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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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recht ordentlichem Tempo zurückgelegt hatte, ehe sie mit Dare Barron kollidiert war. Schuld daran war eindeutig Dare.
    Er hatte zum Anbeißen ausgesehen in seinem schweißgetränkten, schmutzigen weißen T-Shirt und der grauen Champion-Sporthose, die sich an seine durchtrainierten Oberschenkel geschmiegt hatte. Liza war geradewegs in ihn hineingelaufen, und seine Handflächen hatten zwei nasse Flecken auf ihrem Top hinterlassen, genau auf ihren Brüsten. Ihre Brustwarzen waren noch immer ganz hart und erregt.
    Und dann hatte er sie zum Essen eingeladen, als wären sie bei ihrer letzten Begegnung neulich nicht Kontrahenten gewesen, die sich wegen der Verhaftung ihres Bruders angefeindet hatten.
    Sie wischte sich den Schweiß vom Nacken und beugte sich vornüber, um zumindest wieder ruhiger zu atmen. Denn eines war klar: Ihr inneres Gleichgewicht würde sie nicht so bald wiederfinden.

    Abendessen bei Ethan und Faith. Dare hätte alles dafür gegeben, allein essen zu können und etwas Zeit zum Nachdenken zu haben. Stattdessen musste er nun zum allwöchentlichen Familienessen und durfte sich nicht anmerken lassen, dass ihm Liza McKnight nicht mehr aus dem Kopf ging.
    Im Grunde konnte er froh sein, dass sie seine Einladung ausgeschlagen hatte, denn das Familientreffen war für sämtliche Barrons ein Muss. Und die einzige Möglichkeit, es zu überstehen, bestand darin, Liza aus seinen Gedanken zu verbannen. Er würde später über sie und über sein weiteres Vorgehen nachdenken. Er starrte zur Villa hinauf und dachte daran, warum er hier war.
    Ursprünglich hatte es sich bei ihren wöchentlichen Treffen um eine Art Zwangsmaßnahme gehandelt, die seiner Halbschwester Tess einen Eindruck von Normalität vermitteln sollte. Anfangs hatten Faith und Kelly, die beiden Ehefrauen seiner Brüder, noch darauf bestehen müssen, dass praktisch nur ein Todesfall als Entschuldigungsgrund galt. Aber mit der Zeit hatten sie Gefallen gefunden an dem Gefühl, eine Familie zu sein, das mit jedem gemeinsamen Abendessen stärker geworden war. Es war ein Gefühl, das ihnen allen viel zu lange gefehlt hatte.
    In der Zwischenzeit hätte Dare eigentlich an die riesige Villa gewöhnt sein müssen, die Ethan sein Eigen nannte, aber bereits deren schiere Größe versetzte ihn immer wieder in Erstaunen. Sie waren auf der anderen Seite der Stadt aufgewachsen, in einem Häuschen mit drei Schlafzimmern und zweieinhalb Badezimmern, also winzig verglichen mit den meisten Häusern in der Gegend. Damals waren sie noch zu fünft gewesen und hatten wie jede Familie so ihre Probleme gehabt – nicht zuletzt, weil alle drei Jungs ziemliche Rabauken gewesen waren. Vor allem Ethan, der Älteste, hatte immer wieder Schwierigkeiten gemacht. Er hatte damals ein eigenes Zimmer gehabt, während sich Dare und Nash ein Zimmer geteilt hatten.
    Alles war ganz normal gewesen, bis man Ethan eines Nachts kurz nach seinem achtzehnten Geburtstag verhaftet hatte. Ihre Eltern hatten Ethan auf Kaution aus dem Gefängnis holen wollen und waren auf dem Weg zur Polizei bei einem von einem betrunkenen Fahrer verursachten Unfall ums Leben gekommen.
    Man möchte annehmen, Ethan hätte sich danach um seine Brüder gekümmert, doch weit gefehlt.
    Er hatte sich aus dem Staub gemacht und war erst zehn Jahre später wieder aufgetaucht. Vor fast einem Jahr , dachte Dare. Zuerst hatten sie sich ständig gestritten, aber als dann Tess plötzlich bei Ethan auf der Matte gestanden hatte, waren sie gezwungen gewesen, sich zusammenzuraufen. Tess entsprang einer Affäre ihres Vaters, von der keiner von ihnen etwas geahnt hatte. Sie war damals bereits mit dem Gesetz in Konflikt geraten; daraufhin hatte ihre Halbschwester Kelly Moss sie bei Ethan abgesetzt. Tess und Kelly hatten dieselbe Mutter.
    Es war ein ziemliches Durcheinander gewesen, aber irgendwie hatten die Umstände sie schließlich zusammengeschweißt, und mittlerweile war Nash sogar mit Kelly verheiratet.
    Dare klingelte kopfschüttelnd an der Tür und war nicht überrascht, als die jugendliche Straftäterin von damals höchstpersönlich öffnete. Sie hatte kaum noch Ähnlichkeit mit dem rebellischen Teenager, der sie vor einem Jahr noch gewesen war. Keine Spur mehr von den schwarz gefärbten Haaren mit der violetten Strähne, von ihrem Augenbrauenpiercing und den schwarzen Klamotten einschließlich der omnipräsenten Militärjacke und der schweren Stiefel, in denen sie selbst bei dreißig Grad Hitze herumgelaufen war. Stattdessen trug

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