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Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Titel: Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gibson
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ist.«
    »Was ist da, Laney-san?«, fragte Yamasaki um die Kopfstütze herum.
    »Keine Ahnung. Was es auch ist, sie glauben, dass es ihre Hochzeit und ihre Ehe vereinfachen wird.«
    »Glauben Sie das auch?«, fragte Arleigh, während sie an einer Reihe bunter kleiner Wagen vorbeifuhr.
    »Es ist sicherlich dazu imstande«, sagte Laney, als etwas unter Arleighs Sitz laut und beharrlich zu scheppern begann, »aber ich glaube nicht, dass es deshalb auch zwangsläufig so kommen muss. Was zum Teufel ist das ?«

    »Ich überschreite die Geschwindigkeitsbegrenzung«, sagte sie. »Jedes Fahrzeug in Japan muss laut Gesetz mit so einem Gerät ausgerüstet sein. Wenn man zu schnell fährt, macht es Krach.«
    Laney wandte sich an Yamasaki. »Stimmt das?«
    »Natürlich«, sagte Yamasaki über das stetige Geschepper hinweg.
    »Und die Leute bauen es nicht einfach aus?«
    »Nein.« Yamasaki schaute verwirrt drein. »Warum sollten sie?«
    Arleighs Telefon klingelte. »McCrae. Willy?« Sie hörte schweigend zu. Dann merkte Laney, wie der Van leicht schwankte. Er wurde langsamer, bis das Scheppern plötzlich aufhörte. Sie ließ das Telefon sinken.
    »Was ist los?«, fragte Laney.
    »Willy Jude«, sagte sie. »Er … er hatte gerade einen der Szene-Kanäle eingeschaltet. Sie haben gesagt, Rez ist tot. Sie haben gesagt, er wäre gestorben. In einem Liebeshotel.«

40 DAS GESCHÄFT
    Als niemand Anstalten machte, Maryalice zu helfen, erhob sich Chia vom Bett und zwängte sich an dem Russen vorbei ins Badezimmer, wobei sie das dezente Gezwitscher auslöste. Das schwarze Schränkchen stand offen, das Licht darin brannte, und auf dem schwarz-weißen Fliesenboden lagen neonbunte Penisdinger herum. Sie nahm ein schwarzes Handtuch und einen schwarzen Waschlappen von einem beheizten, verchromten Gestell, feuchtete den Waschlappen im schwarz-weißen Becken an und ging zu Maryalice zurück. Sie faltete das Handtuch, legte es über das Erbrochene auf dem weißen Teppich und gab Maryalice den Waschlappen.
    Niemand sagte etwas, keiner versuchte, sie aufzuhalten. Masahiko hatte sich wieder auf den Teppich gesetzt, seinen Computer zwischen den Füßen. Der Narbige, der den meisten Raum in dem Zimmer einzunehmen schien, hatte sein Beil gesenkt. Es lag an einem Schenkel, der umfangreicher war als Chias Hüften, und die Spitze ragte neben seinem Knie nach außen.
    Maryalice, die es mittlerweile geschafft hatte, sich aufzusetzen, wischte sich den Mund mit dem Lappen ab und büßte dabei auch den größten Teil ihres Lippenstifts ein. Als Chia sich aufrichtete, drehte ihr ein Dufthauch vom Kölnischwasser des Russen den Magen um.
    »Du bist Immobilienmakler, sagst du?« Rez hatte noch immer das Nanotech-Gerät in der Hand.
    »Du stellst viele Fragen«, erwiderte der Russe. In diesem Moment stöhnte Eddie, und der Russe versetzte ihm einen Tritt. »Basis«, sagte der Russe.

    »Ein öffentliches Bauprojekt?« Rez hob eine Augenbraue. »Eine Anlage zur Wasserfiltrierung oder so?«
    Der Russe hielt den Blick auf das Beil des Riesen gerichtet. »In Tallin«, sagte er, »wir bauen bald exklusive Super-Einkaufszentrum, reiche Vororte mit Mauern darum, dazu pharmazeutische Manufaktura von Weltklasse. Ungerechterweise man verweigert uns meiste hochentwickelte Produktionsmittel, aber wünschen wir hundert Prozent moderne Operation.«
    »Rez«, sagte der Mann mit dem Beil, »gib’s auf. Der Loddel da und seine Kumpane brauchen das Ding, um in Estland ’ne Drogenfabrik hochzuziehen. Wird Zeit, dass ich dich ins Hotel zurückbringe.«
    »Aber hätten sie nicht mehr Interesse an … Immobilien in Tokio?«
    Die Augen des Riesen traten hervor, die Narben auf seiner Stirn röteten sich. Einer der oberen Arme des Mikropor-X hatte sich gelöst und gab den Blick auf einen tiefen Kratzer frei. »Was ist das denn für’n Quatsch? Ihr habt hier überhaupt keine Immobilien!«
    »Famous Aspect«, sagte Rez. »Reis Managementfirma. Die investieren für sie.«
    »Du redest von Tausch von Nanotechnik gegen Immobilien in Tokio?« Der Russe sah Rez an.
    »Genau«, sagte Rez.
    » Was für Immobilien?«
    »Unerschlossenes, mit Müll aufgeschüttetes Land in der Bucht. Eine Insel. Eine von zweien. Das Zeug stammt von einem der Orte im alten ›giftigen Halstuch‹, aber das ist nach dem Erdbeben gründlich saubergemacht worden.«
    »Augenblick mal«, sagte Maryalice vom Fußboden aus, »ich kenne dich. Du warst in dieser Band, der mit dem mageren Chinesen, dem Gitarristen, der die

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