If you leave – Niemals getrennt
der Army sieht aus, als wolle sie zu mir kommen und mit mir reden, aber einer der anderen Soldaten fängt sie auf dem Weg nach draußen ab. Das ist in Ordnung, denn ich will wirklich nur zurück in mein Zimmer und ins Bett.
Ich hole mir ein Sandwich aus dem Automaten und marschiere zurück in mein Zimmer, wo ich das trockene Brot mit Truthahn hinunterschlinge.
Dann lasse ich mich aufs Bett fallen und starre eine Weile an die Decke, bis ich beschließe, dass ich mich jämmerlich verhalte, wenn ich nur hier liege und nichts tue. Anstatt also die Zimmerwände immer näher rücken zu lassen, ziehe ich meine Trainingsshorts an. Ich mache Liegestützen und Sit-ups, um überschüssige Energie loszuwerden. Aber nach fünfhundert davon bin ich immer noch unruhig.
Ich betrachte meinen Laptop und versuche, der drängenden Versuchung zu widerstehen, ihn hochzufahren und eine E-Mail an Madison zu schicken.
Scheiß drauf. Sie will vielleicht nicht mit mir reden, aber ich will todsicher mit ihr reden.
Liebe Maddy,
ich bin sicher, du willst das nicht hören, aber du fehlst mir.
Gabe
Kapitel 23
Madison
D ie Wände dieses Hauses engen mich ein. Ich schaue mich um, betrachte die Bilder, die Möbel, die Farben … alles Dinge, die meine Mutter ausgesucht hat. Alles Dinge, die nicht mir gehören. Zeit, das zu ändern. Ich will nicht mehr hier herumliegen und mir selbst leidtun.
Ich rolle mich auf dem Sofa ein, ziehe die Decke enger um meine Taille und sehe Möbelkataloge durch. Ich brauche neue Möbel für Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche. Für alles.
Einkaufen ist gut, um meine Gedanken von Gabriel abzulenken. Denn an ihn zu denken ist jämmerlich. Und ich bin, verdammt noch mal, nicht jämmerlich.
Ich klappe meinen Laptop auf und bestelle alles, ohne mich auch nur ein klein wenig schuldig zu fühlen, weil ich so viel Geld ausgebe.
The Hill
hat dieses Jahr Gewinn abgeworfen, also kann ich es mir leisten. Und anstatt für neue Schuhe kann ich das Geld ebenso gut ausgeben, um mein Leben zu verändern.
Da klingelt das Telefon, und mein Herz macht einen Satz, denn ich denke eine Sekunde lang, es könnte vielleicht Gabriel sein.
Das ist dumm, ich weiß. Selbst wenn er anrufen würde, kann ich nicht abheben. Keine Chance, dass ich ihm noch mal eine Gelegenheit gebe, auf mir herumzutrampeln. Scheiß drauf.
Trotzdem bin ich enttäuscht, als ich die Nummer vom Restaurant auf dem Display sehe. Ich schließe die Augen.
Wenn ich nicht mit Gabe reden kann, dann will ich heute mit niemandem reden. Also klappe ich den Laptop zu, gehe hinaus auf die Veranda und überlasse das Weitere meiner Mailbox.
Offenbar bin ich letztendlich doch jämmerlich.
Ich sitze am Tisch und starre hinaus auf den See. Und selbst inmitten der großartigen Aussicht und der Geräusche des Wassers kann ich nur an die Nacht denken, in der Gabe mich auf diesem Tisch gevögelt hat.
Ich schließe die Augen und erinnere mich … wie seine Lippen über meinen gewölbten Rücken wanderten, wie er an meiner Schulter geknabbert hat, seine Stimme an meinem Ohr, seine Finger in mir. Unsere erhitzten Körper, aneinandergedrückt im kalten Regen. Das Gefühl von seinem Schwanz in mir, wie er mich ausgefüllt hat.
Ich schlucke und kneife dann die Augen zu, um die Tränen zurückzuhalten.
Fang ja nicht an zu heulen.
Er hat dich verlassen.
Fang ja nicht an zu heulen.
Ich halte die Augen eine Minute lang geschlossen und reiße mich zusammen … und bin stolz, als ich merke, dass ich nicht weine.
Ich kann das. Er hat mich nicht zerbrochen
.
Ein paar Minuten später nehme ich das Handy und höre die Mailbox ab.
Hey, Maddy, Tony hier
. Als würde ich seine Stimme nicht erkennen. Ich muss lächeln.
Hast du was von Jacey gehört? Sie ist nicht zur Arbeit gekommen, und angerufen hat sie auch nicht
.
Leider ist das in letzter Zeit nichts Ungewöhnliches. Wahrscheinlich schläft sie noch ihren Rausch von letzter Nacht aus oder so was. Also rufe ich ihn zurück und sage ihm das. Danach öffne ich meine E-Mails.
Als ich sehe, dass eine von Gabriel da ist, bleibt mir die Luft weg.
Mein Herz hämmert, als ich die Worte lese.
Er vermisst mich.
Meine Finger zittern, als ich eine Antwort tippe.
Du hast mich verlassen. Das war deine Entscheidung. Jetzt müssen wir beide damit klarkommen
.
Ich starre die hasserfüllten Worte an, und sie zerren an meinem Herzen. Also lösche ich sie wieder.
Ich wünschte, du wärst nicht gegangen. Bist du aber.
Tränen steigen mir in die
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