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Ich zähle bis drei

Ich zähle bis drei

Titel: Ich zähle bis drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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eine Frau .«
    Sein Gesicht wurde hart. »Ich
meine fast, Sie sollten ein paar weitere Fragen an Amanda richten .«
    »Sag mal, Superluis «,
höhnte Amanda wild, »hast du dir noch nicht genug Schwierigkeiten eingehandelt ?«
    »Es gibt etwas, das Sie unbedingt klarstellen sollten, Amanda«, sagte ich
scharf. »Warum hat Waring Sie an jenem Nachmittag sprechen wollen ?«
    »Na gut«, sagte sie fast
flüsternd. »Aus irgendeinem Grund war Waring scharf auf mich. War es schon in
den ganzen letzten Jahren. Aber ich konnte mir ziemlich gut vorstellen, wie er
sich den Spaß dachte, und lehnte immer ab. Dann kam per Post das Schmuckstück .« Ihre Stimme bekam plötzlich etwas Federndes. »Es war
hinreißend schön! Am frühen Nachmittag rief Waring mich an und beschrieb mir in
allen Einzelheiten das Kollier. Mir wurde förmlich der Mund wäßrig, während ich
zuhörte. Und dann sagte er, es gehöre mir, wenn ich mit ihm die Nacht verbrächte .«
    »Darum also bist du
hingegangen, um im Tausch für ein Kollier die Nacht mit diesem Pervertierten zu
verbringen ?« fragte Reiner.
    »Genau«, fauchte sie zurück.
    Die gefleckten braunen Augen
weiteten sich, als er sie anstarrte. »Und mich nennst du Superluis !«
    »Sie haben Glück gehabt,
Amanda«, erklärte ich ihr.
    »Wieso?«
    »Das Kollier ist nicht echt,
genau wie der Rest der Kollektion .«
    »Danny muß toll geworden sein«,
warf Sorcha schnell ein. »Was sollte ich wohl mit unechtem Schmuck ?«
    »Das werde ich Ihnen gleich
sagen«, bellte ich zurück. »Daphne hat mich unbeabsichtigt zuerst auf die Idee
gebracht, als sie mir die Geschichte mit den falschen Smaragden erzählte. Irgend jemand habe einmal ohne Sorchas Wissen den echten
Schmuck mit einer Imitation vertauscht, und die falsche Pracht habe heller auf
ihrer Haut gestrahlt als die echte. Ich schätze, diese Lektion haben Sie
schnell gelernt, Sorcha. Wären die Juwelen echt, haben Sie mir erzählt, wären
sie so um zweihunderttausend Dollar oder mehr wert. Ein stichhaltiger Grund,
Imitationen anfertigen zu lassen. Selbst eine Mrs. Charles Van Hulsden nimmt
nicht so ohne weiteres zweihunderttausend Dollar Schmuck mit in ein Ferienhaus,
das nicht eines Zehntels davon würdig ist .«
    »Woher weißt du, daß er
gefälscht ist, Danny ?« fragte Daphne.
    »Nichts leichter zu beweisen
als das«, sagte ich. »Geh hoch in Sorchas Zimmer und hole das Kollier .«
    »Du kannst dir die Mühe
sparen«, sagte Sorcha klanglos. »Es sind Imitationen, schön. Nicht, daß das
etwas bewiese .«
    »Damit hätten wir eine
Mutmaßung zu einer Tatsache gemacht«, sagte ich im Plauderton. »Lassen Sie uns
sehen, ob wir mit einer nächsten den gleichen Erfolg haben .«
    Ich ließ meine rechte Hand
unauffällig vom Tisch in die Nähe meiner Hosentasche gleiten. In der nächsten
Sekunde blickte ich in den Lauf der Magnum in Sheppards Hand.
    »Ich würde es gar nicht erst
versuchen, Danny«, sagte er warmherzig. »Sie schaffen es doch nie .«
    »Mein Fehler.« Ich legte die
rechte Hand wieder auf den Tisch. »Ich hatte nicht damit gerechnet, daß Sie so
schnell schalten .«
    »Ich bin auch ärgerlich auf
mich .« Er grinste, und in seinem Grinsen enthüllte
sich seine ganze angeborene Grausamkeit. »Aber ich wäre nie auf die Idee
gekommen, daß Sorcha Van Hulsden versucht hat, sich mit Imitationen
loszukaufen, als ich die kleine Geschichte mit dem Hehler und dem verkauften
Schmuck erfand .«
    »Jedenfalls eine absolut
logische Geschichte für Ross Sheppard, den Gigolo, der nie genug Geld hat«,
sagte ich. »Hörte sich glaubhaft genug an. Das Schmuckstück in der Morgenpost
war wie ein Geschenk, mit dem Weihnachtsmann als Absender, also verkauften Sie
es. Sie halten augenscheinlich auch viel von der Geschichte des anderen Ross
Sheppard, des Erpressers. Des Mannes, der wußte, daß er nur Waring zu töten und
die Fotos an sich zu nehmen brauchte, um für den Rest seines Lebens ausgesorgt
zu haben. Warum sich bei solchen luxuriösen Aussichten bei einem lausigen
Smaragdkollier aufhalten ?«
    »Sie haben ja so recht, Danny !«
    »Das war ein Fehler, der zu
Ihren Lasten geht .«
    Die kalten blauen Augen
fixierten mich feindselig. »Und welcher, Danny?«
    »Jede Frau, vornehmlich Amanda,
hätte es mitgenommen«, klärte ich ihn auf. »Indem Sie es liegenließen,
schalteten Sie automatisch jede Frau als tatverdächtig aus. Und damit lagen nur
noch Sie und Marvin im Rennen .«
    »Ich wünschte, Sie hielten
endlich den Mund, Boyd !« Sorchas

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