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Ich würde dich so gerne kuessen

Ich würde dich so gerne kuessen

Titel: Ich würde dich so gerne kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrycja Spychalski
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Leben eine Wendung gibt.
    Samstagnachmittag sind schon die Ersten mit Bierflaschen unterwegs. Wieder eine Nacht voller Erwartungen. Ich frage mich, was Jeffer und ich heute wohl noch unternehmen werden, aber ich will diese andächtige Stille und das aus dem Fenster Sehen nicht durch eine Frage unterbrechen. Letztendlich ist es auch egal. Mit Jeffer ist mir alles recht. Er ist ein guter Begleiter, egal wohin, und selbst schweigend.

    Als wir wieder in Karlshorst, wo ich mich wirklich schon wie zu Hause fühle, ankommen, läuft Edgar uns auf der Straße entgegen.
    »Na endlich, Mann. Ich habe euch schon überall gesucht«, stöhnt er.
    Wir umarmen uns. So weit sind wir schon gekommen. Überhaupt, in Jeffers Freundeskreis umarmen sich alle, ständig.
    »Sagt mal, können wir kurz auf einen Kaffee in die Elvis Bar ?«, fragt Edgar.
    Jeffer sieht mich an.
    »Von mir aus gerne«, sage ich.
    Das macht mir hier am meisten Spaß, dass man immer spontan etwas tut. Was eben so kommt. Wer eben so vorbeischaut. Wo eben gerade was los ist.
    Wir setzen uns an einen Fensterplatz, und noch bevor der Kellner unsere Bestellung aufnimmt, brennen die ersten Zigaretten.
    Edgar lächelt verlegen.
    Die Bar ist noch leer. Das Küchenpersonal sitzt gemütlich in einer Ecke und spielt Karten. Ruhe vor dem Sturm. Nicht mehr lange und es wimmelt hier nur so vor lachenden, Cocktails schlürfenden Vergnügungssüchtigen. Jeden Samstagabend das gleiche Spiel.
    »Und ihr zwei?«, versucht Edgar etwas unbeholfen.
    »Was hast du auf dem Herzen?«, fragt Jeffer geradeheraus.
    »Ach, nichts weiter. Wirklich. Ich habe eigentlich gar nichts auf dem Herzen. Ehrlich. Wenn ihr mich fragt, ist alles okay. Nur die anderen …«
    Jeffer sieht ihn herausfordernd an. Edgar meidet seinen Blick und versucht, meinen einzufangen, auf der Suche nach Solidarität, aber ich weiß überhaupt nicht, worauf er hinauswill. Jeffer scheint es schon eher zu ahnen.
    »Wurdest du als Abgesandter geschickt?«, hakt er nach.
    »Ach, Jeffer, Blödsinn! Du weißt doch, wie das läuft.«
    »Ich weiß, wie das läuft. Aber Frieda weiß es mit Sicherheit nicht. Vielleicht erklärst du es ihr. Oder Frieda?«
    »Hey Jungs. Ich weiß nicht, was das jetzt hier soll. Diese miese Stimmung plötzlich. Ich dachte, wir trinken gemütlich unseren Kaffee.«
    »Nein, das tun wir nicht. Edgar möchte uns etwas sagen.« Jeffer hat plötzlich so etwas Herausforderndes in den Augen.
    »Dann sag es, Edgar, mir macht das nämlich so nicht besonders viel Spaß.« Ich bin kein großer Fan angespannter Stimmungen. Maja sagt immer, ich sei konfliktscheu.
    Edgar lächelt wieder und zündet sich seine dritte Zigarette hintereinander an.
    »Die anderen sind angepisst«, presst er schließlich heraus.
    Jeffer lehnt sich genüsslich zurück, als würde er eine gute Show erwarten.
    »Mann, Jeffer, nun mach es mir nicht so schwer! Ich bin doch hier nicht der Arsch. Ich dachte, ich sage es euch nur.«
    »Dann sag es endlich!«
    »Die anderen sind genervt von eurem Getue.«
    »Wie bitte?« Ich verstehe gerade gar nichts mehr.
    »Das mit euch beiden. Keiner weiß, was das soll. Seid ihr nun ein Paar oder nicht, warum hängt ihr immer zusammen, warum werden die anderen ausgeschlossen, warum tuschelt ihr immer, warum haltet ihr euch für was Besseres, na, und so weiter.«
    Wow. Mir bleibt der Mund offen stehen.
    »Die Mädels bleiben uns weg, weil du nicht mehr kommst. Die Jungs sind natürlich nicht erfreut darüber. Du lässt sie im Stich. Na ja, das denken sie jedenfalls.«
    »Die Jungs sind sauer, weil die Mädels nicht mehr kommen, die sowieso nur wegen mir gekommen sind? Ist das nicht irgendwie komisch?« Jeffer scheint sich zu amüsieren.
    »Ja, na klar ist das komisch. Aber ihr macht auch viel Heimlichkeiten um diese ganze Geschichte.«
    »Was denn für eine Geschichte!?« Jeffer wird jetzt bestimmter. Er lehnt sich nach vorne und sieht Edgar verärgert an.
    »Das mit euch beiden! Selbst ich weiß ja nicht, was das mit euch beiden ist«, platzt es schließlich aus ihm heraus.
    Plötzlich tut Edgar mir leid. Er hat wirklich eine undankbare Aufgabe übernehmen müssen. Trotzdem frage ich mich, warum er sich in so etwas hineinziehen lässt. Das ist Kindergarten. Das ist Neid und Eifersucht und ich kann diese Mädels förmlich vor mir sehen. Ich hatte ihre Blicke oft genug zu spüren bekommen. Warum die Jungs sich allerdings so blöd verhalten, ist mir schleierhaft. Ich dachte, Jungs wären da nicht so.
    »Was

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