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Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition)

Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition)

Titel: Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Nowotny
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demnächst vorbeikommen und das neue Testament unterschreiben. Die neue begünstigte Person hat sie am Telefon nicht erwähnt, so dass das offen ist. Das wär’s erst mal. Komme jetzt zurück.«
    Wanner hatte das Telefon auf »Laut« gestellt, so dass Eva hatte mithören können. Er legte auf und sah Eva überrascht an. Blitzartig war ihm klar geworden, was dieser Anruf Riedles für ihre weiteren Ermittlungen bedeutete.
    »Na schön, dann wissen wir dieses«, meinte Eva. »Jetzt haben wir ein dickes Motiv für Dr. Zick, es besteht aus anderthalb Millionen! Hätte Marion ihr Testament noch ändern können, wären ihm fünfhunderttausend Euro durch die Lappen gegangen. Den Ehe- und Erbvertrag als solchen konnte sie ohne Einverständnis ihres Mannes nicht mehr ändern, vielleicht hätte sie das sonst auch noch vorgehabt …«
    »… und«, fiel Wanner ihr ins Wort, »falls er davon Wind bekommen hat, wäre das natürlich ein entscheidendes Motiv, aufgrund dessen wir ihn gleich festnehmen könnten. Aber da ist noch sein Alibi beim Kongress. Alex hat das ja überprüft, es scheint hundertprozentig zu stehen.«
    »Ja, da hast du recht!« Eva war voll bei der Sache. »Aber wir sollten dieses Alibi nochmals akribisch unter die Lupe nehmen, jetzt, wo wir wissen, wie die Sache gelaufen sein könnte.«
    »Mach ich selber! Nicht dass Alex beleidigt ist. Ich schaue heute noch beim Veranstalter des Kongresses vorbei und spreche mit ihm.«
    Eva dachte angestrengt nach. »Bliebe dann natürlich immer noch offen, wie die beiden zum Hölloch gekommen sind, und warum ausgerechnet dorthin? Was macht das für einen Sinn? Sie mussten ja einen Fußmarsch von eineinhalb Stunden in Kauf nehmen, also ich weiß nicht …«
    »Meinst du, der Zick hat irgendwas mitgekriegt? Ich meine, was die Änderung des Testaments angeht?«
    »Tja, vielleicht. Mich interessiert auch brennend die Frage, warum Marion das Testament hat ändern wollen und wer der neue Begünstigte war. Kinder sind ja keine vorhanden. Ob sie wohl einen Geliebten hatte?«
    Riedle kam zurück ins Büro und ließ sich hinter seinem Schreibtisch nieder.
    »Da hast du uns ja was Schönes eingebrockt«, knurrte Wanner. Riedle, zuerst erschrocken, was er denn falsch gemacht habe, sah den Schalk in Wanners Augen und grinste. »Wer mich zur Arbeit schickt, muss damit rechnen, dass ich auch mit solcher zurückkomme«, sagte er dann philosophisch.
    Sie diskutierten noch eine Weile, dann rief Wanner Berger an und teilte ihm die Neuigkeiten mit.
    »Starkes Team«, lobte dieser ihn und fügte hinzu: »Willst hören, was i derweil zuwege gebracht hab?«
    »Natürlich, ich brenn schon drauf!«
    Florian berichtete ihm von seinen Recherchen. Über Josefine Kohler habe er erfahren, dass sie wirklich scharf auf den Posten von Brugger gewesen sei und auch Andeutungen gemacht habe, dass sie ihn lieber heute als morgen beerben würde. Für ihn stand fest, dass dies ein ausreichendes Motiv gewesen sein könnte. Auch die Drohungen des Josef Kandelholz gegen Brugger habe er noch mal überprüft. Sie schienen ernst gewesen zu sein. Ob er sie aber wahr gemacht hatte, konnte man ihm nicht nachweisen. Und Sonja Stark habe wohl, da sie ja offensichtlich vom Verhältnis Bruggers zu Radja Palić gewusst hatte, ein starkes gefühlsmäßiges Motiv gehabt. Nicht weitergekommen war er in Sachen Steinzeitschmuck. Zum Schluss ihres Gespräches fragte Berger fast nebenbei: »Habt ihr schon einen Verdächtigen mit dem man die DNS-Analyse vom Hölloch-Taschentuch vergleichen könnte?«
    »Na, du bist gut! Dann wäre dieser Fall ja aufgeklärt«, sagte Wanner.
    »Hab ja bloß mal gefragt«, antwortete Florian, »hätt ja sein können.«
    Nachdem sie ein nächstes Treffen vereinbart hatten, beendeten sie das Gespräch.
    Das Telefon läutete sofort wieder. Diesmal ging Eva dran. Es war ihr oberster Chef Gottlich, der wissen wollte, wie weit sie denn nun schon vorangekommen wären. Die Presse, auch die Vorarlberger, würde ungeduldig auf neues Material warten und wollte Informationen haben, ob diese beiden Mordfälle nun zusammenhingen oder nicht.
    Eva warf Paul einen fragenden Blick zu, doch der schüttelte heftig den Kopf und bedeutete ihr, dass er nicht da sei.
    »Herr Polizeipräsident«, antwortete Eva förmlich, »wir stecken noch mitten in den Ermittlungen. Es zeichnen sich ein paar Fakten ab, die uns Hoffnung auf eine baldige Aufklärung der Verbrechen machen. Jedoch ist der Umstand, dass hier gleich zwei Länder

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