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Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Titel: Ich will vergelten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Hannah
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Gegröle folgte ein anhaltendes, ohrenzerreißendes Kreischen, das die Detectives vor Schmerz das Gesicht verziehen ließ.
    Gormley nahm seinen Ohrhörer heraus und schüttelte den Kopf. »Was zum Teufel war das?«
    »Das Mikrofon war nicht richtig eingestellt.«
    »Kommt die Hauptband auf die Bühne?«
    »Wir haben Lisa verloren.«
    Die Sekunden vertickten, ohne dass weitere Worte zwischen Carmichael und dem Mann, mit dem sie gesprochen hatte, gewechselt wurden. Gormleys Unruhe war spürbar. »Warum sagt sie uns nicht, was geschieht. Ich glaube, wir sollten reingehen.«
    »Nein, Hank! Lass sie ihre Arbeit machen. Andy hat sie unter Kontrolle. Ich hab ihr gesagt, ich würde auf ihr Zeichen warten, und genau das werde ich tun. Wenn er es ist, könnte er versuchen zu entkommen und dabei jemanden ernsthaft verletzen.«
    »Nicht mit meinem Fuß in seinem Nacken«, sagte Gormley.
    Und meinte es auch so.
    »Eins, zwei … Eins, zwei.« Die Stimme des Sängers dröhnte aus Lautsprechern über Carmichaels Kopf. »Test, Test. Eins, zwei, eins, zwei.«
    Die Band fing an, ihre Instrumente zu stimmen, und plötzlich war die Tanzfläche voll mit Leuten, die dichter am Geschehen sein wollten. Einen Moment lang verlor Carmichael Brown in der Menge, und das machte sie wirklich nervös. Sie lächelte Freek zu und tat, als würde sie sich amüsieren. Er lächelte auf eine Art zurück, die ihr den Magen umdrehte. Es ging ihr immer noch nicht gut, und die hin und her huschenden Spotlights machten sie fertig. Sie glaubte nicht, dass sie ihn allein verhaften konnte. Brown war immer noch nicht zu sehen.
    Es war an der Zeit, Verstärkung zu rufen.
    »Sind die gut?« Carmichael zeigte auf die Bühne. Die Band war bereit anzufangen. »Die von gestern Abend haben mir nicht gefallen, Ihnen?«
    Freek zuckte die Schultern. »Waren Sie bei der 3-D-Disco letzte Woche?«
    Carmichael schüttelte den Kopf. »Nein, hab ich verpasst. Zu viel zu tun, wissen Sie.«
    »Ich sage Ihnen, es war der audiovisuelle Himmel.« Freek blickte auf den überfüllten Raum. »Meinen Sie, heute wär’s hier voll? Glauben Sie mir, im Vergleich dazu ist es leer. Man konnte sich nicht bewegen. Es war einfach cool.«
    »Ach ja?« Cool ? Aus dem Mund eines älteren Mannes hörte sich das Wort lächerlich an. Carmichael trank ihr Wasser aus. Freek hielt ein Schnapsglas hoch und bot an, sie einzuladen.
    »Wodka, danke, aber nur, wenn Sie mittrinken. Was, hatten Sie noch mal gesagt, lehren Sie? Anthropologie?«
    Daniels und Gormley waren aus dem Auto gesprungen und rannten auf den Club zu. Am Eingang zeigten sie ihre Polizeiausweise. Ein paar Mädchen in der Schlange traten zurück. Andere zerstreuten sich, befürchteten Ärger. Die Detectives drängten sich durch die Menge und hörten dabei weiter Carmichael zu. Sie schien alles unter Kontrolle zu haben, aber sie mussten die Bar erreichen, die sich am anderen Ende des Raumes befand, und das erwies sich als schwierig. Daniels fürchtete, dass sie das Zielobjekt verlieren könnten, ergriff Gormley am Jackenärmel und zog ihn zu sich heran. »Ich muss den Ausgang abdecken. Wie wär’s, wenn ich draußen warte und du ziehst mit ihm die übliche Nummer ab? Er ist so materialistisch, es muss funktionieren.«
    »Meinst du?«
    »Meine ich.«
    Daniels drehte sich auf dem Absatz um und ging den Weg zurück, den sie gekommen war. Gormley drängte sich weiter in den Club hinein, zwängte seinen Körper durch die Menge. Als er sich der Bar näherte, sah er Carmichael neben Freek sitzen. Sie blieb in ihrer Rolle, als er sich näherte. Gormley musste schreien, damit man ihn über den Lärm hinweg hören konnte, als die Musik einsetzte.
    »Entschuldigen Sie, Sir. Sind Sie der Besitzer eines roten BMW -Cabrio?«
    »Ja, warum?« fragte Freek sichtlich gereizt.
    »Kennzeichen Friedrich, Richard, Emil, Drei, Kaufmann?«
    Freek biss sich auf die Lippe, und ein dünner Schweißfilm erschien auf seiner Stirn. »Das stimmt.«
    Gormley zeigte ihm seinen Ausweis. »Es tut mir leid, aber ich muss Ihnen mitteilen, dass der Wagen aufgebrochen wurde.«
    »Verdammt!« Freek stellte sein Glas ab.
    »Machen Sie sich keine Sorgen, mein Herr, meine Dame.« Gormley hatte eindeutig seinen Spaß. »Wir haben das fragliche Individuum bereits verhaftet.«
    »Ist der Wagen stark beschädigt?«, fragte Freek.
    Gormley nickte. »Ich fürchte, ja. Ich glaube, Sie sollten den Wagen wegfahren, nur zur Sicherheit. Bitte kommen Sie mit.«
    Freek war bereits vom Hocker

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