Ihr Job in Atlantis
drückten sich die Hänge in die Höhe, und ein Stück weiter wurden sie von Felsen abgelöst.
Ich blieb stehen und wies in die Richtung. »Sieht mir nach einem Hohlweg aus.«
»In den man verschwinden kann?«
»Wir werden es versuchen.«
Suko hatte nichts dagegen. Es war auch die einzige Möglichkeit, um ein Versteck zu finden. Davon gingen wir aus. Wir wussten allerdings nicht genau, ob die verschwundenen Soldaten diesen Weg ebenfalls gegangen waren. Überhaupt, wohin hätten sie verschwinden sollen? Es kam eigentlich nur das Wasser in Frage. Das wiederum wollte ich auch nicht so recht glauben, denn mehr als die toten Menschen interessierte mich das Monstrum, dessen obere Körperhälfte noch vorhanden war.
Woher war es gekommen? Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass es auf dieser Insel seine Heimat gehabt hatte. Als einzige Möglichkeit sah ich noch das Wasser an.
Suko blieb stehen, als wir den Hohlweg erreicht hatten. Der Pfad verengte sich und wurde, je weiter man ging, noch schmaler. Da würden wir Schwierigkeiten haben, uns durchzuwinden.
Suko suchte den Boden nach Spuren ab. Er hatte Pech. Sie waren nicht zu finden. Das Gelände war einfach zu steinig, und niedergetretenes Gras richtete sich schnell wieder auf.
»Da rein, John?«
»Wo sonst?«
»Okay, ich...«
Mein Freund verschluckte den Rest der Worte und blieb in einer ungewöhnlichen Haltung stehen. Es war auch zu sehen, wie ein Schauer über sein Gesicht glitt, doch den Grund kannte ich nicht.
»Was hast du denn?«
Er entspannte sich etwas und schob seine Schultern wieder in die Höhe. »Ich habe etwas gehört.«
»Und was?«
Er schaute sich um. »Jemand muss sich in unserer Nähe bewegt haben«, sagte er leise. »Das Schaben oder das Rollen von einem Stein...«
»Dort unten?«
»Nein, John.« Er bewegte seinen Kopf und schaute zur linken Seite hinüber. »Da, glaube ich«, sagte er mit leiser Stimme. »Es gibt zwar keine Deckung, aber ich meine, dass er sich dort versteckt hält.«
»Ja oder es...«
In den folgenden Sekunden schwiegen wir. Wir warteten ab, denn auch ich wollte das Geräusch gern hören, doch ich vernahm nur die Insel-Musik, die der schwache Wind hinterließ, wenn er über das Eiland blies.
Ich ging ein paar Schritte in den Hohlweg hinein. Suko wartete noch. Er stand breitbeinig und schräg, und auch höher als ich, sodass er auf mich herabschauen konnte. Sein Gesicht hatte an Anspannung nichts verloren. Ich konnte mir vorstellen, dass er im nächsten Augenblick losspurtete oder in Action geriet.
Keines traf zu. Aber das Geräusch wiederholte sich, und es wer nicht einmal weit von uns entfernt. Als ich den Kopf nach links drehte, konnte ich noch nicht viel sehen. Suko hatte es da besser. Er winkte mir heftig zu.
Ich war mit drei Schritten bei ihm, und jetzt sah ich auch, was er entdeckt hatte.
Es war unwahrscheinlich, aber wahr. Nicht einmal weit von uns entfernt, wuchs karges Gestrüpp mit wenigen Blättern. Die Wurzeln hatten ihren Halt in höher gelegenen, grauen und nicht mal kleinen Steinen gefunden, und so hatte alles zusammen eine gute Deckung bilden können.
Sie war von der Gestalt ausgenutzt worden, die sich jetzt hinter ihr erhob.
Uns blieben die Münder offen stehen. Denn was wir dort sehen, war das gleiche Monster wie im Käfig. Es gab nur einen Unterschied. Diesmal war es ganz...
***
Keiner von uns wollte reden. Okay, wir waren einiges gewohnt, das brauche ich nicht lange aufzuzählen, aber was da auf uns zukam, hatte uns schon starr werden lassen.
Es war kein Riese, auch wenn die Gestalt die eines normalen Menschen von der Größe her überragte. Das braune Wesen mit dem flachen Kopf und dem breiten Kröten- oder Fischmaul. In seinen Augen schimmerte ein ungewöhnliches Licht. Es war nicht strahlend, mehr blass, und trotzdem verströmte es eine Kälte, die mich frösteln ließ.
Keiner von uns fragte, woher diese Gestalt gekommen war. Sie war einfach da, und das reichte uns auch. Gewehrgranaten standen uns nicht zur Verfügung, wir mussten uns auf die geweihten Silberkugeln verlassen und auf diverse andere Waffen, die wohl nur schwerlich etwas gegen dieses Monstrum ausrichteten.
Die Entfernung betrug vielleicht zehn oder zwölf Schritte. Noch bestand keine unmittelbare Gefahr, aber dass wir zu einer Beute werden sollten, stand fest.
Es hatte sich jetzt ganz aus der Deckung erhoben. Noch war als Hindernis der Strauch zwischen uns, doch den trat das Wesen mit einem Tritt herunter.
Sein
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