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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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ein Gedanke, bei dem ihr fast ebenso sehr graute wie bei der Vorstellung, dass es jemand auf ihren Bruder abgesehen hatte. Und auf sie.
    Ihr Magen krampfte sich zusammen, als ihr der Kerl mit der fetten Goldkette einfiel, der sie gestern bedroht hatte. Was, wenn er Brian etwas angetan hatte? Bei dem Gedanken wurden ihr die Knie weich. Sie ließ sich auf dem kleinen Frisierhocker nieder und zwang sich nachzudenken. Er hatte ihr aufgetragen, ihrem Bruder eine Nachricht von seinem Boss zu überbringen. Das bedeutete dann wohl, dass Brian noch etwas Zeit blieb, bevor der Mann, dem er Geld schuldete, weitere Schritte unternahm.
    Es klopfte an der Tür.
    »Komm rein«, rief sie.
    Dare trat ein. »Alles okay?«
    Sie umklammerte ihr Handy. »Ja, alles bestens.«
    Dare lehnte sich an den Türrahmen. »Du wirkst aufgewühlt.«
    »Na ja, kein Wunder, oder, bei allem, was passiert ist.«
    Sie atmete tief durch. »Bist du bereit für unsere Unterhaltung?«
    »Ja. Du auch?«
    Sie schüttelte lachend den Kopf. »Bereit nicht, aber ich weiß, dass es sein muss.«
    Er kam näher und streckte ihr die Hand hin. Sie ergriff sie und ließ sich von ihm hochziehen.
    Sie gingen ins Wohnzimmer, und Liza setzte sich mit untergeschlagenen Beinen auf die Couch. »Was willst du wissen?«
    »Erst einmal, warum du heimlich dein Handy ins Badezimmer mitgenommen hast.« Er starrte sie mit jenem aufmerksamen, entschlossenen Blick an, der ihr von ihren zahlreichen Besuchen auf dem Revier sehr vertraut war, als sie sich noch nicht so gut gekannt hatten. Es schien eine Ewigkeit her zu sein, dabei waren es nur ein paar Wochen.
    »Ich habe versucht, meinen Bruder zu erreichen«, gab sie zu.
    »Und du glaubst, dass ich damit ein Problem habe?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Liege ich da etwa falsch?«
    »Ich werde mich schon daran gewöhnen.«
    Aber noch war er nicht so weit. Sie verdrängte die in ihr aufsteigende Enttäuschung. »Ich wollte bloß die Stimmung nicht verderben. Aber er ist sowieso nicht rangegangen.«
    »Okay, lass uns ganz von vorne anfangen.«
    Sie nickte. »Und wo soll das sein?«
    »Bei deinem Bruder. Er schuldet jemandem Geld. Entschuldige die Frage, aber hat er nicht genügend Kohle?«
    Sie biss sich auf die Innenseite der Wange. »Wir haben Treuhandfonds, und bei Bedarf haben wir Zugriff auf die monatlichen Zinsen. Ich bin darauf nicht angewiesen. Was Brian angeht, bin ich mir nicht sicher, aber ich vermute, dass er auf seinen Anteil zurückgreift. Sein Lebensstil ist extravaganter als meiner.«
    Dare hob eine Augenbraue. »Er lebt im Haus deiner Eltern. Bezahlt er Miete?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich war immer der Meinung, je weniger ich darüber Bescheid weiß, inwieweit ihn meine Eltern unterstützen, desto besser. Es ist schon schlimm genug, dass ich meinen Teil dazu beitrage.«
    »Entspann dich. Das ist kein Verhör. Ich brauche nur ein paar Informationen, denn ich will verdammt noch mal nicht, dass dir noch einmal jemand Schaden zufügt.« Dare legte die Hand auf ihre nackten Oberschenkel, genau dorthin, wo ihre ausgefransten Jeansshorts endeten.
    Sie tat gar nicht erst so, als würde ihr die Berührung nicht einheizen, aber ihr war klar, wie wichtig diese Unterhaltung war, deshalb ignorierte sie die Hitze, die in ihr aufstieg.
    »Also, Brian verdient ein fürstliches Gehalt, das für seinen Lebensunterhalt mehr als reichen sollte. Aber wie gesagt, er hat eine Vorliebe für schöne Dinge.«
    Als Dare nichts darauf erwiderte, hatte Liza das Gefühl, noch etwas hinzufügen zu müssen. »Okay, er ist der Ansicht, es steht ihm zu.«
    »Ich habe nichts gesagt.«
    Sie atmete tief durch. »Aber du hast es gedacht.«
    »Was macht Brian denn so in seiner Freizeit?«
    »Außer trinken meinst du?«
    Dare schloss frustriert die Augen. »Hör zu, wir werden nicht weiterkommen, wenn du ständig davon ausgehst, dass ich nur darauf aus bin, über ihn herzuziehen. Alles, was ich will, ist, dich beschützen.«
    Sie lächelte. Sie genoss Dares Fürsorge und schon seine bloße Gegenwart mehr, als sie zugeben wollte. »Ich fürchte, Brian hat mal wieder so richtig Mist gebaut«, platzte sie heraus, ehe sie es vor sich selbst erneut verleugnen konnte.
    Es hatte keinen Sinn, sich weiter einzureden, sie würde Dare Barron nicht brauchen.
    Sie brauchte ihn mehr denn je.

Kapitel 14
    Dare bemühte sich sehr, nicht gleich wieder vor Liza über Brian herzuziehen. Wenn sie ihm schon anvertraute, was in ihrem Leben so vor sich ging, dann wollte er

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