Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Titel: Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
muss los; mal sehen, was in der Bar so ansteht.«
    Nun ging er also doch.
    Annie setzte ein Lächeln auf und erhob sich, um ihn zur Tür zu bringen. Aber es war besser, wenn sie einander nichts vormachten – welcher Mann wollte sich schon auf Dauer mit einer unheilbar kranken Frau und ihren Problemen belasten?
    »Danke, dass du über Nacht hiergeblieben bist.«
    »War mir ein Vergnügen.« Er sah ihr tief in die Augen, und er klang kein bisschen enttäuscht. Im Gegenteil – seine rauchige Stimme jagte ihr einen Schauer über den Rücken.
    Ehe sie antworten oder weiter darüber nachdenken konnte, hatte er ihr auch schon eine Hand in den Nacken geschoben und sie an sich gezogen, um sie zu küssen. Und es war kein flüchtiges Abschiedsküsschen, sondern ein leidenschaftlicher, fordernder Kuss, bei dem sich ihre Brustwarzen vor Erregung zusammenzogen.
    »Was war denn das?«, fragte Annie benommen und überrascht.
    »Auf deinem Pyjamaoberteil stand KÜSS MICH «, erklärte er. »Ich habe lediglich den geeigneten Zeitpunkt abgewartet.«
    »Oh.« Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen und konnte ihn schmecken. »Mh … « Dann lächelte sie. »Und wie kommst du darauf, dass das jetzt der geeignete Zeitpunkt ist?« Er brachte sie ganz durcheinander, dieser Mann.
    Seine Mundwinkel wanderten nach oben. »Weil ich weiß, dass du angenommen hast, wir würden uns nicht wiedersehen«, sagte er breit grinsend. »Und das war meine Art, dir zu zeigen, dass ich bald wieder da sein werde.«
    Damit öffnete er die Tür und ließ sie stehen, und kaum war er weg, sehnte sie sich mit jeder Faser ihres Körpers nach ihm.
    Als Nash am Montagmorgen auf dem Weg zu Richard war, beschloss er aus einem plötzlichen Impuls heraus, vorher noch kurz bei Annie vorbeizuschauen. Am Samstag hatte ihm ihre Mutter erzählt, sie hätte Annie nach Hause geschickt und ihr aufgetragen, sich auszuruhen. Nash hatte am Wochenende mehrmals bei ihr angerufen, um sich zu versichern, dass sie auch genügend aß und schlief, damit sie in dieser schweren Zeit bei Kräften blieb, war aber immer gleich auf ihren Anrufbeantworter umgeleitet worden. Sie hatte ihn nicht zurückgerufen, was ihm allerdings kein großes Kopfzerbrechen bereitet hatte.
    Doch vorhin hatte er im Krankenhaus nachgefragt, ob man Richard schon besuchen könne, und sich bei Mary im Zuge dessen auch nach Annies Gesundheitszustand erkundigt. Sie hatte geantwortet, sie habe noch nichts von ihrer Tochter gehört, was Nash seltsam vorkam, denn Annie war normalerweise ein Frühaufsteher. Es sei denn, es war etwas nicht in Ordnung.
    Also machte er einen kleinen Umweg. Er bog in ihre Straße ein und wollte, als er sich ihrem Haus näherte, gerade das Tempo drosseln, um zu parken, da sah er, wie Joe Lockhart die Tür öffnete und heraustrat. Joe, der Barkeeper, der eine Schwäche für Annie gehegt hatte, solange Nash denken konnte.
    Nash umklammerte unwillkürlich das Lenkrad etwas fester, als ihm klar wurde, dass die Frau, mit der er verheiratet gewesen war, offensichtlich einen neuen Verehrer hatte. Warum sonst sollte Joe um diese Uhrzeit hier sein? Statt anzuhalten trat Nash aufs Gas und fuhr vorbei, ehe ihn Joe oder Annie womöglich erspähten.
    Es war nicht einfach, der widersprüchlichen Gefühle Herr zu werden, die in ihm aufstiegen, dabei hätte ihn die Vorstellung, dass Annie und Joe ein Paar waren, völlig kaltlassen müssen, schließlich waren sie schon eine ganze Weile geschieden. Es konnte nicht daran liegen, dass er noch etwas für Annie empfand, denn das tat er nicht. Jedenfalls nicht dasselbe wie für Kelly … Bei dem Gedanken an sie stiegen eindeutig andere Gefühle in ihm auf.
    Es lag an seinem lädierten Ego, wie er sich eingestehen musste. Annie hatte ihn verlassen, hatte ihm das Herz gebrochen, und jetzt hatte sie sich mit einem anderen Menschen eingelassen, auch wenn es bei ihr länger gedauert hatte als bei Nash. Damit war sein früheres Leben nun wahrhaftig und endgültig beendet.
    Wie es aussah, hatten Dare und Kelly recht gehabt – er hatte nur so hartnäckig darauf bestanden, dass Annie ihn brauchte, um auf diese Weise die Verbindung zu ihr aufrechtzuerhalten. Die Sorge um ihr Wohlergehen hatte es ihm erlaubt, weiterhin eine Rolle in ihrem Leben zu spielen, und das wiederum hatte es ihm ermöglicht, so zu tun, als wäre Annie nicht auch einer jener Menschen, die ihm den Rücken gekehrt und ihn im Stich gelassen hatten.
    Nash schüttelte den Kopf und konzentrierte

Weitere Kostenlose Bücher