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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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einen Spezialisten.«
    »Niemals.«
    Ihr Kopf explodierte vor Schmerzen. »Warum um Himmels willen nicht? Du kannst nicht einfach so mit dem Trinken aufhören, ohne Unterstützung und ohne Therapie!«
    »Wie soll mich denn irgendein außenstehender Fachtrottel auch nur ansatzweise verstehen?«, erwiderte er bekümmert und panisch zugleich.
    »Es gibt genügend Menschen, die das Gleiche durchmachen wie du. Es gibt Gruppentherapien und Behandlungszentren. Was auch immer du unternehmen willst, ich bin für dich da«, sagte Liza in flehentlichem Tonfall. Mit heftig klopfendem Herzen zog sie die Schublade auf, in der sie einen stetig wachsenden Berg an Informationsbroschüren für ihren Bruder aufbewahrte, und schickte ein Stoßgebet gen Himmel, er möge endlich auf sie hören.
    »Ich brauche keine Hilfe«, presste er mit zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich schaffe das schon allein.«
    »Ach ja? Weil du ja bisher schon so erfolgreich warst, oder?«, schrie sie und verzog dann das Gesicht vor Schmerz. In ihr tobte eine Mischung aus Wut und Enttäuschung.
    Brian zog den Kopf ein und wich ihrem Blick aus. »Ich habe es doch noch gar nicht ernsthaft versucht. Gib mir noch eine Chance, Liza Lou.«
    Als sie ihm die Antwort schuldig blieb, trollte er sich mit hängenden Schultern. Liza zwang sich, die Hände zu entspannen, die sie zu Fäusten geballt hatte, und ließ sich auf ihren Stuhl plumpsen.
    Ihr Bruder steckte bis über beide Ohren in Schwierigkeiten, und irgendwie schaffte er es immer wieder, auch sie mit hineinzuziehen. Weil sie spürte, dass sie soeben ihre letzten Kraftreserven aufgebraucht hatte, machte sich Liza auf den Heimweg, wo sie eine Schmerztablette nahm und sich ins Bett verkroch, in der Hoffnung, dass sie sich etwas besser fühlen würde, wenn sie nachher zu Faith und Ethan fuhr.
    »Hör endlich auf, ständig im Wohnzimmer auf und ab zu tigern. Mir ist schon ganz schwindlig«, knurrte Ethan. »Liza hat gesagt, dass sie kommt, und sie wird bestimmt gleich hier sein.«
    Dare hielt inne. »Ihre Assistentin meinte, sie wäre schon ziemlich bald wieder nach Hause gegangen. Angeblich war sie nicht einmal bis Mittag im Büro.« Eine Tatsache, die ihm Sorgen bereitete.
    »Genau deshalb haben wir sie doch zum Abendessen eingeladen, damit sie sich nichts kochen muss«, warf Faith ein. »Ethan hat recht. Mach dir nicht so viele Sorgen.«
    »Sonst fürchtet sie womöglich, dass du demnächst bei ihr einziehen willst, um dich wieder um sie zu kümmern«, fügte Ethan trocken hinzu.
    Dare zeigte ihm den Mittelfinger.
    Da Liza jedoch zwanzig Minuten später immer noch nicht aufgekreuzt war und weder an ihr Handy noch an das Festnetztelefon ging, erhoben weder Ethan noch Faith Einwände, als Dare beschloss, zu Liza zu fahren und nachzusehen, was los war.
    Ihr Auto stand in der Einfahrt, und Dares Instinkt sagte ihm, dass sie zu Hause war. Er klingelte mehrmals, und da sie nicht öffnete, rief er sie von seinem Handy aus an. Nichts. Schließlich begann er, an die Tür zu hämmern.
    Irgenwann machte sie dann doch auf. »Dare!« Liza wirkte überrascht, aber nicht verärgert, weil er unangemeldet bei ihr aufgetaucht war. Sie wich einen Schritt zur Seite, damit er eintreten konnte.
    »Ist alles in Ordnung?«
    »Ja. Ehrlich.«
    Er ließ den Blick über sie gleiten. Sie sah zwar aus, als wäre sie gerade aufgewacht, aber ansonsten schien es ihr gut zu gehen.
    »Hat dich Faith hergeschickt, weil ich nicht pünktlich zum Abendessen erschienen bin?«
    »Ja, sie hat sich Sorgen gemacht.« Dare wollte nicht zugeben, dass er die vergangenen vierzig Minuten eine Schneise durch Ethans Wohnzimmerteppich gezogen hatte.
    Liza nickte. »Ich wollte sie gerade anrufen. Ich habe nach der Arbeit eine halbe Schmerztablette genommen und bin eingeschlafen. Ich hatte mir extra den Wecker gestellt, und ich könnte schwören, dass ich auf die Schlummertaste gedrückt habe, aber genau weiß ich es auch nicht mehr.« Sie wurde rot. »Ist mir echt unangenehm, dass ich euch habe warten lassen. Ich komme sonst nie zu spät.«
    Dare winkte ab. »Kein Problem; Faith ist der verständnisvollste Mensch, den ich kenne. Wenn, dann musst du dir wegen Tess und ihrem hungrigen Magen Sorgen machen«, sagte er nur halb im Spaß.
    »Gib mir nur ein paar Minuten zum Umziehen. Ich bin gleich so weit.«
    Sie trug noch ihr Büro-Outfit, das inzwischen recht zerknittert war. Wie es schien, war sie gleich ins Bett gegangen, nachdem sie zu Hause angekommen war. Sie

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