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Ich wuenschte, ich koennte dich hassen

Ich wuenschte, ich koennte dich hassen

Titel: Ich wuenschte, ich koennte dich hassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Christopher
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und es wieder auf meinen Arm gelegt, wobei du das Wasser sanft auf meine Haut drücktest.
    »Danke«, flüsterte ich, kaum fähig zu sprechen mit meiner zugeschwollenen Kehle. Dieses eine Wort schmerzte mehr, als du dir vorstellen kannst.
    Du nicktest und legtest deinen Kopf auf das Bett, dicht neben meinen Arm.
    Und ich schlief wieder ein.
     
     
    Als ich das nächste Mal wach wurde, hieltst du mir einen Becher an die Lippen.
    »Trink«, drängtest du mich. »Du musst. Dein Körper braucht das.«
    Ich wich dir aus und hustete. Schmerz schoss mir durch die Glieder. Es fühlte sich an, als würde meine Haut schon bei der kleinsten Bewegung aufreißen. Ich blickte an mir herunter. Ein dünnes Laken bedeckte mich. Darunter war ich nackt, zumindest glaubte ich es zu sein. Meine Haut war so taub, dass ich es nicht richtig spüren konnte. Die nassen Lappen waren jedenfalls nicht mehr da, das merkte ich. Ich versuchte meine Beine zu bewegen, aber die waren angehoben und mit weichen Tüchern am Bett festgebunden. Ich zog an den Fesseln.
    »Du hast gesagt, das würdest du nicht mehr tun«, flüsterte ich.
    Du drücktest auf einem Waschlappen herum, hast Wasser auf meine Stirn tropfen lassen. »Du bist furchtbar verbrannt«, sagtest du. »Ich musste deine Beine hochlagern, damit sie abschwellen können. Ich weiß, dass ich’s versprochen habe.« Du machtest einen Schritt auf meine Füße zu und hobst das Bettlaken ein wenig an, um sie anzuschauen. »Ich kann sie wieder losbinden, wenn du willst. Es heilt ganz gut.«
    Ich nickte. Sanft legtest du deine Hand auf meinen rechten Fuß. Du bandst ihn los und legtest ihn auf der Matratze ab. Du machtest das Gleiche mit dem linken und bedecktest dann beide mit dem Laken.
    »Willst du noch feuchte Tücher?«, fragtest du. »Hast du Schmerzen?«
    Ich nickte wieder. Du tapptest aus dem Zimmer, deine nackten Füße schienen am Boden festzukleben. Ich blickte zur Decke und ging meinen Körper durch, um herauszufinden, was mir am meisten wehtat. Ich versuchte zu verstehen, was passiert war. Ich war geflohen. Ich war im Sand versunken. Aber dann?
    Du warst da gewesen. Ich hatte deine Arme um mich gespürt, wie du mich hochgehoben und eng an dich gedrückt hattest. Du hattest etwas geflüstert; ich konnte deinen Atem an meinem Hals spüren, deine Hand auf meiner Stirn. Du hattest mich getragen; so vorsichtig, als wäre ich ein Blatt, das du nicht zerdrücken wolltest. Du hattest mich irgendwo hingebracht. Und ich hatte mich in deinen Armen zusammengerollt, mich ganz klein gemacht. Du hattest Wasser über mich gespritzt. Und dann, danach, nichts mehr. Dunkelheit. Nur Dunkelheit.
    Du kamst wieder herein, eine Schüssel mit nassen Tüchern in den Händen.
    »Willst du’s selbst machen oder soll ich?« Du drücktest Wasser aus einem der Tücher und wolltest das Laken heben.
    »Ich mach schon.« Ich schnappte mir das Laken, hob es an und spähte auf meinen Körper. Ein Großteil meiner Haut war rot und glänzte, an manchen Stellen schälte sie sich richtig übel. Ich berührte eine Blase auf meiner Brust. Um sie herum wirkte die Haut feucht. Ich legte die nassen Tücher, die du etwas ausgewrungen hattest, über die schlimmsten Stellen, und sofort wurde es besser. Meine Haut schien auszuatmen, wenn die Tücher sie berührten, und gleich darauf wieder einzuatmen und das Wasser in sich aufzusaugen. Es war schwer, an die verbrannten Stellen unten an meinem Körper zu kommen, ohne dass du mich nackt sahst, aber wahrscheinlich hattest du inzwischen sowieso alles gesehen. Ich schüttelte mich, als mir einfiel, dass du mich getragen hattest. Wie hattest du mich angefasst, als ich bewusstlos und nackt gewesen war? Traute ich mich, dich danach zu fragen?
    Nach einer Weile ließ ich das mit den Tüchern und sank zurück aufs Kissen.
    »Wie lange bin ich schon hier?«, fragte ich.
    »Einen Tag oder so. Dauert bestimmt noch ein paar Tage, bis du wieder okay bist. Zum Glück hab ich dich rechtzeitig gefunden.«
    »Wie hast du das gemacht?«
    »Ich bin deinen Spuren gefolgt. War ganz leicht.« Du hast dich mit den Ellbogen auf die Matratze gestützt, dicht bei mir. Aber dir auszuweichen hätte mir zu wehgetan. Du nahmst den Becher mit Wasser und hieltst ihn mir hin. »Ich bin mit dem Kamel los.«
    »Wie denn?«
    »Bin auf ihr geritten.« Du hast ein bisschen gelächelt. »Sie ist ziemlich schnell.«
    In meinen Mundwinkeln klebte irgendwas Eingetrocknetes. Ich leckte daran. Dann ließ ich zu, dass du mir

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