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Ihr Job in Atlantis

Ihr Job in Atlantis

Titel: Ihr Job in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht?« Er schüttelte den Kopf. »Kann ich nicht begreifen.«
    Kelly warf den Kopf zurück und lachte. »Wir beide haben eine einmalige Chance bekommen. Wir haben es geschafft und eine Grenze überschritten, verstehst du? Das ist sagenhaft. Wer kann das von sich schon behaupten? Hier sind meine Träume tatsächlich wahr geworden.«
    Ike Cameron hatte mit offenem Mund zugehört. Er staunte auch weiter, und so hörte sich seine Frage an. »Von welch einer Grenze hast du da gesprochen?«
    »Von einer Dimensionsgrenze, Ike. Verstehst du? Wir sind von einer Dimension in die andere hineingegangen. Das ist nicht nur super, das ist einfach unaussprechlich. Nur so kann es gewesen sein, Ike. Du hast das Licht gesehen...«
    »Klar.«
    »Lass mich ausreden.«
    »Bitte.«
    »Es war das Tor, Ike. Das Tor zu einer anderen Dimension«, flüsterte sie und betonte jedes Wort, fast jeden Buchstaben. »Hast du gehört? Wir haben etwas erreicht, von dem die meisten Menschen nur träumen können.«
    »Fantasy, wie? Hast ja viel darüber gelesen.«
    »Klar, aber jetzt ist es zur Tatsache geworden.«
    »Das glaubt dir doch keiner.«
    »Ist auch nicht wichtig, Ike. Hauptsache ist, dass du es mir glaubst. Und das musst du!«
    Er schaute sie ängstlich an und schüttelte ein paarmal den Kopf. »Manchmal kann man sich vor dir fürchten. Wie du das alles gesagt hast. Mit welch einer Leichtigkeit. Hast du denn keine Furcht vor dieser Welt?«
    »Noch nicht. Noch bin ich nur neugierig. Passiert ist uns ja bisher nichts.«
    Er schüttelte nur den Kopf. »Noch nicht. Aber glaubst du denn, dass es so bleibt?«
    »Das kann man nie wissen«, erklärte sie beinahe fröhlich.
    »Was hast du denn in deinen verdammten Büchern über diese Welten gelesen?«
    »Viel. Aber nichts war gleich. Ich habe andere Völker kennengelernt, auch andere Geschöpfe. Es gab Welten, in denen herrschten Drachen und ähnliche Feuer speiende Ungeheuer. Ich habe mich schon als Heldin gesehen, die mit den Vögeln fliegen kann. Die Welten hatten alle andere Namen, und deshalb...«
    Ike wies in die Runde. »Hast du auch schon über diese hier gelesen? Kommt dir da etwas bekannt vor?«
    »Nein, bisher noch nicht.«
    Er räusperte sich. »Das ist dumm. Das ist sogar...«, er winkte ab. »Ach, ich weiß auch nicht.«
    »Aber ich weiß, wie sich die Helden und Heldinnen in diesen Welten bewegt haben«, erklärte sie.
    »Das brauchst du mir gar nicht zu erzählen. Ich habe mich nie als Held gefühlt und bereue es jetzt noch, dich begleitet zu haben. Wie schön war es da am Loch Ness.«
    Kelly sagte nichts. Sie warf ihrem Kollegen nur einen schiefen Blick zu und hob die Kamera wieder an.
    »Was hast du denn jetzt vor?«
    »Das siehst du doch«, sagte sie, ohne die Kamera abzusetzen. Dann, nach einer Pause: »Es ist doch der reine Wahnsinn, was hier abgeht. Wir haben die einmalige Chance, den Menschen in unserer Welt zu beweisen, dass es noch andere Dimensionen gibt. Denk doch mal nach, Ike. Das hat bisher keiner von uns geschafft. Keiner.«
    »Ja, ich weiß«, murmelte er. »Aber wir sind hier gefangen. Weißt du, ob wir es schaffen, die normale Welt wieder zu erreichen? Ich bin mir da nicht sicher.«
    »Das packen wir!«, erklärte sie.
    »Dann zeig mir mal den Ausgang. Wo ist das Tor? Wo ist das Licht? Ich sehe beides nicht.«
    »Stör mich nicht!«
    Kelly war in ihrem Element. Mit der Kamera am Auge bewegte sie sich nach vorn. Die Welt in den anderen drei Richtungen hatte sie schon auf Video-Kassette gebannt. Jetzt nahm sie die Gegend auf, in der sich die Türme abzeichneten.
    Die Kamera war mit einem Teleobjektiv ausgerüstet. Kelly musste es einsetzen, weil sie die hintere Kulisse näher heranholen wollte. Erst dann konnte sie Einzelheiten erkennen. Das Licht war etwas schlecht, und die Umgebung der Türme sah aus wie ein düsterer Brei.
    Ike ließ seine Kollegin in Ruhe. Er ging zur Seite, um sie nicht zu stören. Mut hatten ihm die Worte nicht gemacht. Noch immer schaute er sich ängstlich um, weil er irgendwelche Feinde erwartete, die plötzlich angriffen.
    Er drehte Kelly den Rücken zu, und sein Blick glitt dabei in ein düsteres und auch flaches Land hinein. Von irgendwelchen Türmen oder Bauten war da nichts zu sehen.
    Es gab auch keine Straße. Es gab keinen Weg. Die hohe Mauer markierte praktisch das letzte Gebäude. Er ging an der Mauer entlang, während sich Kelly nicht stören ließ und weiter aufnahm. Als Ike das Ende erreicht hatte, blieb er für einen Moment stehen

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