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Ich Will Ihren Mann

Ich Will Ihren Mann

Titel: Ich Will Ihren Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
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dich 'n bißchen übernommen.« »Deine Schuld. Au... paß doch auf! Du hast mir Vorwürfe gemacht, weil ich soviel Beitragsgeld verschwende, na und da wollt' ich's wiedergutmachen.« »Also ich bin schuld?« »Genau.« »Typisch.«
    David warf sich herum. »Mensch, im Massieren bist du wirklich 'ne Niete«, sagte er lächelnd, legte den Arm um sie und zog sie an sich.
    »Mit wem hast du denn gespielt?« fragte Lilian. »Mit Pete Rogers«, antwortete David. »Das ist einer von den Studenten, das heißt, Studenten sind die Jungs die längste Zeit gewesen. In 'ner Woche kriegen sie ihre Zulassung. Mein Gott, ich bin total geschafft.« Er küßte sie auf die Wange. »Tut mir leid, daß ich dir dein Abendessen bei Kerzenlicht versaut hab'. Wär' bestimmt nett gewesen.« »Aber du hast ja nichts davon gewußt.« Lilian zuckte mit den Schultern. »War so 'n plötzlicher Einfall von mir.« »Trotzdem tut's mir leid, Spätzchen. Aber weißt du, ich mußte mich einfach mal austoben. Seit Als Beerdigung bin ich immer noch ganz durcheinander.« Er blickte seine Frau an. »Du hast mir noch nicht erzählt, was Beth gesagt hat.«
    »Eigentlich nichts Besonderes«, log Lilian und fürchtete, er würde sie beim Schwindeln ertappen wie gewöhnlich. »Sie hat kaum gesprochen. Die meiste Zeit hab' ich geredet.« »Sie muß aber bald auspacken«, sagte David abwesend. Wenn er mir nicht glaubt, dachte Lilian, dann läßt er sich's jedenfalls nicht anmerken. »Und was hast du heute nachmittag sonst noch gemacht?«
    »Ich war in meiner Gymnastikschule. In dem Kurs ist 'ne Frau, die ich richtig gern mag ...«
    »Na fein«, erwiderte David in einem Ton, den Lilian nur zu gut kannte und der besagte, er sei an dem Thema nicht interessiert.
    »Sie stand vor der Entscheidung, sich sterilisieren zu lassen oder ein Baby zu bekommen«, wagte sich Lilian dennoch vor. David antwortete nicht. »Du«, flüsterte sie, »ich glaub', es wird Zeit, daß auch wir uns über diese Frage klar werden.«
    »Wofür hat sich denn diese Frau entschieden, die du da kennst?« David schien plötzlich gespannt. »Für Sterilisation... aber bei ihrem Mann.« Lilian bedauerte es jetzt, das Thema überhaupt angeschnitten zu haben. »Wär' ich auch nicht abgeneigt«, sagte David fast beiläufig.
    »Mach keine dummen Witze, David. Ich mein's ganzernst.«
    »Ich auch.« Er wandte den Kopf, und sein Blick suchte den ihren. »Ich sag' dir das schließlich nicht zum erstenmal: Ich will keine Kinder mehr. Mir reicht's, einmal versagt zu haben, und das hab' ich ja wohl bei meinen beiden Kindern. Tut mir leid, Lilli«, setzte er hinzu, als er die Trauer in ihren Augen las. »Ich weiß, du wünschst dir 'n Kind, aber wenn wir realistisch sind, müssen wir doch beide einsehen, daß ich keinen besonders guten Vater abgebe. Und ich hab' weder die Kraft noch die Geduld... noch den Wunsch, es ein drittes Mal zu versuchen.«
    »Klingt ja ziemlich endgültig.« »Es ist endgültig.«
    »Und wo bleib' ich?« fragte sie zögernd. »Wo möchtest du denn sein?«
    Einen Augenblick lang schwieg sie. »Bei dir«, flüsterte sie schließlich mit fast unhörbarer Stimme. »Na bitte, und da bist du doch, oder?« Er küßte sie auf die Stirn.
    »Ich liebe dich«, sagte sie. Ihre Stimme wurde weich und zärtlich.
    »Ich dich auch, mein Schatz«, antwortete er. »So, und jetzt laß uns endlich schlafen. Dreh dich um, dann halt' ich dich.«
    Sie schlüpfte in seine Arme. Sie sehnte sich danach, in ihn hinein, unter seine Haut zu kriechen und Geborgenheit zu finden. Er hat also für mich mit entschieden, dachte sie und fühlte, wie Davids Beinmuskeln zu zucken begannen. Ich werd' keine Kinder kriegen. Sie schloß die Augen. Sie konnte David nicht einmal böse sein. Für ihn war diese Phase abgeschlossen, er hatte sie einmal durchlebt und wünschte sich keine Wiederholung. Er wollte eben nicht noch mal von vorne anfangen. Sie war nicht einmal überrascht. Sie hatte seine Entscheidung schon vorher gekannt.
    Davids Arm bewegte sich unruhig. Dann machte er sich los und rückte von ihr ab. »Tut mir leid, Spätzlein«, murmelte er. »Aber ich lieg' auf der falschen Seite.« Lilian machte Platz, damit David sich umdrehen konnte. Normalerweise hätten sie das automatisch gemeinsam getan, hätten sich ganz natürlich und ohne sonderliche Anstrengung zusammen eine bequemere Lage gesucht. Heute nacht aber verharrte sie eigensinnig auf ihrer Seite des Bettes, und ihre Körperhaltung spiegelte ihr Empfinden wider:

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