ich mich an die Langeweile gewöhnen. Leider hatte ich mich verrechnet.« Rickie seufzte theatralisch. »Und obendrein erwischte er mich auch noch mit seinem Makler in flagranti oder wie das heißt. Der wurde dann übrigens Ehemann Nummer zwei.« Sie machte eine Pause. »Gott muß ein Mann sein«, sagte sie schließlich gedankenverloren. »Nur ein Mann kann solch wundervolles Ausgangsmaterial derart versauen.«
    Alle lachten. »Wenn die Männer bloß hören könnten, wie die Frauen über sie urteilen«, meinte Lilian, und die anderen stimmten ihr bei.
    Eine Frau am Nebentisch erhob sich. »Tja, also es war wirklich amüsant. Tut mir leid, daß ich gehen muß, gradewenn's spannend wird, aber es ist schon spät, und mein Mann setzt sich gern an den gedeckten Tisch, wenn er heimkommt.«
    »Soll er sich doch sein Essen selber machen«, rief eine andere.
    »Die Ehe hat nur einen Nachteil«, verkündete Beth. »Sie dauert zu lange.«
    »Meine nicht«, rief Rickie und erhob sich ebenfalls. »Ich glaube, für mich wird's auch Zeit.« »Wir sollten alle aufbrechen«, meinte Beth. »Ich geb's zwar nur ungern zu, aber auch Al verlangt sein Abendbrot gleich, wenn er nach Hause kommt.« »Geh schon, ich warte noch auf Laurie«, erklärte Lilian. »Macht's dir nichts aus, allein zu bleiben?« fragte Beth. »Kann ja nicht lange dauern, bis so ein Knochengestell abgeseift ist.«
    »Nervöse Anorexie«, orakelte Rickie düster. »Wiedersehen, Lilian.« Sie streckte die Hand aus. »Hat wirklich Spaß gemacht, sich mit

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