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Ich wuensch mir dich

Ich wuensch mir dich

Titel: Ich wuensch mir dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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anders. Auch wenn zwischen Lara und ihr nichts passiert war, so gab es doch Gefühle zwischen ihnen. Und zwar nicht mehr nur von Laras Seite. Das zu leugnen, machte kaum länger Sinn. Aber das konnte sie Nadine unmöglich sagen.
    Eine schmerzliche Wahrheit ist besser als eine Lüge. Wer hatte das noch mal gesagt? Nun, dieser Jemand hatte dabei bestimmt nicht an eine solche Situation gedacht wie diese.
    Die Situation war zu diffizil. Emily fühlte sich einfach nur unsicher. Vielleicht hatten sich ihre Gefühle für Lara nur entwickelt, weil es in ihrer Beziehung zu Nadine kriselte. Wenn sie und Nadine über ihre Probleme sprechen würden und sie lösten, dann konnten sie in Zukunft wieder wirklich zusammen weitergehen, statt wie in letzter Zeit meistens nebeneinander her.
    Und dann verschwinden auch deine Zweifel.
    Alles wird wieder gut.
    Allerdings, wenn sie Nadine jetzt, nach der Auseinandersetzung von eben, erzählte, wie es in ihr aussah, würde sie dies nur noch mehr verunsichern. Und das Gespräch, das sie mit ihr führen wollte, ging mit Sicherheit nach hinten los. Überhaupt war es wohl besser, sie verschob es erst einmal. Wenigstens ein paar Tage.

17.
     
    Lara hatte das Wochenende genutzt, um für die Aufträge der nächsten Woche Bestelllisten auszudrucken und an die Lieferanten Anfragen per Mail rauszuschicken. Die ersten Antworten trudelten bereits im Laufe des Sonntags ein. Heute, am Montag, kam nach und nach der Rest. Sie leitete alles an Sebastian weiter, damit er sich sofort um die Einkäufe kümmerte.
    Gegen dreizehn Uhr rief einer der ermittelnden Beamten bei ihr an und setzte sie über den Stand der Ermittlungen in Kenntnis. Achim Bachmann leugnete, einen Erpresserbrief geschrieben zu haben. Der Brief selbst sei auf ganz gewöhnlichem Kopierpapier gedruckt worden, mit Einkomponententoner, also auf einem Laserdrucker. Mehr hatte man bisher leider nicht herausgefunden. Die Analysen der Lebensmittelproben hatten keine Auffälligkeiten ergeben. Man ermittle weiter und sie solle sich melden, falls sie einen weiteren Brief oder gar einen Anruf bekäme. Was aber unwahrscheinlich sei, wenn sich der Erpresser bisher nicht gemeldet habe. Entweder hatte er kalte Füße bekommen oder das Ganze war wirklich nur ein dummer Scherz, von wem auch immer.
    Lara legte seufzend den Telefonhörer zurück auf den Apparat. Manchmal waren keine Nachrichten eben doch schlechte Nachrichten. Sie musste also weiter improvisieren.
    Kurz vor siebzehn Uhr standen dann unerwartet zwei Beamte in ihrem Büro und wiesen sich aus. Lara begrüßte die Männer freundlich und wartete gespannt auf die Neuigkeiten, die die beiden bringen würden.
    »Lara Meissner?«, fragte der Kleinere von ihnen.
    »Ja.«
    »Würden Sie uns bitte aufs Revier begleiten?«
    »Ja, wenn es sein muss. Aber warum können Sie mir nicht hier sagen, was sich Neues ergeben hat?«
    Die Beamten sahen einander an, dann wieder Lara.
    »Es wäre besser, wenn wir die Angelegenheit auf der Dienststelle besprechen.«
    »Na gut.« Lara folgte den beiden zu ihrem Wagen.
    Endlich auf dem Revier, erwartete Lara eigentlich, den ermittelnden Beamten wiederzutreffen, der sie auch heute Morgen angerufen hatte. Doch man führte sie in einen Raum, der außer einem Tisch und drei Stühlen kein Mobiliar enthielt, und wies sie an zu warten.
    Lara setzte sich. Irritiert schaute sie sich um, blickte auf die kahlen grauen Wände. Langsam begann sie, sich zu wundern. Warum holte man sie extra her? Und warum ließ man sie jetzt warten? Das hier war offensichtlich ein Verhörraum. Führte man alle Besucher hierher? Das konnte Lara sich beim besten Willen nicht vorstellen. Wieso saß sie dann hier? Auf diesem unbequemen Stuhl und ohne dass man ihr einen Kaffee oder Ähnliches angeboten hatte. Lara wurde es zunehmend mulmig zumute.
    Nach etwa zehn Minuten öffnete sich die Tür und der eintretende Beamte, der Lara völlig unbekannt war, erlöste sie zumindest von der zermürbenden Warterei.
    »So, Frau Meissner«, begann er und setzte sich Lara gegenüber. Dabei legte er einen braunen Schnellhefter auf den Tisch, daneben eine durchsichtige Plastiktüte, deren Inhalt Lara nicht erkennen konnte. »Dann wollen wir mal. Ich bin Kommissar Tamm und habe ein paar Fragen an Sie. Es geht um die Gärtnerei Gartenzauber. Die kennen Sie ja, oder?«
    »Ja, natürlich«, bestätigte Lara. Es ging gar nicht um die Erpressung, sondern um den Einbruch bei Emily vorletzte Woche. Aber gut.
    »Wie stehen Sie zu

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