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Ich wuensch mir dich

Ich wuensch mir dich

Titel: Ich wuensch mir dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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halten. Ihre Uhr wurde am Tatort gefunden.«
    »Und die Aufnahmen der Überwachungskameras zeigen gar nichts?«
    »Nach Aussage von Frau Steffens‘ Freundin gibt es im hinteren Bereich des Geländes keine Kameras, nur zur Straße hin.«
    »Aber ich weiß, dass Frau Steffens nach dem Einbruch in der vorletzten Woche mit der Sicherheitsfirma sprechen und weitere Kameras installieren lassen wollte. Vielleicht hat sie nur vergessen, Nadine davon zu erzählen.«
    Tamm runzelte die Stirn. »Es gab auch einen Einbruch? Dann werde ich da noch mal nachhaken. Bitte halten Sie sich zur Verfügung. Ich komme sicher mit weiteren Fragen auf Sie zu.«
    Damit entließ er Lara. Die fuhr direkt ins Unfallkrankenhaus in die Warener Straße. Doch trotz aller Bitten ließ die Schwester sie nicht zu Emily durch. Nur engste Angehörige. Der Zustand der Patientin sei noch zu labil, lautete die Auskunft. Den Wunsch, Emily wenigstens sehen zu dürfen, verwehrte die Schwester ihr aber nicht.
    Der Blick durch das Sichtfenster des Krankenzimmers brachte Lara zwar die vage Beruhigung, Emilys Gesicht zu sehen, dessen blasse Farbe versetzte ihr aber einen Stich ins Herz. Neben Emilys Bett saß Nadine. Ob es Zufall war oder Nadine ihren Blick tatsächlich spürte? Jedenfalls drehte sie sich um. Was es war, das Lara irritierte, konnte sie im ersten Moment gar nicht ausmachen. Doch dann wusste sie es. Es hatte keinen Wechsel in Nadines Mienenspiel gegeben. Ihr Ausdruck war teilnahmslos. Schon bevor sie sich umdrehte!
    Obwohl Lara von Anfang an der Überzeugung gewesen war, dass Nadine für Emily nicht halb so viel empfand, wie sie vorgab, erschreckte sie die Gefühllosigkeit in ihren Augen. Womit Lara hingegen gerechnet hatte, war, dass Nadines Blick zu Eis gefror, als sie ihrer gewahr wurde.

18.
     
    Das Erste, was Emily wahrnahm, als sie aufwachte, war, dass sie sich in einem ihr fremden Raum befand. Das Zweite, sie lag in einem Bett, links und rechts von diesem standen medizinische Geräte. An einem Infusionsstativ hing ein Beutel, aus dem eine durchsichtige Flüssigkeit in einen Schlauch tropfte. Das Ende des Schlauches steckte in ihrem rechten Unterarm.
    »He, Schatz, da bist du ja endlich wieder.« Nadines Gesicht schob sich in Emilys Blickfeld. »Wie geht es dir?«
    Emily versuchte, ihren Zustand zu analysieren. Sie fühlte sich matt und merkwürdig schwerelos. Das lag vermutlich an dem Medikamentencocktail, der in ihr Blut floss. Er betäubte die Schmerzen, aber auch ihre anderen Sinne. Und scheinbar ebenso die Koordinationsfähigkeit, denn ihre Zunge wollte ihr kaum gehorchen, als sie fragte: »Was ist passiert?«
    Nadine rückte mit ihrem Stuhl näher zum Bett. »Erinnerst du dich nicht? Es hat gebrannt.«
    Emily schloss die Augen. Ja, sie erinnerte sich.
    Sie hatte die Flammen bemerkt, als sie um zwei Uhr nachts aufwachte, weil sie zur Toilette musste. Durch das Riffelglas des Badfensters sah sie Lichtreflexe, dachte sich jedoch zunächst nichts dabei. Sie lag schon wieder im Bett, als ihr aufstieß, dass das Licht geflackert hatte. Wie war das möglich? Das Gärtnereigelände wurde nachts mit ganz normalen Energiesparlampen beleuchtet. Wenn eine Glühlampe kaputtging, flackerte sie vielleicht ganz kurz, aber dann erlosch sie einfach. Dieses Licht hatte aber mindestens zwei Minuten lang geflackert. Also stand Emily auf, um nachzusehen.
    Sie ging wieder ins Bad und öffnete das Fenster. Was sie sah, ließ sie erstarren, doch nur wenige Sekunden. Dann rannte sie ins Schlafzimmer, griff zum Handy auf ihrem Nachttisch und wählte die 112. Nachdem sie hektisch ihre Adresse durchgegeben hatte und worin der Notfall bestand, rief sie Nadine zu, sie solle wach werden. Dabei zog sie sich in Windeseile Jeans und Pullover über.
    »Nadine, mach schon! Du musst zur Zufahrt des Grundstückes laufen und die Feuerwehr einweisen, wenn sie kommt.«
    Nadine rappelte sich schlaftrunken auf. »Feuerwehr?«, murmelte sie.
    »Beeil dich!«, rief Emily eindringlich und rannte hinaus in die Nacht, hinters Haus, zur etwa fünfzig Meter entfernten Lagerhalle. Aus dem hinteren Teil des Daches schlugen Flammen.
    Ohne zu überlegen, öffnete Emily das Hallentor. Die Flammen hatten bereits das halbe Gebäude erfasst und knisterten bedrohlich laut. Sie sprang auf den Gabelstapler, der direkt am Eingang stand, und begann, die Paletten aus den nahestehenden Regalen zu heben. Eine nach der anderen fuhr sie sie nach draußen. Sie dachte dabei weder daran, in welche Gefahr

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