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Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition)

Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition)

Titel: Ifenfeuer: Allgäu-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Nowotny
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von den beiden soll ich denn nun nehmen, das Blaue hier oder das Gestreifte?« Sie hielt sich beide Kleider vor den Körper und drehte sich hin und her.
    »Also mir gefällt das Blaue ganz gut«, meinte Paul.
    Lisa sah das Blaue an. »Warum gefällt dir das Gestreifte nicht?«
    »Also das Gestreifte ist auch ganz schön«, murmelte Wanner.
    »Ist das Gestreifte so schön, dass ich es nehmen sollte?« Seine Frau schien unschlüssig.
    »Ja, das würde ich.«
    »Warum gefällt dir dann das Blaue nicht so?«
    »Es gefällt mir ja auch …«
    »Aber du hast ja gerade gesagt, ich soll das Gestreifte nehmen.«
    »Ja, das steht dir auch gut …«
    »Also, was denn nun, soll ich das Gestreifte oder das Blaue nehmen? Du bist ja fürchterlich unentschlossen.«
    Wanner rang nach Luft. »Wie wäre es, wenn du einfach das nimmst, was dir gefällt!«
    »Jetzt wirst du auch noch grantig. Du kannst dich einfach nicht entschließen. Weißt du was? Ich habe jetzt genug. Die Schuhe haben dir nicht gefallen, von den fünf Kleidern hier ist nicht eins dabei, zu dem du dich entschließen kannst. Ich geh jetzt ins Café und gönne mir ein Stückchen Sahnetorte. Und dann lerne ich Arabisch … tschüs!«
    O Allah, dachte Wanner, nimm doch den Ehefrauen einmal das letzte Wort!
    Er ging gedankenverloren zu seiner Dienststelle.
    Eine halbe Stunde später besprachen Wanner und seine beiden Kollegen die Ermittlungen vom Vortag. Zunächst berichtete er von seinen Gesprächen mit Kathi Neuhauser, dem Schulleiter und Radomir Palić.
    Dann war Eva an der Reihe. »Ich habe herausgefunden, dass der Zahnarzt nebenbei noch im Vorstand der Kleinwalsertaler Bergbahnen sitzt und daher über alles genau Bescheid weiß, was mit den Bahnen zusammenhängt … Ja, was ist?«, fragte sie irritiert, nachdem Wanner plötzlich zu lachen begann.
    »Ach nichts, entschuldige. Ich musste nur an gestern Abend denken, da hat schon jemand auf so eine Möglichkeit hingewiesen. Bitte fahr fort.«
    »Genau genommen ist er ein Geheimnisträger und darf natürlich über die Sitzungen des Vorstandes nichts verlauten lassen. Wir müssen jetzt herausfinden, wie seine Frau an die Unterlagen gekommen ist. Zweitens ist festzustellen, dass die beiden Eheleute Zick keine harmonische Ehe geführt haben, wobei man, nach meinen Erkenntnissen, nicht genau sagen kann, wer daran schuld war. Zum einen wurde Marion Zick mit einem nicht näher beschriebenen Mann gesehen, zum anderen scheint der Zahnarzt von seiner MTA mehr zu erwarten als das Absaugen von Patientenspeichel oder das Tippen von Kostenvoranschlägen. Und noch etwas …« Eva beugte sich geheimnisvoll vor. »In der Familie Zick hat die Frau das Geld mit in die Ehe gebracht. Es soll einen Ehevertrag und ein Testament geben. Beide müssen wir einsehen.«
    Wanner hatte sich Notizen gemacht. Dann sah er Alex Riedle an. »Und was gibt’s bei dir?«
    Der räusperte sich erst einmal, dann berichtete er: »Der Kandelholz ist gewissermaßen ein Vorstandskollege von Dr. Zick bei der Bergbahn. Sie kennen sich sehr gut. Dr. Zick weiß also, dass der Kleinwalsertaler Naturschutz dem Projekt einer eventuell geplanten neuen Ifenbahn skeptisch gegenübersteht. Zicks Einstellung dazu ist nicht klar umrissen. Irgendwie scheint er sich nicht schlüssig zu sein, wie er sich verhalten soll. Sein Alibi habe ich überprüft. Es stimmt, er war bei diesem Zahnärztekongress. Der war übrigens sehr gut besucht, weil’s da um die neuartige Zahnimplantation ging. Also hat wohl nicht jeder jeden gesehen, aber ein paar der dort gewesenen Zahnärzte haben mir die Anwesenheit von Zick bestätigt.«
    Ohne zunächst weiter darauf einzugehen, rief Wanner die Praxis von Dr. Zick an und fragte nach der Behandlung von Palić. Zuerst sträubte sich die MTA, ihm das mitzuteilen, dann aber, nachdem Wanner mit einem richterlichen Beschluss gedroht hatte, gab sie zu, dass Palić sich ein Implantat hatte einsetzen lassen. Allerdings sei dieses wohl nicht richtig eingewachsen, so dass er des Öfteren wieder in die Praxis hatte kommen müssen. Er sei auf Dr. Zick deswegen ziemlich wütend gewesen.
    »Wissen Sie, ob Dr. Zick dem Palić vorher erklärt hatte, vielleicht sogar anhand einer Zeichnung, wie so ein Implantat eingesetzt wird?«
    »Soviel ich weiß, hatte Dr. Zick eine Zeichnung gemacht und ihm in einem Notizbuch mitgegeben.«
    »Gut, vielen Dank!« Wanner legte auf. Dann wandte er sich wieder Eva und Alex zu. »Entschuldigt, dass ich den Bericht von Alex so

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