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Ich Will Ihren Mann

Ich Will Ihren Mann

Titel: Ich Will Ihren Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
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Journalisten träumen: der berühmte Anwalt, der über 'n Vierteljahrhundert seine Frau mißhandelt hat. Für die ist das 'n gefundenes Fressen!« »David, so beruhige dich doch ...«
    »Wie konntest du das nur tun, Lilli?« Sie sah sein fassungsloses Gesicht vor sich. »Wenn du's schon den anderen verheimlicht hast, aber wie konntest du's mir verschweigen?«
    Lilian schluckte. »Ich wollt's dir ja sagen«, fing sie an. »Ich hatte vor, es dir zu erzählen. Gleich am selben Tag hab' ich dich im Büro angerufen. Ich wollte mich mit dir treffen. Aber du hattest zu tun, und später, da brachte ich's einfach nicht mehr fertig. Es tut mir leid. Aber ich wußte, daß Beth sich ganz allein mir anvertraut hatte, und ich hätt's gemeingefunden, sie zu verraten. Die ganze Zeit über hab' ich gehofft, du würdest merken, daß ich dir was verheimliche, so wie du's sonst immer merkst, und würdest nachbohren und es aus mir rauslocken, wie damals die Sache mit...« Sie stockte. Die Sache mit Nicole Clark, führte sie ihren Satz in Gedanken zu Ende. Was hat dich bloß so sehr beschäftigt, daß du nicht mal merktest, wie ich mich verstelle?
    David klang wütend. »Lilli, ich weiß überhaupt nicht, wovon du sprichst! Willst du mir vielleicht einreden, es sei meine Schuld? Hätte ich etwa von selbst drauf kommen sollen, daß Beth dir diese Ungeheuerlichkeit gestanden hat? Hätte ich erraten sollen, daß du mir was verheimlichst?«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte sie und dachte: Ja, genau das meine ich. Du bist doch sonst immer von selbst drauf gekommen.
    Es entstand eine lange, peinliche Pause. »Ich muß weg«, sagte David schließlich. »Ich hab' nur angerufen, um dir das mit Beth zu erzählen. Ich konnte ja nicht wissen, daß du die Geschichte längst kennst.« »David...«
    Die Leitung war tot. Eine Weile blieb sie reglos sitzen. Dann legte sie den Hörer auf die Gabel, stand auf, übersah geflissentlich die neugierigen Blicke der Sekretärinnen und ging hinaus.
    Die Stimmung beim Abendbrot machte alles nur noch schlimmer. David war genau in dem Moment heimgekommen, als Laurie und Jason sich über die Qualität irgendeiner Popgruppe in die Haare gerieten, und ein Blick auf sein mißmutiges Gesicht genügte, um Lilian klarzumachen, daß sie jetzt ruhig und gefaßt bleiben mußte. »Kannst du die Kinder denn nicht bändigen?« fauchte er sie an, als er sich an den Tisch setzte. Sie erwiderte nichts, doch der erstaunte Blick, mit dem die Kinder seine Wortequittierten, war ihr nicht entgangen. Er hatte ihr gegenüber noch nie einen solchen Ton angeschlagen, jedenfalls nicht in ihrer Gegenwart. Sie ging schweigend in die Küche, nahm den Teller mit seinem warm gestellten Essen aus dem Mikrowellenherd und stellte ihn behutsam vor David hin.
    »Was gibt's denn?« fragte er, ohne hinzuschauen. »Schweinelende«, antwortete sie. »Wieviel?«
    »Wie meinst du das? Wieviel Pfund?« »Wieviel hat's gekostet?« fragte er gereizt. Verwirrt und ratlos starrte sie ihn an. »Ich weiß nicht mehr«, sagte sie, als sie sich hinsetzte. »Ich hab's schon seit 'ner ganzen Weile in der Kühltruhe.« Davids Blick glitt über die Teller seiner Kinder. »Du jammerst dauernd darüber, daß sie nichts essen! Wozu kochst du so was Teures, wenn du schon vorher weißt, daß die Hälfte im Abfallkübel landet?« »I-i-ich eß ja«, stammelte Jason. »Ich hab' keinen Hunger«, flüsterte Laurie. »Das macht nichts«, versicherte Lilian eilig. »Ich hab' auch keinen Appetit.«
    David explodierte: »Na fabelhaft. Ich hab 'ne großartige Idee. Wenn ihr beide das nächste Mal zum Essen kommt, dann verbrennen wir einfach 'n paar Geldscheine, wie findet ihr das?« »Aber Vati!« rief Laurie.
    »Komm mir bloß nicht mit deinem ›Aber Vati‹, mein Fräulein. Du siehst aus wie 'n wandelndes Skelett, und den Anblick hab' ich gründlich satt. Du stehst mir nicht vom Tisch auf, ehe dein Teller leer ist.«
    Lilian sah, wie Laurie die Tränen in die Augen stiegen. Das Mädchen senkte den Kopf und starrte auf seinen Teller. Minutenlang schienen alle den Atem anzuhalten. Dann griff Laurie langsam nach ihrer Gabel, spießte ein Stückchen Fleisch auf und führte den Bissen zum Mund. Dochimselben Augenblick ließ sie die Gabel fallen, sprang auf und rannte hinaus.
    Lilian folgte dem Mädchen ins Schlafzimmer, ohne auf Davids energischen Einspruch zu achten. Laurie saß auf der Bettkante und starrte blicklos in den Spiegel, der vor ihr an der Wand hing. Ihre trotzig

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