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Ihr Job in Atlantis

Ihr Job in Atlantis

Titel: Ihr Job in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Körper zeigte eine braune Farbe, mit einem Stich ins Graue. Ich hatte einfach den Eindruck, keinen direkten Körper zu sehen, was wir da präsentiert bekamen, war nichts, das aus Fleisch und Blut bestand.
    Mehr aus Erde. Da kam mir natürlich wieder der alte Golem in den Sinn, den der Rabbi Löw in Prag erschaffen hatte. Es war ein Monster oder mehr ein Zombie, der durch seine Entwicklung aufs Töten programmiert worden war.
    Das hatten die Soldaten leider erfahren müssen, und jetzt waren wir an der Reihe.
    Es war bei ihm kein Gehen, sondern mehr ein Stampfen, als er auf uns zukam. Bei jedem Aufsetzen seiner mächtigen Füße geriet der Körper in schaukelnde Bewegungen, während der Kopf so starr blieb, als hätte man ihn als künstliches Objekt auf den Hals gedreht.
    Als Suko seinen rechten Arm bewegte, tat ich es auch. Zugleich hatten wir die Berettas gezogen, denn das war die einzige Chance, obwohl ich davon auch nicht hundertprozentig überzeugt war.
    Zu nahe wollten wir ihn nicht herankommen lassen. Wir zielten auf die braune Gestalt und drückten zum gleichen Zeitpunkt ab.
    Die beiden Schüsse hörten sich wie einer an. Sie zerrissen die Stille über der Insel, und wir sahen auch, dass wir voll getroffen hatten, denn die mächtige braune Gestalt zuckte unter den Einschlägen zusammen.
    Automatisch sanken unsere Waffen nach unten. Aber keiner von uns rechnete damit, dass wir es tatsächlich geschafft hatten, denn die Gestalt richtete sich wieder auf. Sie hatte die Kugeln geschluckt. Das geweihte Silber hatte ihr nichts anhaben können. Auch normale Bleigeschosse hätten daran nicht geändert, da waren wir uns sicher.
    »Verdammt!«, zischte ich. »Das ist...«
    »Unser Problem«, sagte Suko.
    Das wurde es blitzschnell, denn plötzlich startete das Wesen zu einem Angriff.
    Uns blieb nicht viel Zeit, etwas zu unternehmen, aber mir kam der Vergleich mit einem Bären in den Sinn. Auch sie wirkten zuerst immer so tapsig, fast steif. Doch wehe wenn sie angriffen, da konnten sie verdammt schnell sein.
    Das war dieses Geschöpf auch.
    Es rannte auf uns zu und hielt dabei die recht kurzen, aber doch mächtigen Arme vom Körper gespreizt, als wollte es uns in seiner großen Güte umfangen und an sich drücken.
    Darauf konnten wir gut und gern verzichten. Als das Monstrum zu einem Sprung ansetzte, mussten wir so schnell wie möglich handeln.
    Suko warf sich nach rechts, ich schnellte mich zur linken Seite hin weg, sah den harten Boden rasend schnell auf mich zukommen und konnte nur hoffen, dass ich mir nichts verstauchte oder womöglich noch brach.
    Ich hatte mich zusammengerollt, und das war gut so. So nahm ich beim Aufprall einen großen Teil der Wucht. Ich überrollte mich, und das geschah beinahe wie im Lehrbuch. Hinzu kam die Abschüssigkeit des Wegs, mit dem ich nicht gerechnet hatte, was mir jetzt allerdings zum Vorteil gereichte.
    Mich mehrmals überschlagend und drehend rutschte ich in den Hohlweg hinein. Allerdings nicht durch bis zu seinem Ende. Ich schlug mit den Beinen irgendwo gegen, und dieser Widerstand sorgte sehr schnell für einen Stopp.
    Ich war nicht benommen. Ich hatte mir auch nicht den Kopf ein- oder aufgeschlagen, und über die blauen Flecken würde ich lachen können, wenn sie überhaupt zurückblieben.
    Ich richtete mich auf.
    Das Monster war noch da.
    Es stand. Es bewegte seinen Kopf wie jemand, der etwas sucht. Wahrscheinlich hielt es nach Suko Ausschau, denn der war nicht zu sehen. Ihm musste das Ausweichen oder die Flucht besser gelungen sein als mir. Ich kam mir vor, als wäre ich in eine Rinne hineingerutscht. Noch kniete ich. Unter meinen Händen und auch den Knien spürte ich den Druck der kleinen Steine. Meine Haltung war schon demütig dem Monstrum gegenüber, denn ich musste hochschauen, um es ansehen zu können.
    Es stand in seiner vollen Größe vor mir, und es kümmerte sich auch nicht mehr um Suko, denn jetzt war ich derjenige, der am besten greifbar war.
    Von einem Ausweg konnte ich nicht sprechen, denn es gab ihn so gut wie nicht. Nach hinten würde ich in eine verdammte Sackgasse hineinlaufen. Und nach vorn hin versperrte mir die braune Gestalt den Weg, die immer mehr wie ein Riese auf mich wirkte, was natürlich an meiner knienden Haltung lag.
    Mit einer fließenden Bewegung stand ich wieder auf. Das gefiel meinem Freund wohl nicht, denn er schüttelte den Kopf, und zum erste Mal hörte ich seine Stimme. Oder etwas, das man entfernt als Stimme bezeichnen konnte.
    Aus dem

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