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Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Titel: Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gibson
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Platz für die Ansammlung schwarzer Konsolen zu schaffen, die miteinander verkabelt und mit knirschenden Knäueln Luftpolsterfolie festgeklemmt waren.
    Rez saß vorn neben dem Fahrer, dem japanischen Kalifornier mit dem Pferdeschwanz aus Akihabara. Laney hockte auf einer Konsole zwischen Arleigh und Yamasaki, Willy Jude und der rothaarige Techniker hinter ihnen. Laney taten die Rippen an der Stelle weh, wo er auf den Tisch geknallt war, und es schien schlimmer zu werden. Er hatte entdeckt, dass der Schaft seiner linken Socke klebrig von Blut war, aber er wusste nicht genau, woher es kam, nicht mal, ob es sein eigenes war.
    Arleigh hatte ihr Telefon am Ohr. »Option acht«, sagte sie, anscheinend zum Fahrer, der das Touchpad neben der Karte am Armaturenbrett berührte. Laney sah Segmente des Gitternetzes von Tokio über den Bildschirm huschen. »Wir nehmen Rez mit zu uns.«
    »Bringt mich zum Imperial«, sagte Rez.
    »Blackwells Anweisungen«, entgegnete Arleigh.
    »Lass mich mit ihm reden.« Er langte nach hinten, um sich das Telefon geben zu lassen.
    Sie bogen nach links ab, in eine breitere Straße. Ihre Scheinwerfer erfassten eine kleine Gruppe, die sich mit eiligen Schritten vom Western World entfernte. Sie versuchten sich alle den Anschein zu geben, als wären sie ganz zufällig hier, auf einem flotten Spaziergang. Die Gegend war
gesichtslos, typisch großstädtisch und, abgesehen von den schuldbewusst wirkenden Fußgängern, völlig menschenleer.
    »Keithy«, sagte Rez, »ich will ins Hotel zurück.« Der grellweiße Morgenstern eines Polizeihubschraubers fegte über sie hinweg, kohlschwarze Schatten sausten über Beton. Rez horchte ins Telefon. Sie kamen an einem Nudelwagen vorbei, der die ganze Nacht hindurch geöffnet hatte; durch vergilbte Plastikvorhänge konnte man schemenhaft das Innere sehen. Bilder flackerten über einen kleinen Bildschirm hinter dem Tresen. Arleigh stieß Laney am Knie an und zeigte an Rez’ Schulter vorbei. Ein Trio weißer, gepanzerter Wagen schoss mit blinkendem Blaulicht auf rechteckigen Geschütztürmen über die herannahende Kreuzung und verschwand geräuschlos. Rez drehte sich um und gab ihr das Telefon zurück. »Keithy ist voll auf seinem Paranoia-Trip. Er will, dass ich in euer Hotel mitkomme und da auf ihn warte.«
    Arleigh nahm das Telefon. »Weiß er, worum es da vorhin ging?«
    »Autogrammjäger?« Rez machte Anstalten, sich wieder nach vorn zu drehen.
    »Was ist aus der Idoru geworden?«, fragte Laney.
    Rez starrte ihn an. »Wenn du diese neue Plattform kidnappen würdest – und ich fand sie toll –, was hättest du dann real in der Hand?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Reis einzige Realität ist das Reich fortschreitender serieller Erschaffung«, sagte Rez. »Das ist von vorn bis hinten ein Prozess und unendlich viel mehr als die Summe ihrer diversen Ichs. Die Plattformen versinken eine nach der anderen unter ihr, während sie immer dichter und komplexer wird …« Im Lichtschein vorbeiziehender Ladenfronten schien ein verträumter Ausdruck in die länglichen grünen Augen zu treten, dann wandte der Sänger sich ab.

    Laney sah zu, wie Arleigh den Schnitt an ihrem Mundwinkel mit einem Papiertaschentuch abtupfte.
    »Laney-san«, Yamasaki, ein Flüstern. Er legte ihm etwas in die Hand. Einen Datenhelm mit Kabeln dran. »Wir haben globale Datenbasis der Fan-Aktivität …«
    Ihm taten die Rippen weh. Ob sein Bein blutete? »Später, okay?«
     
    Arleighs Suite war mindestens doppelt so groß wie Laneys Zimmer. Sie verfügte über einen eigenen, winzigen Aufenthaltsraum, der mit vergoldeten Glastüren von Schlafzimmer und Bad abgeteilt war. Die vier Stühle im Aufenthaltsraum hatten sehr hohe, sehr schmale Rückenlehnen, die sich alle zu einer Ausgabe des Koboldhuts aus sandgestrahltem Stahl verjüngten. Auf einem dieser erstaunlich unbequemen Stühle hockte Laney vornübergebeugt und umklammerte seine geprellten Rippen. Er hatte ziemliche Schmerzen. Wie sich herausgestellt hatte, war das Blut in seiner Socke sein eigenes; es stammte von einer abgeschürften Stelle an seinem linken Schienbein, auf die er ein Mikropor-Pflaster aus dem professionell aussehenden Verbandskasten in Arleighs Badezimmer geklebt hatte. Er bezweifelte, dass der auch etwas für seine Rippen enthielt, fragte sich aber, ob ein elastischer Verband vielleicht helfen würde. Yamasaki saß auf dem Stuhl zu seiner Rechten und steckte mit glänzenden goldenen Sicherheitsnadeln aus einem

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